Preisfindung im online-handel B2C

hwerke

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Sehr geehrte Forenmitglieder,

ich beschäftige mich im Rahmen meiner Diplomarbeit an der Uni Regensburg mit dem Thema Preisfindung im online-B2C-Bereich.
Wie im Forum schon erwähnt gibt es speziell im Elektronik/Computer-Bereich das Phänomen, dass Preise für Endkunden im online-Geschäft (ebay, amazon, online-shops) unter dem Bruttoverkaufspreisen der deutschen Großhändler liegen. Mich interessiert in diesem Zusammenhang, ob dies allein mit "Werbeangeboten" (= der Onlinehändler macht Verlust) oder mit der Umgehung des Großhandels (= Import oder Bezug vom Hersteller direkt) in Deutschland zu erklären ist. Ich habe im Rahmen meiner Recherchen nur Preise ab Dezember 2007 vergleichen können, den FOrenbeiträgen entnehme ich dass diesen Phänomen aber schon länger auftritt. So weit für mich ersichtlich ist eine entsprechende Entwicklung im stationären Einzelhandel nicht ersichtlich.

Mit freundlichem Gruß

Henning Werke
 
Meiner Meinung nach liegt es eher daran, dann einige Händler den Zwischenhandel umgehen können und im Ausland günstiger einkaufen. Ab einer bestimmten Menge und mit ein bisschen Vitamin B ist dies bei einigen Herstellern möglich. Im Elektronik-Bereich unter dem EKP zu verkaufen ist ganz einfach Selbstmord.
 
henning, geh mal davon aus, dass wenn überhaupt jemand verlust macht, dann der großhandel.
im großhandel wird in der regel längerfristig geordert. und wenn man dann aufs falsche pferd gesetzt hat oder die marktpreise unter den damals ausgehandelten orderpreis gerutscht sind, dann muss man sich halt um schadensbegrenzung bemühen.

ich bin mal so mutig zu behaupten, ohne das ergebnis deiner recherche zu kennen, dass dir die "echten" preise die der händler zahlt nicht vorliegen. weil die "katalogpreise" der großhändler zahlt ja kein händler. der "echte" preis wird individuell verhandelt und da gibt es unüberschaubare kombinaionen aus preisstaffel, rabattstaffeln, umsatzboni, rückvergütungen und was noch alles. dies gilt natürlich nicht nur für den onlinehandel, sondern auch für den offlinehandel. ein sehr beliebtes modell ist z.b. das der großhändler dem einzelhändler zur einrichtung des ladengeschäftes einen "kredit" über xx.xxx euro gewährt, den dieser dann über einkaufsrabatte abbezahlt.

der händler zahlt also in der regel letztendlich nicht den basisverkaufspreis des grosshändlers, sondern eine daraus abgeleitete ausgehandelte preisvariante.
 
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