B2B Targeting bei Twitter/LinkedIn

manfredkarl

Mitglied
Hallo Zusammen,

Ich beschäftige mich derzeit mit dem Aufbau des digitalen Marketings in unserem Startup. Da wir im Bereich ERP-Software tätig sind haben wir beim Targeting eine  "Buying-Center Problematik". Es gibt viele Nutzer und ein paar wenige Käufer (welche die Entscheidung treffen) im Unternehmen. Natürlich müssen wir beide umwerben. Allerdings würden wir das Targeting unserer Online-Werbung bei Twitter und LinkedIn gerne noch präziser an die tatsächlichen Käufer richten, um damit auch eine günstigere Kampagne schalten zu können.

Über die vom System vorgegebenen Targetingoptionen sind wir uns bewusst.

Hat jemand eine Idee wie man anhand angegebener Daten (im Rahmen der von LinkedIn und Twitter vorgegebenen Targeting Optionen) die eigentlichen Käufer im Unternehmen ausfinding machen und erreichen kann. 

Ich bedanke mich vielmals für eure Unterstützung. 

Grüße
manfredkarl

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Manfredkarl,

ich habe selber einen kleinen Automobilzulieferbetrieb gehabt - wäre also als Geschäftsführer genau Eure Zielgruppe.

Mit diesem Hintergrund möchte ich Euch meine (und die anderer Betriebsinhaber?) Sichtweise schildern.

Ein ERP System und die Auswahl eines passenden ERP- Systemes ist mMn. eine hochkomlexe Angelegenheit bei der sehr viel bedacht sein will / bedacht werden muss. Die Entscheidung zu einem bestimmten Programm würde ich mit ABSOLUTER SICHERHEIT nicht ohne persönlichen Austausch und Beratung treffen. Alleine schon weil einige große Fragen im Raum stehen: Ist der Anbieter auch in 3-5 Jahren noch existent? Wie gut ist der Support? Welche Schnittstellen bestehen / sind zu vorhandenen Ausrüstungen möglich. Usw. Usw....

Um es kurz zu machen:

Ich fürchte, Ihr hängt der Illusion nach, dass Ihr die Geschäfte internetbasiert möglichst ohne persönlichen Kontakt zum Interessierten abschließen könnt. Anders kann ich mir den Wunsch auf Twitter präsent zu sein nicht erklären.

Klar - ich würde auch erst im Internet recherchieren - aber nur um zu entscheiden welchen Anbieter ich anrufe.

Ich würde an Eurer Stelle viel eher auf Youtube gehen, dort richtig gute informative Videos (*) samt Handlungsaufforderung "rufen Sie uns an" einstellen.

(*) Die Fragen aufnehmen die sich potentielle Kunden stellen werden - und dort soweit als möglich beantworten.

Ich weiß, dass gerade junge Leute ein Telefonat meiden wie der Teufel das Weihwasser. Wenn Ihr Erfolg wollt, kommt Ihr nicht drumrum. Nur das persönliche Gespräch wird der wichtige Schlüssel zu Eurem möglichen Erfolg sein.

Ich selber bekomme häufig Anfragen von Startups - nur mit Mailadresse und Namen - aber ohne Anschrift und Telefonnummer. Um direkte Rückfragen möglichst zu vermeiden - wenn die mal begreifen würden welche Informationen in einem persönlichen Gespräch rüberkommen könnten... Aber so laufen viele vor die Pumpe...

Vielleicht zieht Ihr aus meiner Sichtweise neue Schlüsse. Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Erfolg!

Johannes

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Johannes, hallo Community,

zunächst vielen Dank Johannes für die schnelle und ausführliche Antwort. Ich gebe dir in jeder Hinsicht recht. Und der Idee mit den Youtube-Videos werden wir nachgehen. 

Ich dachte es auf diese Weise zu erklären wäre evtl. einfacher. Unsere eigentliche Intension ist es, gemäß Eric Ries "Lean StartUp" zu prüfen ob Interesse am Markt besteht. Dies soll mit Hilfe der Werbung und einer Landingpage passieren. 
Das Produkt ist als solches also noch garnicht entwickelt. Telefonate scheuen wir überhaupt nicht. Über die Landingpage erhoffen wir uns mit Leuten (die sich aufgrund Ihres Interesses Kontaktinformationen preisgeben) in Kontakt treten zu können. 

Hierbei ist es  vor Allem wichtig nicht nur Auskunft über das Interesse, sondern auch über die Zahlungsbereitschaft für ein solches Produkt zu erhalten.
Über die Zahlungsbereitschaft selbst können aber nur die eigentlichen Entscheider auskunft geben. 

Daher auch die Frage: wie können wir unsere Targeting noch mehr dahingehend eingrenzen, dass wir verstärkt die tatsächlichen "Buyer" erreichen. 

