Sumas: Geringe Unterschiede bei den Ergebnissen

sd12

Legendäres Mitglied
Mountain View (pte, 26. Mai 2004 08:45) - Google http://www.google.com betreibt die populärste Internet-Suchmaschine, über die mehr als ein Drittel der US-amerikanischen Abfragen abgehandelt werden. Einer neuen Studie zufolge ist Google aber weder signifikant besser oder nützlicher als seine Rivalen. Das Marktforschungsinstitut Vividence Corporation http://www.vividence.com/ , das seinen Hauptsitz in San Mateo, Kalifornien, hat, hat in diese Studie die Erfahrungen von 2.000 Internet-Nutzern mit den populärsten Suchmaschinen einfließen lassen. Sie mussten bestimmte Produkte und Shops suchen und sachbezogene Fragen mithilfe des Internet beantworten. Die Studie hat herausgefunden, dass Yahoo http://www.yahoo.com , Ask Jeeves http://www.ask.com/ , Microsofts MSN http://msn.com und Terra Lycos http://www.lycos.com fast genauso korrekte und nützliche Ergebnisse lieferten wie Google.

Die Probanden hatten den Auftrag, die Haupttodesursache der 25- bis 34-Jährigen herauszufinden. 55 Prozent der Google-User kamen auf die richtige Antwort, die User der anderen Suchmaschinen lagen zwischen 52 und 54 Prozent. Bei der Aufgabenstellung, Details über ein lokales Geschäft oder Service herauszufinden, hatten 76 Prozent der Google-User Erfolg, die Rivalen erreichten eine Erfolgsquote zwischen 64 und 75 Prozent. Bei der Suche nach dem günstigsten Preis für ein bestimmtes Produkt waren 93 Prozent der Google-User erfolgreich, im Vergleich zu 84 bis 89 Prozent bei den Rivalen.

Diese Erkenntnisse spiegeln die Kommentare verschiedener Technologieindustrie-Analysten wider, die nur kleine Unterschiede zwischen den Suchmaschinen sehen. Bis jetzt gab es kaum Daten über öffentliche Umfragen unter Konsumenten, um die Prämisse zu evaluieren. Die Studie von Vividence könnte Googles Image der technologischen Überlegenheit gegenüber seinen Rivalen schädigen.

Natürlich ist eine Messung der Nützlichkeit einer Suchmaschine subjektiv. Für allgemeine Suchanfragen wie "Autos" oder "Britney Spears" können die Ergebnisse allerdings stark differieren. Je spezifischer eine Suche, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Suchmaschinen die gleichen Ergebnisse auflisten, in der gleichen Reihenfolge. Trotz der gleichen Ergebnisse hatten die Nutzer aber eine Präferenz für Google, hauptsächlich aufgrund seines sparsamen, sterilen Designs. Laut Managern von anderen Suchmaschinen könnte die Umfrage den Mythos von Googles Überlegenheit abschwächen, weil sie darauf hinweist, dass es auf dem Markt mehr als eine Weltklasse-Suchmaschine gibt.

Laut einer Umfrage von comScore Networks http://www.comscore.com/ handelte Google im März 2004 36 Prozent der US-Suchabfragen ab, Yahoo 30 Prozent und MSN 16 Prozent. Nahezu 90 Prozent der Google-User gaben an, sie hätten äußerst positive Erfahrung mit der Suchmaschine, im Vergleich zu 68 Prozent bei Yahoo, 50 Prozent bei Ask Jeeves, 48 Prozent bei Lycos und 41 Prozent bei MSN. 68 Prozent der Google-User äußerten sich zufrieden über die Ergebnisse mit einer sachbezogenen Suche, verglichen mit 59 Prozent der Yahoo-User und 48 Prozent der Lycos-User.
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=040526007
 
QUOTE ...hat in diese Studie die Erfahrungen von 2.000 Internet-Nutzern...

Anhand dieses Beispiels möchte ich alle dazu auffordern Zahlen, Statistiken und Untersuchungen ein wenig relativer zu sehen.

Bleibt dem Grundsatz: "Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast".

Ich sage nicht, dass obige Studie falsch sei, ich zweifle nur an der Repräsentativität dieser, da 2000 User imho peanuts sind.

Auch das Herausfinden verschiedener Fakten ist imho sehr schlecht in eine glaubhafte Studie zu integrieren, da es eine dermassen grosse Masse an Versuche geben müsste um dem ganzen Sinn zu geben.

Um es nochmal auf den Punkt zu bringen, relativiert solche Ergebnisse mit gesundem Menschenverstand.

Die imho einzigen Zahlen mit Aussage:
QUOTE Nahezu 90 Prozent der Google-User gaben an, sie hätten äußerst positive Erfahrung mit der Suchmaschine, im Vergleich zu 68 Prozent bei Yahoo, 50 Prozent bei Ask Jeeves, 48 Prozent bei Lycos und 41 Prozent bei MSN

Nicht die Qualität der Suchergebnisse sondern die Zufriedenheit der Kunden macht eine Suchmaschine erfolgreich. (Zugegeben, eins führ da wohl zum anderen ;-)
 
Also ein Sample von 2000 ist an sich schon aussagekräftig, sofern die 2000 nicht „ungünstig“ ausgewählt wurden. Wenn ich das richtig im Kopf habe geht man bei Wahlen bei ~1000 Teilnehmern mit 95% Wahrscheinlichkeit von einer +/-3% Schwankung aus. Wobei diese Zahlen nur bei einer gleichen Verteilung übertragen werden könnten.

Nur was nützt es mir, wenn die Suchmaschinen z.B. für die USA qualitativ gleichwertige Antworten liefern, ich aber bei Yahoo.at auf yahoo.de komme und dort mehrheitlich deutsche Suchergebnisse bekomme. Der Suchmaschinenmarkt ist halt doch sehr länderspezifisch.

Google ist gut, aber die Konkurrenz schläft auch nicht. Es scheint jedenfalls recht spannend zu bleiben.
 
Hi Hi,

laut GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) genügen bereits 1014 User für repräsentative Umfragen.
Wobei es natürlich auf die Art der Umfrage und noch viel mehr auf die ausgewählten User ankommt.


Eine Studie bzw. deren Ergbnisse generell zu bezweifeln ist natürlich sehr leicht. Das ist genauso subjektiv wie alles zu glauben.
ohmy.gif



Als ich oben aufgeführte Studie/Ergebnisse gelesen habe, war mein erster Gedanke:
jetzt schiessen sie (die Yahoos, die Goldmann Sachs, die ...) sich auf Google ein. Es hängt bestimmt mit dem Börsengang zusammen.


Mein persönliches Fazit daraus: Google muss sich auf einen noch härteren Konkurrenzkampf einstellen, in dem alle Tricks probiert werden und von den Konkurrenten alles nur Erdenkliche, aber vor allen Dingen ihre Beziehungen zu den Wirtschaftsbossen, herangezogen wird.


Wenn ich als Webseitenbetreiber allein von Google oder dessen Suchergebnissen "abhängig" wäre, würde ich nach Alternativen Ausschau halten.
ohmy.gif



Schöne Grüße
Hans
 
Zurück
Oben