Muss alles Web 2.0 sein?

jb-net

Aktives Mitglied
Ich beschäftige mich nun schon länger mit Web 2.0 und mit allen dazu gehörigen neuen Formen von Websites (Blogs, Bilderhosting, Videohosting, Podcasts, ...)

Doch wird bald alles Web 2.0 sein? ... ich kann mir das nicht so richtig vorstellen. Was ist mit großen Portalen / Magazinen / Foren die im Prinzip noch als Web 1.0 gelten. Okay, vielleicht kommen ein paar neue Funktionen dazu (Kommentare, Bewertungen, Umfragen) ... aber sie würden ja noch immer Web 1.0 bleiben.

Was ist mit diesen großen alten und bisher erfolgreichen Webseiten? Werden die ganz wegsterben oder wird es weiterhin auch "Web 1.0 - Webseiten" geben?
 
Web2.0 gibt es nicht. Das was du erwähnst sind alles Homepages mit mehr oder weniger interaktiven Elementen. So etwas gibt es schon seit über 10 Jahren.
 
Hi,

ich denke der Web 2.0 Hype hat gerade seinen Höhepunkt erreicht und ist bald wieder auf dem absteigende Ast. Mich nervt es schon überall von Social Networking, Beta (neuerdings auch Alpha) und tags lesen zu müssen. Die typischen Web2.0 Layouts und Grafiken langweilen mich auch so langsam.

Ausserdem kannst die sozialen Aspekte die man immer gerne mit Web2.0 in verbindung bringt nicht auf jede Webseite anwenden. deshalb bleib lieber deiner Linie treu. Es wäre ja schlimm wenn es nurnoch "Web2.0" Webseiten geben würde ...ne Danke...
blink.gif
ohmy.gif


EDIT: mich würde mal interessieren was danach kommt? der nächste große Hype?
 
Also mich würde mal interessieren was eure Meinung nach WEB2.0 Applikationen sind!!! Ich gehe nämlich davon aus, dass hier die Meinungebn weit auseinandergehen. Bitte postet doch mal Links von Seiten, die eure Meinung nach repräsentative WEB2.0 Anwendungen sein sollen.

Gruß Ronny
 
Naja, muss nicht alles Web2.0 sein.
Web 2.0 ist aus meiner sicht nur ein Begriff um interaktive Webseiten zu definieren.
Wobei der Begriff nicht klar definierbar ist.

Es klingt hald irgendwie besser, eine "Web 2.0" Webseite.
Schlussendlich sagt dies aber nicht viel über die Webseite aus.

Eine Webseite kann durchaus ohne Web 2.0 benutzerfreundlicher sein als mit Web 2.0. Dies kommt auf die Umsetzung draufan.

Wieso eigentlich nicht mal ne hyperinteraktive Webseite online stellen und diese als Web 3.0 präsentieren?
Dann wäre man ein Pionier.
Geschützt ist der Name ja nicht.
 
Was ich mit Web2.0 verbinde:


-Soziale Netzwerke, User sorgen für Content, tauschen sich aus, geben andere tiefe Einblicke in Ihr Leben und Ihre Interessen. Gab es natürlich vorher auch schon in etwas anderer Form.

-Mit Ajax angereicherte Webseiten.

-Bunte, klare und freundliche Logos, Grafiken und Symbole. Schriften meist klobig, gradlienig mit Glaseffekt und gespiegelt.

-Beta

-Suche mit Tags, dazu eine Tagcloud

-Namen wie Yahoo!, Dooyoo, Google und ...Ayom?
tongue.gif


-Geringer und dezentere einsatz von Grafiken, Logos und Überschriften bestehen oft einfach nur aus HTML Fonts, viel CSS

-diese Seite: http://www.web2null.de/

-mehr fällt mir gerade nicht ein
smile.gif


grüßle


 
Ich pers. sehe hinter WEB2.0 eher ein Marketinginstrument, als irgendwelche Technologien.

Ich denke, dass in Zukunft semantische (Daten)Strukturen stark aufkommen werden.
 
QUOTE EDIT: mich würde mal interessieren was danach kommt? der nächste große Hype?


Ich schätze mal Web 3.0 ...

Web 2.0 ist kein Begriff, sondern einfach ein Hype, und gehört für mich nominiert als Unwort des Jahres 2006 in der Kategorie Technik

Lancieren wir doch mal den Begriff "Web 2.5 beta" und schauen wie lange es dauert bis die Presse beisst.
 
