Cloudsoftware oder installierte Systeme?

Torsten Montag

Neues Mitglied
Für ein Start-up Unternehmen gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, die Ausstattung mit PC-Software vorzunehmen. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile, für das ganz schmale Budget gibt es kostenlose Software-Komplettlösungen.

Cloud-Software – schweben auf der virtuellen Wolke

Kundenverwaltung, Tabellenkalkulation, Textverarbeitung, Rechnungslegung – als Unternehmer braucht man gleich mehrere Programme, um den Betrieb am Laufen zu halten. Da gerade bei Existenzgründern das Budget knapp bemessen ist, ist hier die Balance zwischen maximaler Usability und vertretbaren Preisen zu finden. Eine kostengünstige Lösung finden Start-ups, aber auch alteingesessene Freelancer in der Cloud, der virtuellen IT-Wolke, die uns mittlerweile überall umgibt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Die Investitionen für Hard- und Software entfallen, auch Wartung, Pflege und Aktualisierung liegen nicht mehr beim Unternehmer, sondern beim Cloud-Dienstleister. Gerade für Existenzgründer und Freiberufler sind die Grenzen zwischen Privatleben und Arbeit ohnehin verschwommen. Das Arbeiten in der Cloud ermöglicht den Zugriff auf Software und Daten von überall aus.

Nachteile hat das Cloud-Computing allerdings auch: Um sensible Daten „aus der Hand“ zu geben, braucht es ein hohes Maß an Vertrauen. Denn wenn der Cloud-Dienstleister zusammenbricht, tut es das auch die ganze IT-Struktur des Unternehmens, es wird erst einmal handlungsunfähig, vom Datenverlust ganz zu schweigen. Probleme kann es auch mit der Sicherheit geben. Wo Daten übertragen werden, besteht immer auch die Gefahr von Sicherheitslücken, das gilt unter anderem auch für Smartphones. Die Verantwortung für den Datenschutz bleibt immer beim Unternehmer, auch wenn die Daten
ausgelagert werden.

Direktinstallation auf dem eigenen PC – der klassische Weg

Bevor es die allgegenwärtige Anbindung an das Internet gab, war die Installation eigener Software auf eigener Hardware im Hause der klassische Weg, viele Unternehmen handhaben das auch heute noch so. Es besteht die absolute Kontrolle über die Daten, die Verantwortung hat der Unternehmer dafür ohnehin. Durch regelmäßige Backups schützt sich der Unternehmer zuverlässig vor Datenverlusten, auch die Wahl der Soft- und Hardware und die Struktur der IT-Installation liegt völlig in seiner Hand. Wer gerne den Überblick und die Kontrolle behält, liegt mit „Festplatten-Computing“ goldrichtig, nimmt aber auch die Nachteile des Systems wie höhere Kosten und größeren Wartungsaufwand in Kauf.

Die Kosten für Hardware lassen sich nur begrenzt drücken, für die benötigte Software gibt es allerlei Lösungen zum kostenlosen Download im Netz. Nützlich für Unternehmer ist zum Beispiel das kostenlose BMWi Softwarepaket, das das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zur Verfügung stellt.

Über den Autor Torsten Montag

Als Dipl. Betriebswirt und SEO-Experte schreibt Torsten Montag zum Thema Betriebswirtschaft, Onlinemarketing und Existenzgründung. Er ist Chefredakteur und Websitebetreiber des Gründerlexikon sowie des Lexikon der Betriebsausgaben.
 
Zurück
Oben