Wie viel Information sollte man preisgeben?

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Dario Tramonti

Guest
Ich stelle diese Frage auch einfach mal so in den Raum.
Wie viel Information sollte man über sein Projekt oder seine Idee preisgeben um sich nicht selbst zu schaden?

Die Antwort ist klar KEINE wenn mann von niemandem abhängig ist und alles selber Coden/designen kann. In dieser Situation ist es am besten man sagt gar nichts. Am besten sollte man sogar projektnamen/domain für sich behalten. Neider sind überall und wer weiss vielleicht gelingt ja genau dir der durchbruch, also warum diese chance verschenken.

Eine ganz andere Situation tut sich auf wenn die Idee ohne andere nicht verwirklicht werden kann. Diese abhängigkeit ist wie Gift für die verwirklichung seiner Ideen. Unerfahrene Leute werden ihren programmier bedarf an dritte outsourcen. Genau da steckt das Problem. Wie geht man am besten mit dieser Situation um? Gibt man seine ganze Idee preis, vielleicht sogar an einen freelancer aus Indien, spielt man immer mit dem Risiko um seine Idee betrogen zu werden (Spreche aus Erfahrung). Gibt man zu wenig preis kann der coder wohlmöglich nichts damit anfangen und es kommt nicht gescheites dabei raus. Es kommt noch dazu das wir unsere Ideen, wie sie bei uns im "Kopf" stecken, nicht immer 1 zu 1 vermitteln können. Das heisst das wir am schluss mit einem Produkt dastehen das nicht unseren Wünschen entspricht.

Was kann man dagegen tun? Code an mehrere Freelancer aufteilen, lokale coder bezahlen, selber lernen und so gut wies geht basteln? Ich glaube dieses Thema beschäftigt viele Anfänger und sollte deshalb mal gründlich besprochen werden.

Freue mich auf die diskussion

tschö
 
freelancer bekommen ihren auftrag, arbeiten ihn leidenschaftslos ab und das wars.
wenn man wirklich erfolgreich sein will, dann braucht man leute, die an dem projekt spaß haben und ihre ganze kreativität einfließen lassen.

dazu sind leute, die man persönlich kennt, weitaus besser geeignet aber selbst da ist man vor "betrug" nicht sicher, siehe facebook.

ich favorisiere lernen und selber machen.
wenn du ein aufsteigendes projekt hast und von der technik 0 ahnung hast und deshalb auf die aussagen anderer angewiesen bist, dann hast du schon fast verloren.

ps: kennst du irgendein erfolgreiches projekt, dass durch freelancer groß geworden ist? ich nicht
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Da hast du natürlich völlig recht.

Die andere variante wäre lokale freelancer anzustellen und sich dann mittels "geheimhaltungsklausel" abzusichern. In der Schweiz hätte man bei solch einem "ideen klau" aufjedenfall schadenersatz ansprüche. Ich könnte mir jedoch vorstellen das dies nur gilt wenn ein Vertragsverhältnis besteht. Aber wie gesagt bei internationalen freelancern wird die sache schwieriger!

Am einfachsten und am sichersten wäre mit einer grossen firma wie insign.ch zu arbeiten. Jedoch die kosten ein schweine geld! Aber ich glaub nicht das die sich erlauben könnten was zu klauen.

Dann natürlich noch die möglichkeit sich einen ambitionierten studenten ins boot zu holen. Mann müsste jedoch auch da unbedingt detaillierte schriftliche verträge machen. Das wichtigste ist ja das die verhältnisse klar geregelt sind. Dann kann weniger passieren als irgendwie übers internet.

tschö

 
QUOTE (Flips @ Sa 21.03.2009, 10:49) freelancer bekommen ihren auftrag, arbeiten ihn leidenschaftslos ab und das wars.
wenn man wirklich erfolgreich sein will, dann braucht man leute, die an dem projekt spaß haben und ihre ganze kreativität einfließen lassen.


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Wer sagt dass Freelancer oder allgemein Webdesigner & Grafiker nicht leidenschaftlich an Ihre Aufträge rangehen? Klar ist es oft so, dass die nur Abarbeiten und das Geld mehr schätzen als die Referenz, aber da darfst du nicht verallgemeinern.

Also ich kann dem nicht zustimmen.
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Eine Idee zu verwirklichen, *die wirklich einzigartig ist*, zieht eh irgendwann Nachahmer mit sich.