Also für mich ist der Begriff "Web 2.0" ein Marketingtrick, um "neue Funktionen" besser verkaufen zu können...

wobei diese neuen Funktionen so neu gar nicht sind, aber jetzt erst die Verbreitung in der Masse finden.
Im Moment ist ja alles "2.0", ich finde es inzwischen gräslich und mache deswegen auch wie gehabt weiter und springe nicht auf den Hype auf... denn dieser wird früh genug wieder verschwinden...
 
Wie schon gesagt, Web 2.0 gibt es nicht und ist nur ein Markting Trick, der, soweit ich weiß, seinen Ursprung bei O'Reilly hat.
 
O'Reilly frei übersetzt

Web 2.0 Websites haben fünf wesentliche Eigenschaften
1) Sie werden besser, je mehr Leute Sie benutzen
2) Sie integrieren Daten aus vielen verschiedenen Quellen, inklusive der Nutzer selbst
3) Sie stellen anderen Websites ihre Daten zur Verfügung
4) Sie bringen Menschen zusammen und erlauben diesen, eine Online-Identität zu schaffen
5) Sie nutzen moderne Technologien um gute Interfaces zu bauen.

Das benutzen wir in manchen unserer Präsis.
 
QUOTE 1) Sie werden besser, je mehr Leute Sie benutzen
2) Sie integrieren Daten aus vielen verschiedenen Quellen, inklusive der Nutzer selbst
3) Sie stellen anderen Websites ihre Daten zur Verfügung
4) Sie bringen Menschen zusammen und erlauben diesen, eine Online-Identität zu schaffen
5) Sie nutzen moderne Technologien um gute Interfaces zu bauen.

Cool. Ayom war schon Web 2.0 bevor es das gegeben hat. Bis auf pt 5) da musste ich etwas nachhelfen, und habe noch eniges in der Pipeline.
 
Hallo!

Die Frage anders gestellt:


Gibt es überhaupt Web 2.0 ?




Nein!
Alles nur alte "Sachen" mit neuen Anstrich!

ich meine YouTube (als wohl meistgefragter Kanidat unter 2.0 ist nichts wirklich neues! Jedenfalls nichts neues der letzten 2 Jahre!
oder Myspace, Gästebücher gab es immer schon!
Eigene Homepages auch!


felix
 
Ein zu starker Fokus auf Web 2.0 könnte sich rächen, spätestens nachdem der Hype vorbei ist oder vielleicht sogar ein negatives Image bekommt.

Grundsätzlich finde ich es super, dass Internet-Applikationen wieder mehr Beachtung finden und dass wieder investiert wird. Dennoch sollte der Kundennutzen, und nicht irgendwelche Marketing-Labels, Technologien oder Features im Vordergrund der Anstrengungen stehen. Wenn man sich auf die Probleme seiner Kunden konzentriert, kann man nie falsch liegen. Und wenn sich durch den ganzen Web 2.0 Hype Standards oder Quasi-Standards (z.B. Videostreams per Flash) herauskristallisieren, kann dies nur im Interesse des Webs sein (solange sich die superioren Technologien durchsetzen ;-).
 
Hallo,

die Prognosen die ich hier gelesen habe, werden wahrscheinlich nicht aufgehen, Web 2.0 ist zwar nichts neues, der HYPE hat aber längst noch nicht seinen Höhepunkt gefunden ! Zumindest nicht aus Sicht der Wirtschaft und der Forschung. Ich habe erst kürzlich im Manager Magazin einen Beitrag dazu gelesen, der mich schon sehr schockiert hat. Allein die Tatsache, das Skype für 2.4 - 4.8 Milliarden Dollar über den Ladentisch gegangen ist, hat mich schon stark verdutzt. Aber was ich eigentlich sagen wollte, die Forscher prognostizieren in 1-2 Jahren einen erneuten Höhepunkt der Web 2.0 Ära und dieser soll größer sein, als alles was bisher geschehen ist. Eine der Hauptursachen, ist dem nach die immer steigende Popularität und Nutzungsvielfalt des Mediums Internet. Immer mehr Leute nutzen es und sie wollen immer mehr und immer besser, dem nach kann man wohl eher nicht damit rechnen, das der Trend zurück geht.
So stand es im MM und meiner Meinung nach, wird es so weitergehen und ich finde dies auch gut.

