Projektwert Beispielberechnung

rabattfuchser

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Hallo,

wie würdet ihr den Projektwert von diesem Pseudoprojekt berechnen wenn man folgende Angaben mit 99%er Sicherheit hat.
Die Arbeitsaufwand ist 0. Damit man den reinen Wert berechnen kann.

Fallbeispiel:

Existiert seit 1 Jahr, Gewinn liegt dann bei 6000 €.
Der Gewinn steigt stetig, da neue Mitlglieder durch Partnerprogramme gewonnen werden. (50 % Reinvestition)
Liegt mit hoher wahrscheinlichkeit die nächsten 5 Jahre im Trend.
Arbeitsaufwand 0 Stunden
Art des Projektes: Projekt mit direktem Nutzen, Mehrwert (Kein Web2.0)

Reingewinnentwicklung
1. Monat: 100 €
2. Monat: 300 €
3. Monat: 800 €
4. Monat 1.200 €
5. Monat 2.000 €
6. Monat 3.000€
...
...
12. Monat 6.000€

Ich selbst würde sagen 150.000 - 200.000.

Wäre toll, wenn ich so viele Meinungen bekomme wie möglich.

LG
 
Für mich sind deine Annahmen unsinnig - und damit auch die ganze Fragestellung.

(1) Es gibt kein Projekt ohne Arbeit. Selbst Rechnungen schreiben kostet Geld, es gibt Beratungsbedarf, der in irgendeiner Art und Weise mit der Gesamtzahl der Nutzer korreliert. Auch die 50 % Reinvestition müssen erst einmal getätigt werden, auch da steigt der Arbeitsaufwand an.

(2) Worin besteht der Gewinn? Liefern neue Mitglieder einen Einmalbetrag oder etwas kontinuierliches im Sinne von garantierten Mieteinnahmen? Wenn der Gewinn lediglich durch neue Mitglieder erfolgt, dann zieht ein Stagnieren aufgrund einer Marktsättigung ein Minus nach sich.

(3) Sind das Gewinne pro Monat oder kulminiert über das ganze Jahr? 6000 Euro Jahresgewinn ist normalerweise ein Minus - außer bei 0 Arbeitszeit. Aber die gibt es nicht - siehe (1).

(4) Kein Markt ist unerschöpflich. Und den Markt dieser möglichen Nutzer über Partnerprogramme halte ich sogar für sehr klein. Da die Steigerung von einem Jahr auf fünf Jahre fortschreiben zu wollen ... erinnert an gewisse Finanzjongleure.

(5) Wenn das so eine Gelddruckmaschine sein sollte, dann gibt es mit Sicherheit über kurz oder lang Nachahmer - so schwer wird das ja wohl nicht sein, wenn nicht allzu hohe Investitionen notwendig waren. Dann kann der Markt sehr schnell wegbrechen, weil zwei Konkurrenten besser sind - und die ganze Gewinnrechnung löst sich in Luft auf.


Sprich: 6000 Euro Jahresgewinn dürften auch die Obergrenze des Wertes darstellen, wobei eben noch gänzlich unklar ist, wieviel für diese 6000 Euro tatsächlich geschuftet werden muß. Und wenn das mehr als 60 Stunden im Jahr sind und man dafür dann noch sehr viel zahlen soll, dann rechnet sich das für einen Käufer schon fast nicht mehr.
 
QUOTE (Jürgen Auer @ Sa 31.01.2009, 19:29) Für mich sind deine Annahmen unsinnig - und damit auch die ganze Fragestellung.

(1) Es gibt kein Projekt ohne Arbeit. Selbst Rechnungen schreiben kostet Geld, es gibt Beratungsbedarf, der in irgendeiner Art und Weise mit der Gesamtzahl der Nutzer korreliert. Auch die 50 % Reinvestition müssen erst einmal getätigt werden, auch da steigt der Arbeitsaufwand an.

(2) Worin besteht der Gewinn? Liefern neue Mitglieder einen Einmalbetrag oder etwas kontinuierliches im Sinne von garantierten Mieteinnahmen? Wenn der Gewinn lediglich durch neue Mitglieder erfolgt, dann zieht ein Stagnieren aufgrund einer Marktsättigung ein Minus nach sich.

