Werbung buchen = Werbung schalten?!?

Ronny84

Angesehenes Mitglied
Hallo liebe Ayomler,

mal eine ganz simple Frage, oder doch nicht?!?
Wenn man grundsätzlich auf einer Seite Werbung verkauft und für diese Seite selbst auch Werbung bucht - sei es nun AdWords, Facebook Ads oder weiß der Geier was -, wie verhält es sich dann im Verhältnis? Sprich wenn ich meine Werbebudget erhöhe, erhalte ich dann auch mehr Anfragen für Werbung?

Wie sind da eure Erfahrungen?

Ich frage mich halt ein wenig, wie hoch der Nährwert für eine Webseite ist, die keine Dienstleistungen oder Produkte an sich verkauft, sondern einfach nur ihre Werbeplätze vermarktet. Jeder neuer Besucher könnte ja grundsätzlich als potentieller Neukunde für Werbung betrachtet werden. Das heißt aber noch lange nicht, dass auch jeder neu gewonnene Besucher auch gleichzeitig selbst etwas in diesem Bereich vermarktet und sich dann nach Werbeflächen umschaut.

Ich könnte ja zum Beispiel auch auf die Idee kommen, kein Geld weiter für Werbung auszugeben und beim "Jetzt" zu verharren. Aber steigere ich dann meinen potentiellen Gewinn? Schließlich heißt es ja auch nicht umsonst auf den Markt, wer aufhört sich weiter zuentwickeln wird sich nicht auf dem Markt etablieren. Oder wie seht ihr das?

P.S: Wir reden hier nicht über Werbung für Werbeplätze, sondern Werbung die zur Webseite passt! Sprich man schaltet nicht bei AdWords beim Begriff Werbung: Werben Sie auf meiner Webseite etc. Sondern was weiß ich, ich hab ein Blog zum Thema Gartenpflanzen, dann schalte ich unter Garten: Erfahren Sie mehr über Ihre Gartenpflanzen. Hoffe es ist verständlich was ich meine
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Gruß
Ronny
 
Wenn ich dich richtig verstehe willst du Nutzer mittels Werbung auf deine Seite ziehen und Geld verdienen indem du ihnen widerrum Werbung präsentierst.
Nunja, du kannst mit Akquisitionskosten von mindestens 50 Cent für einen User rechnen, wenn du dich in einem Bereich mit viel Wettbewerb tummelst eher mehr, Bounce Rate ist eingerechnet. Mit einem Visit der sagen wir mal 10 PIs beinhaltet erlöst etwas in der Richtung 1-2 Cent, wenn die Seite vollständig ausvermarktet ist und Premiumcharakter hat.

Fazit: Für eine Webseite derren Geschäftsmodell nur Werbung ist kannst du keine Onlinewerbung machen. Wenn es sich um einen Sportwetten-Blog, wie in deiner Signatur angegeben handelt (ultraunseriös, sorry) ist das Geschäftsmodell ja bereits Affiliate-artig.


Werbung um Werbetreibende anzuziehen zu machen ist auch keine gute Idee.
Online-Werbung wird nicht von Einzelpersonen, sprich Besuchern deiner Webseite gebucht, der Markt funktioniert da anders. Zwischen Publisher (Webseitenbetreiber) und Advertiser (Werbekunde) liegen üblicherweise mindestens zwei weitere Unternehmen.

Es gibt sogenannte Vermarkter, die ein Portfolio aus vielen Webseiten vermarkten, sprich sie vermarkten die Werbeplätze auf diesen Webseiten. Auch die Vermarkter richten sich an Media Agenturen. Media Agenturen sind erst diejenigen die den Kontakt zum Werbekunden haben. Vereinfacht kommt ein Kunde zu einer Media Agentur und sagt: Mein Werbebudget sind 50 Mio. im Jahr, mein Hauptziel ist X, organisiert das. Die Mediaagentur erstellt dann den Marketingmix in dem heutzutage meist ein Teil auf Bannerwerbung entfällt. Um dieses Budget für Bannerwerbung bewirbt sich dann dein Vermarkter und so landet schlussendlich Werbung auf deiner Webseite.

Das ist der klassische Weg. In der Bannervermarktung ist die Restplatzvermarktung und Real-Time-Bidding aktuell sehr gefragt. Auch darum würde sich ein Vermarkter kümmern. Erlöse für den Publisher sind winzig.

