Nutzt Google Adsense zum Aufspüren von Netzen?

Sandro Feuillet

Legendäres Mitglied
Thomas Früttel schreibt hier, dass Google möglicherweise Werbenetzwerke über Adsense herausfindet.
Was denkt ihr, ist das möglich?

Habt ihr eigentlich verschiedene Hoster um der IP Problematik von verlinkungen beizukommen?

Gruss Sandro
 
Die Tatsache, dass jede Person maximal ein google adsense account haben darf, würde diese theorie auf jedenfall stützen!!!

 
Ein Aspekt ist auch, dass Google durch solche Maßnahmen viele Werbenetzwerke zum Umstieg auf andere Affiliate-Programme nötigt. Allein das umläufige Gerücht dürfte schon geschäftsschädigend für Google sein, weil Betreiber von Werbenetzwerken nun entsprechend vorsichtiger werden und wenn möglich und vertretbar lieber andere Partnerprogramme nutzen.

Deswegen bin ich mir recht sicher, dass Google (wenn überhaupt) vergleichbare Methoden nur sehr vorsichtig anwenden wird.
 
QUOTE Was denkt ihr, ist das möglich?

Dagegen spricht, dass für einen direkten Einfluss auf das Ranking Javascript interpretiert werden müsste.

Da bekanntlich noch keine Suchmaschine Javascript interpretiert, halte ich es für unwahrscheinlich.
 
Ansgar:

google muss doch nicht den Code der Adsense-Blöcke finden...

Die URLs werden ja beim Aufruf des Blocks automatisch vom Browser als Referrer an den Google Server übermittelt (oder in der Frame-Variante: google_page_url = document.location;), somit weiss google wo Blöcke sind... Oder was implizierst Du mit Deiner Bemerkung ?

Ich sehe das mit dem Javascript nicht.

Selbst die Konkurrenten wie microsoft und yahoo, müssten kein Javascript "verstehen", sie müsten bloss diesen String suchen:
src="http://pagead2.googlesyndication.com/pagead/show_ads.js"

Als Vorschlag...

Nicht-verlinkte Seiten mit Adsense drauf erscheinen übrigens teilweise in der google Suche. Das habe ich im Sommer mit einigen Baustellen-Pages erlebt...
Ab dem ersten Aufruf eines Adsense-Blockes durch einen Browser hat google die URL !
 
Google muss garkein JavaScript interpretieren. Die javascript-fähigen Webbrowser rufen Werbeblöcke ab, wodurch die Webseiten einer Person zugeordnet werden können.
 
QUOTE Ansgar:

google muss doch nicht den Code der Adsense-Blöcke finden...

Die URLs werden ja beim Aufruf des Blocks automatisch vom Browser als Referrer an den Google Server übermittelt (oder in der Frame-Variante: google_page_url = document.location;), somit weiss google wo Blöcke sind... Oder was implizierst Du mit Deiner Bemerkung ?

Ich sehe das mit dem Javascript nicht.


Das für eine direkte Auswertung nur auf Grundlage der Quelltexte müsste der Javascript-Code begutachtet werden.
Und der Artikel handelt ja nicht davon, dass die reine Existenz von Adsense abgestraft wird, sondern nur wenn sie vom selben Publisher kommt. Dessen ID steht im JS-Code.

Die andere Variante, die Log-Daten aus dem Adsense-Betrieb zu verwenden, wäre sicher möglich (also Referrer auswerten).
Diese Daten müssen aber aufwendig aufbereitet werden, um die Systeme, die täglich Millionnen von Pageranks neu berechnen, nicht aufzuhalten.

Und so einen Aufwand zu betreiben, um gegen eigene Kunden vorzugehen?
Möglich wäre das sicher alles, aber ob sinnvoll und ökonomisch durchführbar ist, bezweifle ich.
 
Die ID wird auf jeden Fall auch an google übermittelt, da google ja für Klicks abrechnen muss...
Insofern betreiben die den Aufwand fast schon "gezwungen".
Diese Variablendefinition:
google_ad_client = "pub-37914338522xyz"
Die übermittlung:
src="http://pagead2.googlesyndication.com/pagead/show_ads.js">

Es werden ja alle Variablen aus der ersten Hälfte an den externen Script auf dem google-Server (was auch immer der macht) übermittelt.

Klar ist das eine riesige Datenmenge, aber im Vergleich mit den Daten, die sie eh schon haben ein Klecks.

Daten vom google-cache, Daten aus gmail, Daten von der Toolbar, Daten von Adsense.
Ist wohl einschneidender und umfassender als die Kundenkarten vom Supermarkt. (Coop Supercard und wie sie alle heissen). Insofern steckt in den Daten mehr Potential als das dumpfe Herausfinden von "Link-Netzwerken". Im Ernst: google hat besseres zu tun !
 
QUOTE (mueret00 @ Fr 28.1.2005, 23:59)Insofern steckt in den Daten mehr Potential als das dumpfe Herausfinden von "Link-Netzwerken". Im Ernst: google hat besseres zu tun !

Da stimme ich weitestens zu. Ich denke, dass ganz sicher keine gezielte Jagt auf Werbenetzwerke statt finden wird. Aber es wird früher oder später auch beurteilt werden, wie viele unterschiedliche Themen ein Webmaster bedient. Je mehr Themen jemand bedient, desto weniger relevant sind seine Empfehlungen (denn er ist kein Spezialist).

Denkbar ist auch ein zusätzliches Kriterium ähnlich dem Pagerank. Ein Ownerrank (Begriff frei von mir erfunden) könnte die Relevanz eines Webseitenbesitzers kennzeichnen. Je mehr fremde Backlinks er hat, desto höher der Ownerrank.

Ganz sicher gibt es sehr viele weitere Zusammenhänge, die auf der Basis von Adsensdaten plötzlich erkennbar werden könnten, also sind meine obigen Beispiele nur zwei Möglichkeiten von vielen.
 
Hallo Slomo,

der User als ganzes wird gläsern.

Auf welchen Seiten surft er ?
Bei welchen Ads klickt er ?

Auf eine spezifische Webseite bezogen:
sind die User wirklich passend zur Seite (wo surfen Sie sonst noch ?). Wenn google natürlich die Suchmaschine und zudem noch "Zugriff" auf den User durch die Ads und die Toolbar hat, dann ergibt sich ein umfassendes Bild.

Ich denke nicht, dass google JEDEN von uns analysiert, aber sicher einen lukrativen Querschnitt.

Also ich seh eher die Marktanalyse im Vordergrund. Man verdient längerfristig mehr
biggrin.gif


Sprich: je besser (passender) die User einer Webseite sind, desto relevantere Ads werden eingeblendet. Insofern würde ich eher von einem User-Rang einer Webseite sprechen.

Trotzdem: wer google Adsense-Code unkonform einbaut oder google spamt, der kann weiterhin jederzeit innert Stunden ausgeknockt werden. Ich kann die vorherrschende "Angst" prinzipiell verstehen.
 
Die ID wird naturgemäß bereits bei einem view und nicht erst beim Klick übermittelt. Man vergleiche einfach die bei Adsense übermittelten Domains mit der Linkstruktur eben dieser Domains.

QUOTE Da bekanntlich noch keine Suchmaschine Javascript interpretiert, halte ich es für unwahrscheinlich.

Das ist bereits seit Googlebot/Test (März 2004) und jetzt auch Mozilla/Googlebot nicht mehr zutreffend. Einfaches Javascript wird interpretiert und darin enthaltene Links gefunden, auch wenn die URL nicht schon fertig im Javascript steht, sondern vom Code erst generiert wird.
 
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