Vielen Dank 
Grüße 

 
Ihr solltet nicht vergessen das Soziale Netze in erste Line sozial sind, nett und in erster Line nicht um zu verkaufen. Für Firmen ist es um den Menschen zu zeigen das die Firma da ist. Mit Adresse, Telefon etc. Eine Webseite ohne Profile in Instagram, FB etc ist nicht so ernst zu nehmen wie eine Firma die lebende Profile hat. Etwas über Soziale Netze zu verkaufen ist nicht so einfach. Es ist harte Arbeit. 

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Arnego, 

vielen Dank für die Antwort. 
Vielleicht liegt es an meiner kurzen Erklärung. Der richtige Umgang mit Kunden sowohl im Netz als auch auf anderen Kanälen ist uns bewusst. Die Schwierigkeit über Soziale Netze zu vertreiben auch. Wie du darauf kommst, dass keine Profile in Sozialen Median vorhanden sind weiß ich nicht. Diese sind natürlich vorhanden. 
Ich würde mich sehr freuen wenn jemand eine Idee bzgl der Targeting Problematik hat. Die Unternehmensführung, der Umgang mit Kunden oder die Web-Presenz steht nicht zur diskussion, weshalb ich sie auch nicht erklärt habe. 
Trotzdem bedanke ich mich für die hilfreichen Tips. 

Noch einmal die oben genannte Frage:  wie können wir unsere Targeting noch mehr dahingehend eingrenzen, dass wir verstärkt die tatsächlichen "Buyer" erreichen.

Vielen Dank und beste Grüße


 
Ich kann jetzt einfach nur einmal vermuten dass Euer Angebot am ehesten für Unternehmen von 20 - 50 Mitarbeitern in Frage kommt.

In diesen Firmen wird wohl ganz überwiegend der Geschäftsführer (einer GmbH) die Kaufentscheidung treffen. Da wäre das  erste Target Geschäftsführer & GmbH.

Ein IT-ler würde sicherlich auf die Technik- begriffe schauen, der Geschäftsführer wohl eher auf Inhalte wie dargestellte Einsparpotentiale, optimierte Betriebsabläufe, bessere Dokumentation, GoBD Konformität, Ausschußminimierung,, ISO 9001, QM-System, Betriebsprüfung sowie Datenschutz achten. Und darüber ansprechbar sein.  Durch diese sich unterscheidende Interessenlage könnt Ihr Euer Angebot eher auf den Geschäftsführer hin ausrichten.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie du darauf kommst, dass keine Profile in Sozialen Median vorhanden sind weiß ich nicht. Diese sind natürlich vorhanden. 
Ich habe euch nicht damit ansprechen wollen, also unterstellen will ich euch nichts. 

Es ging mir darum zu zeigen was man als Firma alles braucht um überhaupt als Firma zu gelten. Ich zum Beispiel habe Soziale Netze nur aus diesem Grunde. Instagram, FB, Linkedin und Twitter. Instagram verkauft in dem Lande in dem Ich lebe, allerdings gilt es mehr für Events und andere Showcases. Facebook weniger selbst die Event Organizer haben nur ein bis 2 Events aus FB rausgeholt. Ich nur fast einen, der im letzten Augenblick absprang und nichts mehr von sich hören ließ. 

Linkedin ist IHMO für B2B nicht gebräuchlich, Yelp ist da besser glaube ich nur kenne ich deren Deutsche Marketpenetration nicht. Warum ich denke das Linkedin nicht ist? Einfach zu erklären Netzwerke welche versuchen so viele Nutzer wie möglich zu haben und nicht darauf reagieren wenn man Profile löschen möchte da ist Linkedin das beste Beispiel. Linkedin ist vor allem ein Tummelplatz für Leute die sich verbessern wollen. Dummerweise wenn man das Internet befragt kommen eigentlich immer wieder die gleichen Netze zum vorschein, das liegt aber eher an der Natur des Internets und der menschlichen Bequemlichkeit des abkupferns.  

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Tag, 

ich habe mir eure Lösungen nun noch einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen und bedanke mich. 

Ganz beantwortet ist meine Frage damit jedoch nicht. Vorallem im Bezug auf größere Unternehmen (bei denen nicht Zwangsläufig der Geschäftsführer die Kaufentscheidung trifft) habe ich noch immer das Problem den Buyer ausfindig zu machen. 

1. Wie kann ich diesen ausfindig machen?

2. Ist es mit den vordefinierten Einstellungen des Twitter oder LinkedIn targetings möglich dies zu tun ohne die Hierarchie eines jeden Unternehmens genau zu erforschen?

Vielen Dank. 
Grüße
manfredkarl

 
Es sind keine Netzwerke wo die Käufer rumlaufen, Flippa und Digitalpoint sind Plattformen bei denen Projekte verkauft werden können. Bei Digitalpoint sollte das Domain dabeisein und bei Flippa... na etwas müsst ihr auch selbst machen ;)

 
Zurück
Oben