Implikation daraus: Wenn du am professionellen Werbemarkt teilnehmen willst musst du eine entsprechende Größe haben bevor sich ein Vermarkter für dich interessiert. Eine Media Agentur wird keine Banner-Kampagnen unter 5-10 Mio. Impressions buchen, für alles was darunter liegt ist denen der Aufwand zu hoch. Selbst

Für kleine Seiten bleiben Affiliate-Deals. Das ist risikofreie Werbung für den Advertiser. Stichwort Affili.net oder xanox.
 
Nein ganz so plump ist es nicht gemeint. Sagen wir mal so:
Ich habe einige gut laufende Webseiten, die auch einen gewissen Gewinn im Monat abwerfen. Die Frage die ich mir dahingehend aber stelle ist, ob es sich lohnen würde den Gewinn in zusätzliche Werbung einzusetzen. Denn bekanntlich lassen sich Webseiten mit mehr Besucher besser vermarkten. Sprich die Intension ist mit mehr Werbung, mehr Sichtbarkeit zu erzeugen, um selbst mehr Werbung schalten zu können oder viel mehr interessanter für eventuelle Kunden zu sein.

Zu deinem Fazit muss ich dir leider widersprechen. Die Intension meiner Seiten ist nicht ausschließlich Onlinewerbung zu machen, es ist halt ein Hobby von mir und ich mache es gerne. Der Erfolg ist ein Nebenprodukt im Moment. Und auch im zweiten Punkt bist du leider völlig auf dem Holzschiff. Die Seiten leben mit keinem einzigen Cent von irgendwelcher Affiliate-Werbung.

Das weitere Problem bei Werbung schalten ist halt immer, dass nicht die Möglichkeiten zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel bei einem Mode-Blog, weil Werbung auf Sportwetten Seiten nicht wirklich akzeptiert wird (nur über Umwege). AdWords fällt also ganz flach. Facebook Ads sind zu den üblichen Keywords leider bis zu 3 mal so teuer, contaxe hat meiner Erfahrung nach zu wenig User.
 
Hm ok. Also ich muss dazu sagen, dass zuletzt für das Business Development bei einem Vermarkter verantwortlich war, d.h. ich kenne mich mit der Online-werbebranche schon aus, allerdings nur im professionellen Bereich. Wir haben ab und zu Anfragen von kleinen Privatseiten bekommen zwecks Vermarktungsmöglichkeiten bekommen, die aber nicht verfolgt. Für uns waren Webseiten ab ca. 50.000 Unique Users interessant, die AGOF gelistet waren. Die Höhe von TKP und CPC hängt vom Umfeld und er Qualität der Webseite, sprich der Wert der Brand der Webseite ab (bekannte Brands wie Spiegel Online, Brigitte, Focus, Bild etc. erzielen deutlich höhere TKPs).
Wie sich Privatseiten vermarkten und welche Möglichkeiten da bestehen weiß ich nicht. Ich glaube auch, dass strategische Überlegungen wie du sie anstellst erst bei einer gewissen Größe notwendig werden und auch erst dann Auswirkungen aufs Tagesgeschäft haben. Wenn dein Ziel Geld verdienen ist, dann erreichst du das wohl am ehesten mit einer aggressiveren Vermaktung deiner Seiten.

Wer bucht denn bei dir Werbung? Und zu welchen Konditionen (CPM, CPC, CPO, pro Monat)? Was ist die Intention deiner Kunden? Eine andere als Links fürs SEO zu droppen?
Wie viel verdienst du pro Visit? Das die Werbemaßnahmen ein Verlustgeschäft werden ist bereits klar?

Und die Vermutung ist, dass du durch mehr Besucher auch mehr Advertiser anziehst?

Ein Channel fällt mir ehrlich gesagt auch nicht ein. Evt. selbst in Fussballforen einen Privatdeal mit dem Betreiber aushandeln, wenn möglich auf CPC Basis.
 
QUOTE (stephan87 @ Di 30.07.2013, 23:55) Wer bucht denn bei dir Werbung? Und zu welchen Konditionen (CPM, CPC, CPO, pro Monat)? Was ist die Intention deiner Kunden? Eine andere als Links fürs SEO zu droppen?
Wie viel verdienst du pro Visit? Das die Werbemaßnahmen ein Verlustgeschäft werden ist bereits klar?