Gruß
 
unsere aufgabe sollte es sein, was "nach" web 2.0 zu erfinden.

denn hier können wohl so einige was wie einen "videodownload für alle" anbieten, lockewr aus dem ärmel schütten... das ist ja wohl technisch NULL problem, oder? jeder, der ein forum betreibt, hat sich mit den uploadmöglichkeiten beschäftigt denke ich, gell?

alles eine frage des marketings, alles eine frage der werbung.

was "neues" gibts im netz schon lange nicht mehr!



 
QUOTE (stefan1 @ Mi 25.10.2006, 21:40)unsere aufgabe sollte es sein, was "nach" web 2.0 zu erfinden.
...
was "neues" gibts im netz schon lange nicht mehr!

Es ist längst klar, was in den nächsten Jahren ansteht: Das Web für verschiedene Zielgruppen.

Stichwort Silver-Surfer, zahlungskräftige Leute zwischen 40 und 70, die erst jetzt allmählich das Web mit ihren Möglichkeiten entdecken. Das sind Webangebote, die sich über Beiträge finanzieren und werbefrei sind - und sich damit drastisch von jenen Projekten unterscheiden, wo sich Jugendliche mit massenhaft Werbung ein Zubrot zu verdienen versuchen.
 
QUOTE (jAuer @ Mi 25.10.2006, 23:10)
QUOTE (stefan1 @ Mi 25.10.2006, 21:40)unsere aufgabe sollte es sein, was "nach" web 2.0 zu erfinden.
...
was "neues" gibts im netz schon lange nicht mehr!
Es ist längst klar, was in den nächsten Jahren ansteht: Das Web für verschiedene Zielgruppen.

Stichwort Silver-Surfer, zahlungskräftige Leute zwischen 40 und 70, die erst jetzt allmählich das Web mit ihren Möglichkeiten entdecken. Das sind Webangebote, die sich über Beiträge finanzieren und werbefrei sind - und sich damit drastisch von jenen Projekten unterscheiden, wo sich Jugendliche mit massenhaft Werbung ein Zubrot zu verdienen versuchen.


Der Ansatz ist nicht verkehrt, aber ziemlich oberflächlich betrachtet. Zum einen würde ich nicht jeden, der aktuell ein Projekt mit Werbung finanziert als Jugendlichen betrachten und zum anderen würde ich mich nicht darauf verlassen, das die Nutzer sich eher auf Beiträge einlassen als Werbung in Maßen hinzunehmen. In naher Zukunft wird sich die Art der Werbung vielleicht ändern, aber ganz sicher nicht die Tatsache dass sie eins der Haupteinnahmemittel ist. Vorstellen könnte ich mir, das sie immer mehr in den Schattenrückt und nicht mehr aktiv wahrgenommen wird, das lässt vielleicht für manch kleingeistigen den Anschein endstehen, das es keine Werbung mehr gibt, aber sie wird es immer geben :)

Zum Stichwort Silver-Surfer, dies empfinde ich eher als Finte. Gerade diese Zielgruppe wird sich nicht auf Beiträge einlassen und sie werden trotz allem Fortschritt weiterhin eine Minderheit darstellen.
 
Nun, die mitunter bestehende eher ängstliche Haltung gegenüber dem Modell Web 2.0 sehe ich als eine Art Existenzangst einiger Webprogrammierer. Denn für zwei Sachen steht Web 2.0:
Neue Technologien und neue Ideen.

Beides erfordert Können und Fleiß. Die alte Praktik "des Nachbarn geklauten Äpfel verkaufen" funktioniert dann leider nicht mehr. Soll heißen: Quellcode kopieren und als eigene Schaffenskraft verkaufen bzw. das 1000ste Forum in Standardlayout auflegen wird keinen Erfolg mehr bringen. Das alte Prinzip "zuerst die Arbeit dan der Lohn", " Ohne Fleiß kein Preis" finden ihre alten Werte wieder. Ein feines Beispiel an Evulotion! Wer sich nicht weiterentwickelt stirbt (aus). Also wer weiterbestehen will sollte sein Metier beherrschen und offen für Neues sein und sich von dem Irrglauben trennen Selbständigkeit wäre mit einer 35 Stundenwoche die Regel.


Gruß Ronny
 
Zurück
Oben