Selbstkontrolle bei deutschen Suchmaschinen

Remo Uherek

Remo Uherek

Ayom Gründer
QUOTE Die bekanntesten deutschen Suchmaschinenanbieter haben unter dem Dach der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter - FSM eine eigene Selbstkontrolle initiiert und sich damit in einem ersten anbieterübergreifenden, bundesdeutschen Suchmaschinen-Organ zusammengeschlossen. (...) Zu den Gründungsmitgliedern der Selbstkontrolle gehören AOL Deutschland, Google, LYCOS Europe, MSN Deutschland mit der MSN Suche, T-Info, T-Online und Yahoo Deutschland, gab man heute in Berlin bekannt.

http://de.internet.com/index.php?id=2033993

Weitere Berichterstatter:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/56770

Ist so eine Regulierung nötig und sinnvoll?
 
QUOTE Ist so eine Regulierung nötig und sinnvoll?


Ja, wenn die Suchmaschinen sich an die dt. Gesetze halten wollen/müssen schon. Kann ja nicht angehen, daß man über Google.DE an unzensierten Hardcore Sex kommt und wenn andere Seiten so etwas linken, dann stehen die Betreiber schon im Knast.
 
QUOTE (Rainer @ Do 24.2.2005, 16:47)
Ist so eine Regulierung nötig und sinnvoll?


Nein. Eine Vereinigung schon! Argumente siehe unten.


QUOTE
Ja, wenn die Suchmaschinen sich an die dt. Gesetze halten wollen/müssen schon. Kann ja nicht angehen, daß man über Google.DE an unzensierten Hardcore Sex kommt und wenn andere Seiten so etwas linken, dann stehen die Betreiber schon im Knast.



Der Vergleich hinkt. Nur weil Person B für das was Person A auch falsch macht in
den Knast geht brauchen wir keine Selbstregulierung.

Auch ist es falsch das man sich zusammenschliesst um sich an die Gesetze zu halten.
Ggf. wird man versuchen die Gesetze zu ändern oder einfach zu ignorieren um aktiv in
die Politik einzugreifen. Denn nur dazu ist ein Verband gut. Gesetze einhalten kann jeder
für sich selbst, aber sie ändern kann man meist nur mit Pauken und Trompeten in der Masse.

Und noch etwas: Wenn jemand nach Hardcore,Rechtsextreme Themen etc. sucht, soll er dies finden!
nur weil eine Suchmaschine Ergebnisse für bestimmte Themen nicht hergibt heisst
es nicht dass das kranke abfragende Hirn vor dem Rechner diese Inhalte nicht
mehr konsumieren möchte bzw. das Verlangen danach sofort einstellt.
Im Zweifel kann diese Zensur mehr Schäden anrichten als die Führung des Kunden
zu dem was er gesucht hat.

Nicht das ich z.B. die Pedo-Szene oder die Rechten oder was auch immer
mit diesem Statement unterstützen würde,
aber Zensur ist in der Regel einfach der verkehrte Ansatz. Unsere zu Konservative
Politik/Wirtschaft ist aber in solchen Belangen meist blind, auf beiden Augen
wink.gif
 
Kann man hier eigentlich von zusätzlicher Regulierung sprechen?

Die Unternehmen spielen ja hier nicht Richter, sondern wollen nur die Vorlage der Bundprüfstelle umsetzen.
Es geht doch letzten Endes nur um die Schaffung einer technischen Plattform, um die indizierten URLs nicht in den SERPS zu bringen, nicht mehr und nicht weniger.

QUOTE Und noch etwas: Wenn jemand nach Hardcore sucht, soll er diesen finden!
nur weil eine Suchmaschine Ergebnisse für bestimmte Themen nicht hergibt heisst
es nicht dass das kranke abfragende Hirn vor dem Rechner diese Inhalte nicht
mehr konsumieren möchte bzw. das Verlangen danach sofort einstellt.
Im Zweifel kann diese Zensur mehr Schäden anrichten als die Führung des Kunden
zu dem was er gesucht hat.


Ohne Zensur wird eine demokratische Gesellschaft nicht auskommen.
Die persönliche Freiheit reicht nur so weit wie sie nicht die Freiheit eines anderen einschränkt (GG, Artikel 2).

Hier ist befinden sich die Gründe, die zur Indizierung führen:
http://www.bundespruefstelle.de/Texte/m2_Ea_txt.htm


QUOTE Nicht das ich z.B. die Pedo-Szene mit diesem Statement unterstützen würde,
aber Zensur ist in der Regel einfach der verkehrte Ansatz. Unsere zu Konservative
Politik/Wirtschaft ist aber in solchen Belangen meit blind, auf beiden Augen
wink.gif



Es ist sicher eine Anschauungsfrage, in welchem Maße solche Dinge greifen sollten.
Allerdings hat meiner Meinung nach der oben verlinkte Regelsatz der Bundesprüfstelle einen sehr, sehr grundlegenden Charakter.
Und so etwas sollte durchgesetzt werden.
 
QUOTE Ohne Zensur wird eine demokratische Gesellschaft nicht auskommen.


GG 5, 1 :
QUOTE Eine Zensur findet nicht statt.

Aber das ist in Deutschland sowieso ein Witz, schon der Tatbestand der Volksverhetzung widerspricht dem.
 
QUOTE (bull @ Fr 25.2.2005, 11:37) GG 5, 1 :
QUOTE Eine Zensur findet nicht statt.

Aber das ist in Deutschland sowieso ein Witz, schon der Tatbestand der Volksverhetzung widerspricht dem.

Die Einschränkung zu GG 5,1 steht doch sogar noch direkt darunter?


QUOTE (GG; Artikel 5; Absatz 2)
Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
 
Auf Remos Frage: "Ist so eine Regulierung nötig und sinnvoll?" kann nur geschrieben werden, dass sie zwangsläufig am Rande der Legalität sei, denn sie beeinträchtigt in der Tat den freien Wettbewerb (hier unter Suchmaschinen).
 
QUOTE
Auf Remos Frage: "Ist so eine Regulierung nötig und sinnvoll?" kann nur geschrieben werden, dass sie zwangsläufig am Rande der Legalität sei, denn sie beeinträchtigt in der Tat den freien Wettbewerb (hier unter Suchmaschinen).


Es geht um die Anwendung des Jugendschutzgesetzes in der Bundesrepublik Deutschland.
 
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