Ein Freelancer sollten sich in jedem Fall überlegen:

- Ist es lohnenswert, ein solches Projekt selbst zu starten (Zeitaufwand, Support, wirft es Gewinne ab?, Marketingkosten ...)
- Das Projekt für den Auftraggeber umsetzen, bezahlt werden und Ruhe haben (keine Zeitverschwendung, sichere Einnahme)

Kommt zudem darauf an, wieviel Fachwissen man zum Thema benötigt und welche Zeilgruppe anvisiert wird.

Anstatt sich um die Geheimhaltung sorgen zu machen, sollte man einfach mal mit der Umsetzung anfangen.
Wenn die Beteiligten nicht schnell genug Resultate liefern, den nächsten suchen und versuchen als erster das Projekt auf den Markt zu werfen.

Wenn Budget vorhanden und direkt zu Beginn zügig vermarktet wird, haben Nachahmer es umso schwerer.

Das Konzept könnte hier datailliert online gestellt und erörtert werden ... ... ob es jemand "klaut"?
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QUOTE (Dario Tramonti @ Sa 21.03.2009, 09:09)Code an mehrere Freelancer aufteilen, lokale coder bezahlen, selber lernen und so gut wies geht basteln?


Bei einem größeren Projekt stellen sich zunächst einmal konzeptionelle Fragen, bevor es um Codedetails geht.

Das kann m.E. nach von einem Laien weder selbst erledigt werden noch kann das sinnvoll von einem Laien auf mehrere Programmierer mit bruchstückhaften Informationen aufgeteilt und am Ende zusammengefügt werden.

Und natürlich muß man dafür alle Details wissen - ein Architekt kann ein Haus auch nicht planen, wenn er nicht die Wünsche (Flachbau, Zweifamilien-Reihenhaus, Hochhaus, Büroturm) und die Besonderheiten des Bodens und der Umgebung kennt.


QUOTE (Dario Tramonti @ Sa 21.03.2009, 09:09)Gibt man seine ganze Idee preis, vielleicht sogar an einen freelancer aus Indien, spielt man immer mit dem Risiko um seine Idee betrogen zu werden (Spreche aus Erfahrung).


Einerseits: Wohl am falschen Ende gespart. Andererseits: Eine Idee alleine ist immer wertlos, die Umsetzung ist entscheidend. Wenn Du so etwas nicht alleine umsetzen kannst und die Idee 'in der Luft' lag: Wenn das jemand in Indien macht - so what? Spätestens mit dem Online-Start läßt sich die Idee ohnehin nicht mehr verheimlichen. Läßt sie sich leicht kopieren, dann wird sie kopiert.


QUOTE (Dario Tramonti @ Sa 21.03.2009, 11:24)Am einfachsten und am sichersten wäre mit einer grossen firma wie insign.ch zu arbeiten. Jedoch die kosten ein schweine geld! Aber ich glaub nicht das die sich erlauben könnten was zu klauen.


Du mußt ja mal die Gegenfrage stellen: Warum kosten die 'so viel'? Wenn zu mir Leute kommen und sagen, sie wollen eine riesige und individuelle Online-Anwendung, die maximal 500 Euro kosten solle, dann schüttele ich auch den Kopf.



QUOTE (Dario Tramonti @ Sa 21.03.2009, 11:24)Dann natürlich noch die möglichkeit sich einen ambitionierten studenten ins boot zu holen. Mann müsste jedoch auch da unbedingt detaillierte schriftliche verträge machen. Das wichtigste ist ja das die verhältnisse klar geregelt sind. Dann kann weniger passieren als irgendwie übers internet.


Und warum soll sich der Student in so eine Abhängigkeit begeben?

Ab einer gewissen Größe, Erfahrung und ab einem bestimmten Stundensatz sind solche Geheimhaltungsregeln einfach völlig selbstverständlich - sowohl, was den Umgang mit 'konzeptionellen Ideen' als auch den Umgang mit Daten angeht. Das geht dann auch übers Internet - ohne eine einzige schriftliche Vereinbarung.

Dienstleister, die nicht jeden Auftrag annehmen, für die sind solche Ideen, für die sie nicht selbst den Auftrag erhalten, ohnehin uninteressant - weil die Kapazität einfach für andere Dinge benötigt wird.

Zum 'Online-Stellen' von Konzepten: Ich hatte schon Mitte 2004 diverse der grundlegenden Ideen von Server-Daten auf meiner Domain veröffentlicht. Das hat - wenn ich das einigermaßen richtig sehe - bis heute keinen direkten Nachahmer gefunden - weil das halt 'nicht so einfach zu kopieren' ist. Die 'Möchtegern-Klauer' stolpern dann bsp. drüber, daß eine wichtige interne Kernfunktionalität ein kompletter Sql-Parser ist, der in Transact-Sql geschrieben ist - da streiken dann doch einige
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