Kauf von Radian6 durch Salesforce

Dirk Schlenzig

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Der Kauf von Radian6 durch Salesforce markiert einen wichtigen Wendepunkt: Social Business steht jetzt ganz weit oben auf der Unternehmensagenda. Kundenbindung und die Bildung von Communities werden zum Hauptfokus für Unternehmen. Denn herkömmliche Social Media-kannäle werden immer voller und lauter und es herrscht zunehmend eine Verunsicherung hinsichtlich geistiger Eigentumsrechte und Datenschutz. Marken haben erkannt, dass die Zeit gekommen ist, Kundengespräche wieder selbst zu „besitzen“ - möglichst direkt auf der Firmen-Website - und dafür die von Verbrauchern präferierten Tools und Methoden einzusetzen. In Zukunft werden daher immer mehr Unternehmen für ihre online Aktivitäten auf Social Technologien vertrauen und diese werden zu einem integralen Bestandteil ihres Vertriebs und ihrer Services. Social Business wird so zum Treiber eines erfolgreichen Unternehmens.
 
Social Business mag ganz oben stehen, ich denke aber das andere Medien stark vernachlässigt werden und die Social Media stark überschätzt wird. Das die nun einen Monitoringanbieter kaufen kann ich gut verstehen.
Ich selbst sehe Social Media als stark manipulierbar an, deshalb würde ich niemals auf Grundlage dessen einen Kauf tätigen.

Ein Beispiel einer Markenoptimierungsstrategie um möglichst viel zu verkaufen (bezogen auf die Reaktionen einer SM Kampagne):
1) Monitoring von Inhalten / gezielte schnelle Reaktion auf "bad publicities" darauf (Hauptproblem sind immer "DIE", die denken Sie haben auch noch etwas dazu zu sagen, meist Offtopic -> verdrängen der Unternehmensreaktion nach unten = Hauptproblem)
2) Das fahren einer Diversifikationsstrategie mit verschiedenen Marken für ein Produkt kann sich insbesondere bei Online bezogenen Produkten lohnen (viele Endanwender merken zum Teil nicht, dass Sie bei Ihrem z.B. Vertragswechsel von Unternehmen A nach B wechseln, welche beide dem Unternehmen C angehören - selbes Produkt)
3) Auch wenn gewisse denken das Internet sei rechtsfreier Raum, so gibt es in unserem Raum (CH/DE/AT) Möglichkeiten auch geringe Markenschädliche Einträge zu entfernen, solche Fälle sind mittlerweile fast täglich bei den Gerichten pendent und werden sehr häufig zu Gunsten der Unternehmen entschieden. Diese Möglichkeit sehe ich als ein "muss" an, da dies meist schlimmere Konsequenzen hat als ein Zeitungsbeitrag der noch so negativ ausfällt (wobei das Zeitungen nicht machen, da Sie so ggf. Schadensersatzpflichtig werden). Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Jahren die Verjährung von übler Nachrede im Internet nicht mehr nur bei Kentnissnahme innert 3 Monaten verfolgt werden kann, sondern ein Bundesgerichtsentscheid irgendwann dies berichtigt (Standpunkt Schweiz).

Anmerkung: Ich würde nicht alle Punkte verwenden, aber es gibt Unternehmen die setzen 1-3 genau 1:1 um und das mit Erfolg (zum Teil Stars weniger auch Cash Cows).

Dies als meine Ansicht über den aktuellen Stand und ein paar Möglichkeiten einer guten/schlechten Optimierung bei Social Business...
 
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