(3) Sind das Gewinne pro Monat oder kulminiert über das ganze Jahr? 6000 Euro Jahresgewinn ist normalerweise ein Minus - außer bei 0 Arbeitszeit. Aber die gibt es nicht - siehe (1).

(4) Kein Markt ist unerschöpflich. Und den Markt dieser möglichen Nutzer über Partnerprogramme halte ich sogar für sehr klein. Da die Steigerung von einem Jahr auf fünf Jahre fortschreiben zu wollen ... erinnert an gewisse Finanzjongleure.

(5) Wenn das so eine Gelddruckmaschine sein sollte, dann gibt es mit Sicherheit über kurz oder lang Nachahmer - so schwer wird das ja wohl nicht sein, wenn nicht allzu hohe Investitionen notwendig waren. Dann kann der Markt sehr schnell wegbrechen, weil zwei Konkurrenten besser sind - und die ganze Gewinnrechnung löst sich in Luft auf.


Sprich: 6000 Euro Jahresgewinn dürften auch die Obergrenze des Wertes darstellen, wobei eben noch gänzlich unklar ist, wieviel für diese 6000 Euro tatsächlich geschuftet werden muß. Und wenn das mehr als 60 Stunden im Jahr sind und man dafür dann noch sehr viel zahlen soll, dann rechnet sich das für einen Käufer schon fast nicht mehr.

Damit ist alles gesagt, was es zu sagen gibt.
 
Dann ergänze ich mal:



Für mich sind deine Annahmen unsinnig - und damit auch die ganze Fragestellung.

(1) Es gibt kein Projekt ohne Arbeit. Selbst Rechnungen schreiben kostet Geld, es gibt Beratungsbedarf, der in irgendeiner Art und Weise mit der Gesamtzahl der Nutzer korreliert. Auch die 50 % Reinvestition müssen erst einmal getätigt werden, auch da steigt der Arbeitsaufwand an.

=> Gehen wir von 12 Stunden aus pro Monat

(2) Worin besteht der Gewinn? Liefern neue Mitglieder einen Einmalbetrag oder etwas kontinuierliches im Sinne von garantierten Mieteinnahmen? Wenn der Gewinn lediglich durch neue Mitglieder erfolgt, dann zieht ein Stagnieren aufgrund einer Marktsättigung ein Minus nach sich.

=> gehen wir davon aus, es ist ein Internet Shop in einer gut besuchen Niesche. Pro Mitglied gibt es einen kontinuierlichen Gewinn.

(3) Sind das Gewinne pro Monat oder kulminiert über das ganze Jahr? 6000 Euro Jahresgewinn ist normalerweise ein Minus - außer bei 0 Arbeitszeit. Aber die gibt es nicht - siehe (1).

=> Die Gewinnauflistung gilt pro Monat. Nach dem 12. Monat 6000 Euro Reingewinn im Monat.

(4) Kein Markt ist unerschöpflich. Und den Markt dieser möglichen Nutzer über Partnerprogramme halte ich sogar für sehr klein. Da die Steigerung von einem Jahr auf fünf Jahre fortschreiben zu wollen ... erinnert an gewisse Finanzjongleure.

=> Gehen wir einfach davon aus. Es wird gut weiterlaufen...

(5) Wenn das so eine Gelddruckmaschine sein sollte, dann gibt es mit Sicherheit über kurz oder lang Nachahmer - so schwer wird das ja wohl nicht sein, wenn nicht allzu hohe Investitionen notwendig waren. Dann kann der Markt sehr schnell wegbrechen, weil zwei Konkurrenten besser sind - und die ganze Gewinnrechnung löst sich in Luft auf.

=> Gehen wir davon aus, es war harte arbeit und hat 2 Jahre gedauert bis das Projekt die ersten Einnahmen erzielt hat und wurde ohne Startkapital gestartet. Also ein Projekt welches das Resultat harter Vorarbeit ist.

Sprich: 6000 Euro Jahresgewinn dürften auch die Obergrenze des Wertes darstellen, wobei eben noch gänzlich unklar ist, wieviel für diese 6000 Euro tatsächlich geschuftet werden muß. Und wenn das mehr als 60 Stunden im Jahr sind und man dafür dann noch sehr viel zahlen soll, dann rechnet sich das für einen Käufer schon fast nicht mehr.

=> Nicht im Jahr, sondern pro Monat.



 
Jetzt wird das immerhin konkreter.