Und die Vermutung ist, dass du durch mehr Besucher auch mehr Advertiser anziehst?

Ein Channel fällt mir ehrlich gesagt auch nicht ein. Evt. selbst in Fussballforen einen Privatdeal mit dem Betreiber aushandeln, wenn möglich auf CPC Basis.

Ich halte mich eigentlich komplett raus aus Vermarktungsmodellen wie CPM, CPC, CPO etc. Von Affiliate halte ich ebenso wenig. Das Problem ist einfach, dass kleinere Seiten, wie meine es sind, einfach zu wenig potentielle Besucher vorweisen können, sodass wenn ich von einer Aktionsrate von 1% der Besucher ausgehe immernoch ein Hauch von Nichts in die Kassen kommt. (Allenfalls würde das die Serverkosten decken.)

Ich verkaufe aus diesem Grund die Werbeflächen einfach für Festpreise oder halt PaidContent. Was genau die einzelne Intension meiner Kunden ist, kann ich nicht genau sagen. Ich vermute allerdings, da es sich größtenteils um SEO Unternehmen handelt, dass gezielter Linkaufbau erfolgen soll. Einige wenige versuchen Ihre eigenen Affiliate-Accounts bei Wettanbietern voranzubringen.

Eine Werbemaßnahme ist in meinen Augen nie ein Verlustgeschäft. Der Grund ist ganz simpel: Ich erziele mehr Besucher, die meine Inhalte lesen und ggfs. in Foren oder anderen Blogs darüber reden. (Na klar MUSS das nicht passieren. Aber so läuft das Werbegeschäft, man weiß nie welcher gekaufte Klick einem etwas an Umsatz generiert.) Im Übrigen ist das auch das Primärziel meiner Werbeanstrebungen. Ich will ein größeres Publikum erreichen. Die Frage dabei ist halt in diesem Thread einfach, ob das zwangsläufig auch dazu führt, dass mich mehr Kunden ansprechen.

Zu deinem Vorschlag hinsichtlich des Channels: Fussballforen habe ich bereits angeschrieben. Sobald diese einigermaßen viele User haben, wollen die ziemlich viel Geld haben für Werbung. Mein Referenzbeispiel dafür war ein Forum mit 5000 registrierten Besuchern und einem Unterforum für Sportwetten. Ich habe angefragt NUR in diesem Unterforum einen Link zu erhalten. Die wollten im Monat 150 Euro haben! Wenn ich mal hochgerechnet davon ausgehe, dass sich 50% von den 5.000 also 2.500 aktiv im Forum beteiligen und davon wiederum nur 30% für Sportwetten begeistern, bin ich bei einem Zielpublikum von etwa 750 Personen. Da man im Marketing im Höchstfall von 1% Klickrate ausgehen sollte. (In Realität meistens nicht mal die Hälfte!) Dann habe ich von diesen 750 Personen im Monat 8 erreicht. Für 8 Klicks einen Festpreis von 150 Euro zu zahlen finde ich sehr überteuert. Zwar wäre es durchaus im Rahmen des machbaren vom Budget her, aber dann bleiben kaum noch Gewinne übrig.

AdWords wie gesagt, verbietet alles was mit Sportwetten zu tun hat komplett. Bei einer meiner Blogs konnte ich es legal etwas umgehen. Bei den anderen ist es nicht möglich, weil dort der Domainname zu viel verrät.
 
Das Ganze hört sich eher nach Arbitrage an und diese Tage sind definitiv gezählt, ausser du findest neue, ultragünstigen Traffic, dann lohnt sich as "Geschäftsmodell" sicherlich. Aber wenn du damit nicht den gewünschten Erfolg erzielt hast, wäre dann nicht einmal ein Umdenken nötig, bzw. ein Strategiewechsel angebracht?

Wie wär es mit der Erstellung einer Emailliste via Mobile Traffic (günstig), Facebook Werbung (geht auch da SEHR günstig)? Auf keinen deinen Signaturenlinks finde ich ein Opt-In Form, wieso nicht (sofern es sich um diese Seiten handelt)? Was hast du gegen AM, ich sehe ja zumindest einen Banner in diesem Bereich...

