Offline Werbewirkung?

B

Brooker

Guest
hallo leute

zur zeit ist es nicht oft der fall, dass ein brand z.b nike in offline werbung (inserate, tv, radio, plakaten usw.), seine URL ins zentrum stellt. oft werden die URLs nur beiläufig ein wenig angehängt.

dies kommt vorallem dadruch dass früher nach einem tv spot selten gegoogelt wurde um mehr über die produkte zu erfahren. ganz zu schweigen von den direkten zugriffen.

kennt jemand eine studie mit neusten erkentnissen? hat sich diese einstellung der menschen ein wenig verändert? würde heute jemand, wenn er ein plakat sieht und dieses die URL mehr in zentrum hat die webseite besuchen?

für weitere erkenntnisse bin ich dankbar.

 
Hallo,

auch wenn es nicht genau Deine Frage trifft kann ich Dir mal eine selbst erlebte (durchlittene) Erfahrung schildern:

Für ein Lokales Web- Projekt hatte ich 165 Radiospots geschaltet - 55 pro Woche - eine Woche Pause - 55 Spots in der Woche - eine Woche Pause - 55 Spots in der Woche. (im Lokalradio)

Genannt wurde eine beschreibende Domain (--.de) die, um die Besucherwirkung analysieren zu können, nirgendwo anders veröffentlicht worden ist.

Ergebnis: 52 Besucher, kein Umsatz, fast 10.000 Euro Kosten für Spot und Sendung.
Bitteres Lehrgeld....

Ich denke der Systembruch von einem zum anderen Medium macht die Wirtschaftlichkeit kaputt.

Grüsse

Sebastian
 
QUOTE (Sebastian E @ Fr 30.07.2010, 16:15) Ich denke der Systembruch von einem zum anderen Medium macht die Wirtschaftlichkeit kaputt.

Das ist falsch!

Modernes crossmediales Marketing durchbricht das "System" und bindet eben zielgruppenspezifisch-übergreifende Methoden in seinem Marketing Mix.

Sag uns doch erst ein wenig mehr über deine Spot. Wie viele Höhrer hat das Lokalradio?
Bei solch einer Anzahl von Sendungen für (lediglich) 10.000 Euro muss es sich dabei um ein eher unbekanntes Radio mit nur einigen tausend Hörern und einer geringen Sendeweite handeln.

 
Hallo,

ich kenne leider! noch keine Studie, welche dieses Thema aufgreift.

Zu meinen Erkenntnissen und selbst erlebtes:
Neckermann.de hat seit ein paar Monaten sehr deutlich auf fast jeder gedruckten Katalogseite groß die Internetseite aufgedruckt (besuchen Sie uns auch Online....), hier macht es Sinn und ich schätze dass immer mehr dadurch auf die Site schauen, (eigene Einschätzung) zwar noch nicht so viel, dass sich dieser potenzielle Werbeplatz lohnt, aber der Anteil ist hoch.

Sonst kann ich sagen, dass es sich noch nicht lohnt ein Web-Angebot offline zu bewerben außer --> man ist eine riesige Marke, oder Zielgruppenspezifisch (Messen, gedruckte Gutscheine mit Web-Site etc.)

Doch durch die immer größer werdende Vernetzung von Medien (Ipad, Smartphone, web fähige Fernseher etc.) wird offline Werbung in der näheren Zukunft für Web-Site wohl doch ein Thema werden.

Grüße
 
So pauschal kann man es wohl nicht sagen, dass ein Radiospot mit URL nichts bringt. Es kommt extrem auf das Angebot drauf an, ob es interessant genug ist, dass sich jemand die Mühe macht die URL einzugeben.

www.gratistshirt.ch oder www.restaurantsternen.ch dürften einen deutlichen Unterschied machen.

