Geld anlegen

R

R0x

Guest
Hi,
ich würde gerne über ein paar Jahre 5-6 Jahre etwas Geld anlegen. Monatlich nen bestimmten Betrag einzahlen klar und dann das über 5-6 Jahre laufen lassen. Was würdet ihr da vorschlagen? Gibt ja so viel da würde ich mich über nen kleinen Überblick freuen.

Danke
 
Ich behaupte, dass sich das Anlegen von Geld bei kleinen Beträgen nicht lohnt, insbesondere, da die Depotgebühren, Aktionsgebühren etc. vielfach den versprochenen Gewinn übersteigen.
Die Frage ist deshalb, wieviel möchtes du anlegen? Fährst du mit einem Sparkonto nicht besser die andere.

Gruss Marc
 
Wichtig für eine derartige Entscheidung ist natürlich Deine Riskiobereitschaft.

Bei sehr sicheren Anlagen wie Festgeld oder ähnliches ist aktuell die Verzinsung teilweise invers - längere Laufzeiten erhalten weniger Zinsen als z.B. 1-2 Jahresanlagen und unterscheiden sich auch teilweise eher marginal von Tagesgeldzisnen (bei täglicher Verfügbarkeit)
Zudem kann mn bei Festgeld keinen Sparplan einrichten sondern nur eine feste Summe für einen festen Zeitraum anlegen. Da ist das Tagesgeld auf jeden Fall praktischer.

Eine weitere Alternative - wenn etwas Risiko ok ist - sind Fonds. Hier kannst Du einen Sparplan (oder je nach Summe auch mehrere zur Streuung) wählen je nach Deinen Erwartungen. Zusätzlich haben Fonds natürlich auch den Vroteil, dass man im Notfall immer ran kann. Allerdings sollte man sich bei einer Anlage in Fonds auch der Tatsache bewußt sein, dass das Geld weniger werden kann (langfristig ist die Performance in der Vergangenheit jedoch über Festzinsanlagen oder einer direkten Anlge im Index gewesen).
Je nachdem wie dringend Du das Geld nach Deinem Anlagezeitraum von 5-6 Jahren benötigst und welche anderen Anlagen Du bereits hast würde ich den gesamten Betrag in ein ode rmehrere Fonds stecken oder aufteilen (Teil Tagesgeld und Teil Fonds)
 
Ein Bausparvertrag macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn man wirklich vorhat ein Haus/eine Wohnung zu einem Zeitpunkt zu erwerben und auch in der entsprechenden Größenordnung anspart. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass man für den Bausparkredit auch mehr Eigenkapital ansparen muss als bei dem alternativen Kauf über einen Hypothekenkredit.
Zudem sind die Zinsen meist nicht ausserordentlich hoch in der Ansparphase.
Ein Vorteil ist natürlich der garantierte Kreditzins, der meist niedriger ist als bei dem Hypothekenkredit. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass der Marktzins fällt und man sich somit schlechter stellt trotz der niedrigen Ansparzisnen.
Der Voteil liegt also mehr oder weniger in der Planungssicherheit - man weiß wieviel am anspren muss und für welchen Zinssatz man den kredit fürs Eigentum bekommt.
 
Das sich Anlegen in kleinen Beiträgen nicht lohnt, kann ich nicht bestätigen. Regelmässige kleine Beiträge über Jahre kann sogar sehr interessant sein (Stichwort: Durchschnittspreis). In der Schweiz gibt es z.B. das Fondsinvest-Konto, wo jeden Monat ein beliebiger Betrag in verschiedene Fonds investiert werden kann. Dort sind die Depotgebühren und Courtage jeweils tiefer als in klassischen Wertschriftendepots. Ich denke, dass es ähnliche Produkte in DE auch gibt. Wobei 5-6 Jahre Anlagehorizont eher tief ist und somit defensive Anlagen zu bevorzugen sind.
 
QUOTE Ich denke, dass es ähnliche Produkte in DE auch gibt.


Ja, zum Beispiel bei Easytrade by Postbank

Kosten: Beim Kauf der Fondsanteile für die Sparrate wird lediglich der Ausgabeaufschlag berechnet

-> Also ist es egal, ob man für 50 Euro kauft oder für 5.000 Euro.
 
Also das ist in DE bei Fonds bei so ziemlich allen Anbietern so - keine weiteren Gebühren außer dem Ausgabeaufschlag. Wobei es hier auch noch einige wie Consors oder DAB gibt, die bei einigen Fonds niedrigere Ausgabeausfschläge berechnen als normal.

Ansonsten ist es teilweise günstiger die Fondsanteile an der Börse für 10EUR Gebühren dafür aber ein niedrigerer Preis zu kaufen als über die Fondsgesellschaft mit teilweise bis zu 5% Ausgabeaufschlag. Kann je nach Anlagebetrag schon einiges ausmachen.

 
Dass sich das Sparen mit kleinen Beträgen nicht lohnt, ist falsch und wird nicht selten als Ausrede gebraucht, um nicht selbst Verantwortung für die eigene finanzielle Zukunft übernehmen zu müssen und lieber jeden Euro sofort zu verpulvern.

Wer nach dem Prinzip "Bezahle Dich selbst zuerst" jeden Monat einen Betrag auf die Seite legt, wird sich (zumindest finanziell) keine Sorgen um die Zukunft machen müssen. Der Faktor Zeit spielt hier die entscheidende Rolle (siehe Millionär mit einem Euro).

Ich investiere heute ausschliesslich mit Zertifikaten, weil ich damit meine persönlichen Strategien (Gewinn/Risiko) fast beliebig abbilden kann und Zertifikate (meist, es gibt auch Ausnahmen) bedeutend günstiger sind, als Fonds. In Deutschland gibt es einige interessante ansparfähige Zertifikate, die insbesondere auch für kleine monatliche Beträge geeignet sind, siehe http://www.zertifikatesparen.de/.

Es ist schön zu sehen, wie das Geld brav für einen arbeitet und Nachwuchs kriegt ;-)

 
QUOTE (Magical @ So 15.06.2008, 13:45) [...] Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass man für den Bausparkredit auch mehr Eigenkapital ansparen muss als bei dem alternativen Kauf über einen Hypothekenkredit. [...]

Halt!
smile.gif

Einen Bausparkredit sollte man nie als Alternative zum gewöhnlichen Realkredit sehen, sondern vielmehr als Zusatz zu demselbigen.
Ein Bausparkredit höher als 30.000 - 50.000,- EUR (gesamte Bausparsumme inkl. Angespartem und Darlehensbetrag) macht aus den von Magical angesprochenen Gründen in der Regel wenig Sinn.

Man kann einen Bausparvertrag auch abschließen, wenn man nicht nicht vor hat zu bauen/eine Immobilie zu kaufen. Dann hat man allerdings keinen Anspruch auf das günstige Darlehen, das man bei einem Bausparvertrag ja nach Erlangung der Zuteilungsreife erhält. Dann werden auf die einzahlten Beiträge nur ganz normal die Zinsen angerechnet. Da diese allerdings beim Bausparen vergleichsweise niedrig sind, sollte man dann doch zu anderen Anlageformen greifen.

Allerdings kann man beim Bausparen dem Staat noch ein paar Euro aus der Tasche nehmen, zumindest in Deutschland. Neben vermögenswirksamen Leistungen und der Arbeitnehmersparzulage gibt es nämlich noch die Wohnungsbauprämie.
 
Zurück
Oben