Es gibt soooo viele Möglichkeiten solche Seiten zu monetarisieren, es fehlt einfach der richtigen Strategie.
 
QUOTE (Manuel Merz @ Mi 31.07.2013, 19:37) Das Ganze hört sich eher nach Arbitrage an und diese Tage sind definitiv gezählt, ausser du findest neue, ultragünstigen Traffic, dann lohnt sich as "Geschäftsmodell" sicherlich. Aber wenn du damit nicht den gewünschten Erfolg erzielt hast, wäre dann nicht einmal ein Umdenken nötig, bzw. ein Strategiewechsel angebracht?

Wie wär es mit der Erstellung einer Emailliste via Mobile Traffic (günstig), Facebook Werbung (geht auch da SEHR günstig)? Auf keinen deinen Signaturenlinks finde ich ein Opt-In Form, wieso nicht (sofern es sich um diese Seiten handelt)? Was hast du gegen AM, ich sehe ja zumindest einen Banner in diesem Bereich...

Es gibt soooo viele Möglichkeiten solche Seiten zu monetarisieren, es fehlt einfach der richtigen Strategie.

Halt. Stopp. Moment Mal. Wer sagt hier ich habe keinen Erfolg mit den Seiten?

Heutzutage haben PR, Sichtbarkeitsrate und Erfolg absolut nichts mehr miteinander zu tun! Ich kann mit wenig PR gut sichtbar sein. Ich kann aber auch nicht gut sichtbar erfolgreich sein. Und ich meine dafür das ich "nur" Hobby-Blogs betreibe einen guten Nebenjob gefunden zu haben. Manche Leute müssen sich für gleichen Gewinn bei irgendwelchen Unternehmen an die Kasse setzen o. Ä. und haben bei weitem mehr Stress dabei.

Und um das nochmal klarzustellen, besonders @ Manuel Merz, ich versuche sicherlich nicht kostengünstigen Traffic einzukaufen, um dann damit Profite zu erbeuten. So wie es einige vor 5 Jahren mal versucht haben, wo man 0,05 Cent pro PopDown erhalten hat und dann einfach ein Besuchertauschsystem genutzt hat um die Aufrufe hoch zu treiben.

Ich möchte in erster Linie mehr Besucher auf meine Blogs bekommen, die dort auch aktiv etwas machen. (Sonst würde ich wohl kaum um die 25% des Gewinnes für AdWords ausgeben.) Ich frage mich halt nur, ob das erhöhen dieses Budget halt zwangsläufig auch zu mehr Sichtbarkeit bei den Kunden führt. Das war der Hintergrund hinter dem Thread hier.

Facebook Werbung schalte ich schon, Fan Page mit Shares etc. der Artikel gibt es auch. Zwar nur 50 Fans, aber naja was soll's, es ist halt nicht ganz so einfach Sportwetten Themen an den Man(n) zu bringen.

Du findest keinen Opt-In? Was ist das?

Nein kein Banner auf meiner Webseite ist AM. Das sind Direktbuchungen gegen Fixpreis wie oben schon geschrieben. Mir fehlt es nicht an der Strategie. Ich will einfach nicht auf der Stelle verharren, sondern mich verbessern. Klar könnte ich zufrieden sein, dass ich im Jahr eine bestimmte Summe Umsatz generiere. Aber ich könnte auch versuchen diese Summe zu erhöhen, oder sehe ich das falsch?
 
Das meint er aber mit Strategie. Wenn du solche Überlegungen anstellst musst du zumindest wissen wer überhaupt deine Kunden sind und was ihre Ziele sind. Das ist halt die absolute Grundvorraussetzung. Wenn du das nicht weisst, dann weisst du auch nicht welche Maßnahmen dazu führen, dass du mehr von ihnen gewinnst. Das was du momentan auf deiner Seite hast sind vermutlich Leute, die Links droppen wollen. Denen ist egal wie viele Leute du auf deiner Webseite hast, die interessiert nur dein PageRank. Insofern: Nein, deinen aktuellen "Kunden" dürften egal sein wie viele Personen du auf der Seite hast.

Wenn es dir um's Geld verdienen geht, dann denk dir ein Geschäftsmodell aus, ermittle wieviel du pro User verdienst und plane dementsprechend deine Kampagnen zur Kundengewinnung. So läuft es halt.