Ich hatte selbst mal Spots laufen lassen, es hat sich finanziell zwar auch nicht ausgezahlt aber die Response war immerhin merkbar. Bei mir gabs gut 50 Besucher PRO Spotausstrahlung. Preis pro Spotausstrahlung 50 CHF. Ich weiss nicht wie die Spotpreise in DE sind, aber in CH zahlt man gerade zu Randzeiten gar nicht mal viel. Und eine Reichweite von 200.000-300.000 Haushalten haben die Sender meist schon.

Ebenfalls zu berücksichtigen ist die Schaltzeit. Morgens um 7, wenn alle im Auto sitzen und zur Arbeit fahren, wird keiner eine URL eingeben. Und ganz sicher wird sich keiner die URL merken und später im Büro eingeben - ausser vielleicht es gibt kein gratistshirt.ch sondern ein gratisauto.ch :)
 
Das ist falsch!

Ich lasse Fakten sprechen...

Sag uns doch erst ein wenig mehr über deine Spot. Wie viele Höhrer hat das Lokalradio?

Anwohner im Verbreitungsgebiet: 900.000
Hörer Durchschnitt je Stunde 50.000 in der Altersklasse 25-49 J
Spots ausgestrahlt zwischen 17 und 21 Uhr.

Bei solch einer Anzahl von Sendungen für (lediglich) 10.000 Euro muss es sich dabei um ein eher unbekanntes Radio mit nur einigen tausend Hörern und einer geringen Sendeweite handeln.

Auch eine Ausgabe von "nur" 10.000 Euro sollte Wirkung zeigen...

Ich habe den Eindruck dass die Werbebranche nachvollziehbare Erfolgsmessungen scheut wie der Teufel das Weihwasser.
(Google Adwords mal ausgenommen)

Daß deshalb Widerspruch von jemandem erfolgt, der von der Intransparenz dieser Branche lebt, kommt für mich nicht gerade überraschend.

Sebastian
 
QUOTE (Sebastian E @ Sa 31.07.2010, 11:29) Modernes crossmediales Marketing durchbricht das "System" und bindet eben zielgruppenspezifisch-übergreifende Methoden in seinem Marketing Mix.

Das ist eine Aussage die ich vollkommen unterstreichen kann. Für eines unserer Produkte welches wir Online vermarkten, wird fast ausschließlich Offline Werbung gemacht.

Oft ist es gar nicht so relevant ob die Werbung On- oder Offline ist. Wichtig ist die Zielgruppe direkt anzusprechen und ihr Interesse zu wecken. Der Mythos, dass Onlinewerbung effektiver ist, ist einfach dadurch begründet, dass es Online viel einfacher ist die Zielgruppe direkt anzusprechen. Offline ist dies teilweise wesentlich schwieriger.
 
Wenn wir von Werbewirkung reden sollten wir auch über das Ziel reden.

Firmen wie Nike, Coca Cola usw. machen vor allem Werbung um ihre Marke zu stärken. Da geht es nicht darum dass du dann gleich online ein paar Schuhe bestellst.
So etwas geht auch nur langfristig, und ist im einzelnen schwer Meßbar.

AdWords hat fast immer ein anderes Hauptziel, nämlich ein aktionsorientiertes Ziel, und das ist im Gegensatz zur Markenbildung oft leichter zu messen.
 
QUOTE (hatschi1810 @ Sa 31.07.2010, 14:24) Wenn wir von Werbewirkung reden sollten wir auch über das Ziel reden.

sehr guter Hinweis. Aber ich nehme einfach mal an, dass wir hier alle von einem aktionsorientierten Ziel ausgehen.
Hierbei kann man den ROI gute überprüfen, was beim Aufbau von Markenbewusstsein natürlich wesentlich schwieriger ist.
 
Man sollte sich auch klarmachen, daß man bsp. anstelle von Werbungskosten für 500 Euro auch einen Mitarbeiter auf Teilzeitbasis für 400 Euro (plus Sozialabgaben ~ 500 Euro) beschäftigen kann.

Und dieser entwickelt dann entsprechende Aktivitäten und macht darüber neue Interessenten auf das Angebot aufmerksam.
 
Zurück
Oben