Aber damit tun sich auch mehr Fragen auf:

Insgesamt heißen die Daten (wenn ich das richtig verstanden habe): Nach drei Jahren Betrieb gibt es im nächsten Jahr 6000 Euro Gewinn / Monat, also 72.000 Gewinn / Jahr. In den ersten beiden Jahren gab es einen Totalverlust, in diesem Jahr (sehr grob) 20.000 - 40.000 Euro Einnahmen.


Die behaupteten Steigerungen würde ich bei einer Wertermittlung beiseite legen - behaupten kann der Verkäufer da viel.

Grundsätzlich wird es bei wachsendem Umsatz schwieriger, dieses Niveau auch nur zu halten. Bloß weil ein Projekt im ersten Monat 1000 und im zweiten 2000 Euro Umsatz oder Gewinn macht, macht es nicht im dritten bereits 3000 Euro Umsatz oder Gewinn.

Bei einem Shop entsteht üblicherweise pro Verkauf ein Aufwand - also wächst der Aufwand mit dem Umsatz. Wer da (Stichwort Projektpräsentation) einen konstanten Arbeitsaufwand behauptet, der wirkt nicht sehr überzeugend.

> wurde ohne Startkapital gestartet.

Das spricht in diesem Fall eher gegen das Projekt - weil es das Nachahmern leicht macht. Ein Shop ist eigentlich immer nichts besonderes - da sehe ich es nur als eine Frage der Zeit an, bis es Konkurrenten gibt.

Sehr vage: 40.000 - 70.000 Euro

Bei einer Nische muß man immer die Marksättigung im Auge behalten. So gibt es in einem Bereich unter 10.000 Anbieter deutschlandweit, eine Firma hat bereits etwa 1500 bei den eigenen Kunden dabei. Da ist zwar eine Steigerung und ein Wachstum auf bsp. 5000 - 8000 möglich - aber dann ist irgendwann einmal dicht, weil es einfach nicht mehr Kunden gibt und weil es auch kaum eine Möglichkeit mehr gibt (aus 'produktspezifischen Gründen'), den Umsatz pro Kunde zu steigern.
 
Ist zwar Äpfel und Birnen vergleichen (Blog / Online-Shop), jedoch - entsprechend der geschätzten Monatseinnahmen ->
etwa 2 mal den Wert dessen, was Herr Basic erhalten hat, obwohl er mit seinem Projekt einzigartig war.

http://www.ayom.com/topic-27746.html

Als Käufer könnte man statt 150k zu zahlen auch das Projekt teuer und professionell (durch Agentur und bezahlte Manpower) statt in 2 Jahren auch in zwei Monaten hochziehen. Dafür zahlt man 40k und betreibt für 100k Marketing.

10k gespart und alle Einnahmen für sich, falls das Projekt in der Startphase "entdeckt", als sichere Goldgrube eingestuft und kopiert wird.

Um dann gegenüber den Nachahmern einen Vorteil zu haben, braucht man bahnbrechende Innovationen.
Je weniger Kapital nötig ist um die Sache aufzuziehen, desto schlechter die Karten, da jeder mit Know-How mithalten kann.

Dann reduziert man eigene Preise, falls das Angebot nicht einzigartig ist und der Gewinn schmälert sich.
 
Die Diskussion gibt es immer wieder: http://www.ayom.com/topic-4524.html
Da sieht man auch wie alt ayom ist....
smile.gif
 
QUOTE (rabattfuchser @ Sa 31.01.2009, 19:34) Der Gewinn steigt stetig, da neue Mitlglieder durch Partnerprogramme gewonnen werden. (50 % Reinvestition)
Liegt mit hoher wahrscheinlichkeit die nächsten 5 Jahre im Trend.
Arbeitsaufwand 0 Stunden
Art des Projektes: Projekt mit direktem Nutzen, Mehrwert (Kein Web2.0)

Reingewinnentwicklung
1. Monat: 100 €
2. Monat: 300 €
3. Monat: 800 €
4. Monat 1.200 €
5. Monat 2.000 €
6. Monat 3.000€
...
...
12. Monat 6.000€

Darf ich mir mal deine Glaskugel ausleihen?
 
Da fehlt noch eine der Standardantworten:
Der Wert eines Projektes entspricht der maximalen Summe die für den Kauf des Projektes von jemandem geboten werden.
 
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