Wenn es dir nicht um's Geld verdienen sondern um den Spaß geht, dann hab halt Spaß mit deiner Seite!
 
Danke für die Ergänzung stephan87 :)

@Ronny84: Sagte nie deine Seiten seien nicht erfolgreich, aber anscheinend hast du nicht den gewünschten Erfolg, ansonsten wäre ja alles in Butter ;-) Kurze Frage, bist du ein Experte in diesen Bereichen? Wenn nein, wieso nicht? Wenn ja, wieso hsat du keine Emailliste am laufen?
 
Danke für die Hinweise erstmal.

Gerade der Punkt mit dem PR, der war mir so nicht bewusst. Kann durchaus sein, dass viele Kunden das so machen. Die Bannerwerbungskunden möchte ich da allerdings außen vor lassen, die düften doch im Prinzip nichts vom PR der Seite haben oder nicht?

@ Manuel Merz
Das ist schwer zu beschreiben. Erfolg ist da, dass steht außer Frage. Gewünscht war er so auch, ich würde soweit gehen und sagen, dass ich mir so viel eigentlich nie von einem privaten Projekt erträumt hätte. ABER der Mensch strebt nunmal immer nach mehr. So würde ich halt auch gerne noch mehr verdienen, wenn das möglich ist. Ich will ja auch nicht auf der Stelle verweilen und die Konkurrenz vorbeiziehen lassen.

Zu deiner Frage:
Sagen wir mal so, ich habe Sportwetten selbst seit ich 18 bin betrieben. (Mittlerweile also über 10 Jahre) Mal mehr, mal weniger. Zu bestimmten Zeiten sehr erfolgreich, zu anderen Zeiten nicht so erfolgreich. In diesem Bereich ist das halt immer ein Auf & Ab, hängt nämlich doch auch sehr viel Glück mit drin. Ich würde also dazu tendieren, dass meine Erfahrung & Einschätzungen was wert sind. Ob ich deswegen allerdings ein Experte bin, kann ich nicht sagen und ich will mich selbst auch nicht so titulieren. Auf jeden Fall kann ich viele Fachbegriffe erläutern und Personen die sich sonst nicht mit dem Thema auseiandersetzen etwas erzählen und es auf Papier bringen.

Ich versuche auch nicht auf meinen Seiten den Lesern irgendetwas vom Jahrmarkt im Himmel zu erzählen, nur um Affiliate Produkte zu verkaufen oder dergleichen. Was ich schreibe ist meine Meinung und wenn ich etwas negatives sehe, dann weise ich die Leser darauf hin. (Zum Beispiel wenn ich mal unzufrieden mit einem Anbieter wäre.) Teilweise blogge ich auch zwischendurch mal einen Artikel und weise auf die Gefahren von Sportwetten & Glücksspiel hin. Denn wer sich nicht im Griff hat, der kann ganz tief fallen. Und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Eine E-Mailliste.
Nun ich habe genau genommen sogar 2 E-Mail Listen. Einen Verteiler an meine Kunden mit entsprechenden News zu Besucherzahlen, Aktionen etc.

Eine zweite E-Mail-Liste habe ich durch die registrierten User im WordPress. Dort kann ich über ein nützliches Plugin auch Newsletter versenden. Nur bin ich leider nicht ganz sicher, ob das bei den Lesern gut ankommt, wenn ich dort ständig Mails versende. Vor einiger Zeit habe ich damit versucht meine Gewinnspiele anzukurbeln. Nach einigen Gewinnspielen (fanden alle 2 Wochen statt), habe ich allerdings festgestellt, dass die Beteiligung nach unten ging.

