Themenlöschungen

Alain Aubert

Legendäres Mitglied
Es ist schon langsam unglaublich wie viele Firmen und Personen die Löschung von Themen verlangen. In den seltensten Fällen handelt es sich wirklich um Rufschädigung.
Mir geht es hier weniger um die Diskussion von wenig Arbeit für den Forenbetreiber vs. unnötige Zensur als einfach um die wenigen lustigen Sachen mit euch zu teilen:
(Hervorhebungen von mir)

QUOTE als Betreiber der Internetseite http://www.xy.com sind wir sehr daran interessiert, nur ausdrücklich von uns bestätigte Verlinkungen auf unsere Domains zuzulassen um keine Wettbewerbsnachteile unverschuldet in Kauf nehmen zu müssen.

Da dies in Ihrem Portal http://www.ayom.de nicht der Fall ist, fordern wir Sie hiermit auf, unverzüglich sämtliche Verweise und Inhalte zu entfernen die entweder ganz (z.B. als Link) oder teilweise (z.B. als Text in Kommentaren, Überschriften und Textbeiträgen) auf unsere Seite verweisen.

Unser Rechtsanspruch zur Löschung ergibt sich aus §§ 823, 1004 BGB analog sowie aus § 1 des UWG, nachdem die Betreiber von verlinkenden Webseiten als Zustandsstörer für solche haftbar gemacht werden können.

Über eine kurze Rückinfo der erfolgten Löschung innerhalb einer Woche wären wir Ihnen dankbar damit wir den Vorgang ablegen können.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe und Verständnis.

Es gab in ganz ayom.com keinen einzigen Link auf xy.com. Es gab lediglich einen Thread in dem der Anbieter genannt war. Meiner rechtlichen Einschätzung nach - unabhängig davon, dass der gute Mann nicht verstanden hat wo wir unseren Sitz haben - ist es eine absolute Frechheit zu behaupten man wäre im Recht, weil man weiss welche Taste man drücken muss um das §-Zeichen zu zaubern. Ich frage mich gar ob das nicht schon in Deutschland verbotene Rechtsberatung ist...
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Ich wäre immernoch dafür, dass wir rechtlich nicht anfechbare Themen nach einer 250 EUR Spende an Greenpeace trotzdem löschen sollten, aber das System lässt sich leider nicht durchsetzten. Am Ende bist Du als Forenbetreiber wirtschaftlich gezwungen den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen.

Also nochmal - ich hab ja schon einige solcher E-Mails gesehen - das belustigt mich einfach:

QUOTE als Betreiber der Internetseite http://www.xy.com sind wir sehr daran interessiert, nur ausdrücklich von uns bestätigte Verlinkungen auf unsere Domains zuzulassen um keine Wettbewerbsnachteile unverschuldet in Kauf nehmen zu müssen.

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Irgenwie ein Euphemismus für: Ich weiss dass es keine Rechtgrundlage dafür gibt die Wahrheit über mein Produkt löschen zu lassen, aber ich versuche jetzt euch zu verbieten den Namen meines Produktes auszusprechen, dann könnt ihr auch nicht schlecht drüber reden...
 
Furchtbar, einfach nur furchtbar! Winkeladvokaten und Hobbykläger werden durch das deutsche Rechtssystem leider geradezu aufgefordert Mißbrauch zu treiben - Stichwort Abmahnung. Ich kanns nicht mehr sehen.
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QUOTE (TSc @ Di 22.07.2008, 16:32) Auch nicht gegen eine 250,--€ Spende an Greenpeace?
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Bei 50 akitven User im Forum wäre das für jeden 5fr.

Aber ich kann mir schon ausmalen, was dann passieren würde: Auf unzähligen Seiten würde die Seite mit einem unseriösen Linktext verlinkt werden.. Ach, wie süss doch Rache sein kann http://smiliestation.de/smileys/Boese/128.gif

Lukas
 
Und einmal mehr wird klar, in welch schönem Paradies wir in der Schweiz leben. Wir belächeln Abmahner, downloden unverfroren alles urheberrechtlich geschützte und schauen uns US-serien im Free-TV, unzensiert und ohne Werbeunterbrechung an.
 
QUOTE Unser Rechtsanspruch zur Löschung ergibt sich aus §§ 823, 1004 BGB analog sowie aus § 1 des UWG, nachdem die Betreiber von verlinkenden Webseiten als Zustandsstörer für solche haftbar gemacht werden können.


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Hat der auch nur einen einzigen dieser Gesetzestexte mal gelesen bevor er die Paragraphen da hin kritzelt?
(vielleicht wollten die Gesetzestexte bzw. Paragraphen gar nicht genannt werden, ich werde eine Prüfung durch meinen Rechtsbeistand einholen lassen.........)
 
Weder in Afganistan, in Deutschland noch in der Schweiz hätte ein Rechtsanpruch auf Löschung bestanden. Nicht bei dieser Sachlage.
Wer glaubt, dass ich für 250 Euros meine Prinzipen verkauft, hat die Menge der Nullen unterschätzt, welche dazu nötig wären. Natürlich bin ich käuflich. Einfach relativ teuer
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Die Idee mit der 200, 100 oder eben 250 Euro Spende war diese: User x schreibt über Firma y Sachverhalt z. z kann nicht geprüft werden und die Firma droht mit rechtlichen Schritten. Aufgrund der meist fehlenden Rechtsgrundlage und der Unklarheit ob der Wahrheitsgehalt von z wäre mein Lösung: Spende 250 EUR an Ayom oder Greenpeace oder WWF (oder 100, 200 hängt wohl von Firma ab), worauf ich als Forenbetreiber einen guten Willen blahblahblah. Faktisch wäre es eine, in meinen Augen, sinnvolle Bestechung zur Zensur. Deshalb - dir ursprüngliche Idee war Spende an Ayom - ist das WWF bzw. Greenpeace einiges besser. Sonst hat es den Anstich der Bestechung zur persönlichen Bereicherung (Auch wenn das buchalterisch nicht ganz durchdacht wäre). Ich hab mich zu dem Thema mal ausführlich geäussert, werde den Thread aber jetzt nicht suchen.
Ausserdem musste ich zum Schluss kommen, dass dieses System nicht funktionieren kann. (Ja, ich müsste vorher testen, aber...) Viele Firmen haben weniger Rechtsverständnis als ein durchschnittlicher Mensch mit gesundem Menschenverstand und fühlen ihre Rechte unabhängig von der guten Justitia verletzt. Verletzte Menschen sind wenig rationale Gesprächspartner.
 
Der Vorschlag war auch eher humoristisch gemeint.

Trotzdem danke für die Ausführungen.
 
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