Beim ersten waren es glaube ich 9 Teilnehmer. Das war ganz in Ordnung. Bei den weiteren ist diese Zahl allerdings gesunken. Erst immer so 7, dann 5, irgendwann waren es nur noch 2 Personen. Ich habe dann den Strich gezogen und eingestellt. Werbung für diese Gewinnspiele hatte ich in diversen Sportwetten Foren publiziert. Über AdWords läuft ja generell Werbung für die Seite. Die Gewinnspiele wurden dann immer mit einem Artikel durchgeführt. Bedingung war, dass die Teilnehmer einen Kommentar abgeben mussten und zu einem bestimmten Spiel ein genaues Ergebnis liefern sollten. Ich weiß nicht warum, aber scheinbar war das zu viel. Es war auch nicht so, dass der Gewinn für einen bestimmten Anbieter war. Es wurden Paysafekarten ausgelost. Das heißt der Gewinner konnte die Karte bei einem Buchmacher seiner Entscheidung einlösen. Ich hatte dann noch angeboten, dass sich die Höhe des Preises verändert, wenn mehr als x Teilnehmer mitmachen.

Aber richtig gefruchtet hat das alles im Hinblick auf die Besucherzahlen nie.

Im Gegensatz zu einigen Seiten, die sich durchaus bei Google etabliert haben und auch bis auf Seite 1 gelandet sind bei Longtail Keys. Allerdings fehlen mir noch die ganz großen Keywords. Wobei auch hier zu sagen ist, dass es nicht viele Longtails gibt, die sich lohnen würden. Wenn ein Keyword nur 90 Anfragen im Monat abwirft, denke ich, ist es zwar einfacher oben zu landen, aber letztendlich sollte ich mich doch auf diese stürzen, die etwas mehr Traffic erzeugen können oder nicht?
 
Also ich finde die Gewinnspiele ein ziemlich faires Angebot! Findet man selten. Auf den ersten Blick habe ich an 0815-Affiliate-Kram gedacht, also dass ich mich dafür bei irgendeinem unseriösen Wettanbieter anmelden müsste.

Ich weiß nicht wie realistisch Google als Channel für deine Seite ist. Ob man sich auf Longtail oder die Top-Begriffe konzentriert ist eine Frage der Ressourcen. Ohne es gesehen zu haben behaupte ich dass du auf den Topbegriffen keine Chance hast. Du kannst davon ausgehen, dass alle Keywords mit etwas Traffic von semi-seriösen Webseiten besetzt sind. Diese Seiten haben üblicherweise keinen echten Content, sind dafür aber extrem stark im SEO. Die Leute dahinter wissen wie es funktioniert und nutzen die illegalen Tricks (Linkkauf). Im Bereich Sportwetten kommt jetzt das Problem hinzu dass es mit Affiliate ein extremst profitables Geschäftsmodel gibt. Wenn viel Geld im Spiel ist kannst du wiederrum davon ausgehen, dass enormer Wettbewerb herrscht und das die Teilnehmer Profis sind.

Ein kleines Beispiel:

- Pro Monat suchen laut Google Keyword Tool 200.000 Menschen nach dem Begriff "Sportwetten".
- Platz 1 bei mir hat diese Seite: sportwettentest. net, die Seite vergleicht Wettanbieter miteinander.
- Ich nehme an, dass ein signifikanter Teil Suchenden auf diese Seite auch klickt, weil das Angebot wohl exakt das ist was Menschen suchen, wenn sie nach Sportwetten suchen. Ich schätze jetzt mal, dass die Seite über Google 100.000 Visitors bekommt.

- Von den 100.000 Visitors klicken 50% auf einen der Affiliate Links, also 50.000, der Rest bounced.
- Von den 50.000 melden sich letztlich 0,5% wirklich bei einem Wettanbieter an, also 250.
- Der Betreiber der Webseite bekommt pro Anmeldung einer Person die tatsächlich Geld einzahlt 100€.
- Das heisst der Betreiber der Webseite generiert mit dieser simplen, statischen Seite 25.000 € pro Monat.

Das ist jetzt lediglich eine grobe Schätzung, ich bin kein SEO Experte.
Laut meiner Quelle liegen die Affiliate-Prämien für aktive Sportwetten zwischen 30 und 150 €. Du kannst davon ausgehen, dass bet365 den höchste Affiliate-Payout hat, weil es zufälligerweise der Gewinner dieses seriösen Sportwetten-Tests ist
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Die Prämien sind so hoch, weil der akkumulierte Kundenwert bei Sportwetten gigantisch ist, dank Spielsucht.
Ob 0,5% "Conversion" ein realistischer Wert ist weiß ich nicht, im eCommerce ist eigentlich ca. 2% Conversion Rate das Maß mit dem man rechnet, kann bei Sportwetten durchaus erheblich niedriger sein. Evt. auch höher. I don't know.

Letztlich ist es auch egal. Es ist genug Geld um SEO-Profis auf den Plan zu rufen. Dort wo sportwettentest.net ist wollen logischerweise alle hinkommen, die Seite 1 Ergebnisse bekommen 98% der Klicks.
Dieses Sportwetten-Test hat einen PR von 6, dass ist ziemlich stark. Ein Teil davon kommt von der Domain, die ist natürlich ganz gut. Der Rest über Backlinks. Vermutlich in mehreren Jahren, mit viel Geld und mit Unterstützung aller möglichen legalen (und illegalen) Tricks aufgebaut. Einer dieser Tricks ist halt Seiten wie deinen etwas Geld zu zahlen und dafür einen Link zu bekommen. Nebeneffekt sind natürlich auch Visitors die über deine Seite kommen.

Naja, das Fazit der Rechnung ist dass du bei den Top-Keywords keine Chance hast. Der Longtail-Ansatz ist daher eigentlich die einzige Möglichkeit, nur würde ich vermuten dass du für die guten Long-Tail Keywords, also diese die auf Leute schließen lässt die einen Sportwetten Anbieter suchen, einen ähnlich starken Wettbewerb wie bei den Top-Keywords hast. Eine Landingpage für ein bestimmtes Keyword zu optimieren dauert bei diesem simplen Content 20 Minuten.

Das alles muss dich nicht stören, weil deine Zielgruppe ja ohnehin nicht Leute sind die Sportwetten wollen, sofern ich dich richtig verstehe. Dein Ziel ist ja über den interessanten Content zu punkten, d.h. im Gegensatz zu Sportwetten-test kannst du Mouth-to-mouth verwenden, also die Generierung von Usern durch andere User. Das kann über Social Networks wie Facebook passieren, wenn Leute deine Artikel sharen (halte ich beim Thema Sportwetten für extrem unwahrscheinlich) oder halt über echtes Mouth-to-mouth, z.B. indem Wetter den Artikel an einen befreundeten Wetter weiterempfehlen. Die von Manuel Merz angesprochene E-Mail-Liste geht in diese Richtung. Das Ziel ist es "Fans" für deine "Marke" zu gewinnen. Fans sind Personen für die deine Marke einen besonderen Stellenwert hat. Fans sind wichtig, weil sie eine höhere Weiter-empfehl-Quote als normale Nutzer haben. Wenn du dich schonmal gefragt hast warum Marken wie "Kaba" permanent Gewinnspiele auf ihrer Verpackung bewerben: Das ist der Grund. Das Kalkül ist, dass Menschen die an so einem Gewinnspiel teilnehmen bereits Fans der Marke sind oder zu Fans gemacht werden können. In beiden Fällen will das Unternehmen in Kontakt mit diesen Leuten kommen und braucht daher ihre persönlichen Daten.

Die Marschrichtung ist einfach, aber die Umsetzung ist sehr schwer: Du musst Content schreiben, der es wert ist geteilt zu werden. Beim Teilen gilt: Teilen ist für Menschen wie das erzählen eines Witzes. Es geht um Anerkennung in der Peer Group. Content der geteilt wird ist entweder wirklich gut und interessant für andere ("Danke Ronny, dass du mir diesen Link geschickt hast!") oder er lässt einen positiven Imagetransfer zu ("Ich liebe Tiere, deshalb like ich die Seite vom Tierschutz-Bund, denn ich möchte, dass meine Freunde wissen dass ich ein guter Mensch bin"). Letzteres fällt für dich flach, da du keinen Brandwert hast. Wenn jemand demonstrieren will dass er Sportwetter ist (gibt mit sicherheit menschen die das erstrebenswert finden), dann liked er Bwin, weil die Marke stark ist.

Wenn du meine Meinung hören willst: Erfreue dich an deiner Seite, hab Spaß daran und verdiene etwas Geld mit den Links die du auf deiner Seite hast. Bleib aktiv in Foren und weise immer wieder auf diese Wettbewerbe hin. Wenn deine Seite informativ ist wirst du mit jeder Aktion ein paar regelmäßige Leser gewinnen.
 
QUOTE (stephan87 @ Sa 3.08.2013, 02:56) Also ich finde die Gewinnspiele ein ziemlich faires Angebot! Findet man selten. Auf den ersten Blick habe ich an 0815-Affiliate-Kram gedacht, also dass ich mich dafür bei irgendeinem unseriösen Wettanbieter anmelden müsste.

Ja, aber dann sag mir warum das nicht lief? War der Betrag zu gering? Ist es zu viel verlangt bei einem Gewinnspiel einen Kommentar zu schreiben? Ich meine sagen wir mal ich würde das auf einer anderen Seite sehen, und dort steht ab 20 Teilnehmern gibt es doppelt so viel. Dann würde ich versuchen das ganze zu teilen bei Facebook und Co. Weil ist ja schon ein Unterschied ob ich 10 oder 20 € KOSTENLOS bekomme. Genau darauf war ich auch aus und wollte Shared haben. Es waren aber laut Plugin meistens bloß 1 oder 2 Leute die eben das gemacht haben.

Wo wir auch wieder beim nächsten Thema wären. In Foren kann ich das kaum pushen. Die löschen mir meistens gleich den Account, gerade wenn es große Anbieter sind. Also zumindest Foren für Sportwetten. Normale Fussball Foren bringen mir leider kaum effektiv Besucher, wenn ich dort was poste.

Anders herum kann ich aber auch bei AdWords auch nicht dafür werben. Würde es denn Sinn machen bei Facebook für solch ein Gewinnspiel ADS zu schalten? Bringt mir das einen Nährwert ? Weil ich hab schon paar mal überlegt, das Gewinnspiel nochmal zu versuchen. Es muss ja einen Weg geben, dass über Facebook mit eigenen Shares zu etablieren. Vielleicht dabei bereits darauf hinweisen, dass keine Anmeldung notwendig ist?

So in der Art: Gewinne 20 Euro Wettguthaben, keine Anmeldung notwendig, kein Haken! ???

Hier mal die URL des letzten Gewinnspieles:
http://www.fussball-blogging.de/3067/hanno...01-06-2013.html

Ist irgendwas an der Aufmachung falsch?
 
Gewinnspiele haben meistens niedrige Teilnehmerraten. Ist nicht so verwunderlich. Davon abgesehen würde ich das Kommentieren lassen und lieber nach der e-Mail-Adresse fragen. Danach kannst du Mailchimp (www.mailchimp.com) benutzen um ab und zu eine Zusammenfassung von besonderen Artikeln zu schreiben.

Du musst dir nochmal Gedanken über die Retention Rate machen und warum die so niedrig ist. Retention heisst Wiederkehr. Wenn 100 Personen deinen Blog besuchen, z.B. weil du Werbung für den Gewinnspiel gemacht hast: Wie viel % von denen kommen regelmäßig wieder (1mal pro Woche), wie viele ab und zu und wie viele nie wieder. Mit den Mailings erhöhst du die Retention rate. Jemand liest die Mail, findet einen Artikel interessant, klickt drauf und kommt zurück. Das ist die Idee.

Bevor du dir allzu viele Gedanken über die User Acquisition machst solltest du dir aber dringend Gedanken zum Produkt selbst machen. Das sind die Basics von Marketing: Überlege dir wer dein typischer Leser ist und überlege dann davon ausgehend welchen Content diese Menschen wirklich spannend finden und schreibe dafür qualitativ hochwertige Artikel, die möglichst niemand anderes hat. Ein Beispiel: Ein Unternehmen stellt Wanderschuhe her: Welchen Content werden die auf ihrem Blog und ihrer Facebookseite bringen? Eben alles was Menschen, die Wanderschuhe kaufen interessiert, also vielleicht Pflegetipps für die Schuhe, Wanderouten, Fotos von den Alpen etc.

Im anderen Thread wurde die Hauptaufgabe schon beschrieben. Qualitativ hochwertiger, einzigartiger Content. Das ist der einzige Weg wie ein Blog Leser bekommen kann. Deine Maßnahmen zur Usergenerierung machen erst dann Sinn wenn du ein gutes Produkt hast. Sonst ist das reine Ressourcen und Zeitverschwendung.

 
Würde es dann Sinn machen, die Kommentare nur für registrierte User zuzulassen? So bekomme ich doch auch die E-Mail-Adresse des interessierten oder?
 
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