Amoklauf: Blutbad an Universität

QUOTE Dazu brauche ich keinen Film. In USA ist es doch viel leichter legal an Schusswaffen ranzukommen wie in Deutschland.

Obwohl Schusswaffen nicht in private Hände gehören bestreite ich hier einfach mal ganz frech, das es an den Waffen liegt. Ich beobachte schon einige Zeit, dass die Hemmschwelle zur Gewaltergreifung rasch und massiv sinkt. Die Gründe aufzuzählen gleicht einer Sysiphusarbeit, aber grob gesagt denke ich, dass es die fehlenden sozialen Strukturen sind. Die kleinste soziale Struktur in unserer Gesellschaft versagt immer mehr.

Es sind nicht nur die Amokläufe, die in den Medien herumgetragen werden. Schaut Euch die Fussballstadien an! Wer hat verfolgt, was beim letzten Heimspiel des FCAarau vorgegangen ist? Wohlgemerkt ein kleiner Club! Egal auf welcher Basis, die Gewaltbereitschaft nimmt zu....

Gruss
Christian
 
QUOTE (Alain Aubert @ Mi 18.4.2007, 0:27) Das Problem sind nicht zu viele oder zu einfach verfügbare Feuerwaffen. Es sind zuwenig. Wenn alle Opfer bewaffnet gewesen wären hätte sicher jemand zurückgeschossen. Oder hinkt die Logik...?

Ich liebe Deine völlig differenzierte Ansicht der Probleme... (Im Ernst).


QUOTE Der Film versucht zu erklären, warum es in den USA jährlich 10'000 Schusswaffenopfer gibt und in den UK oder Deutschland deutlich weniger als 200. Und er versucht auch der Amoklauf in der Columbine Highschool zu verarbeiten.

Inzwischen sind es 11'000 Todesopfer alleine in den USA.
Jährlich gibt es in den USA 350'000 Verbrechen mit Waffen.

Meine kleine Todesschützenliste können wir wieder um zwei Einträge vergrössern.

Muttenz (CH): 16.04.07
70 Jähriger erschiesst seine Frau http://www.zisch.ch/navigation/top_main_na...ntentOID=227575

Und gerstern wurde noch der Bürgermeister von einer Tokioter Stadt erschossen
http://www.n-tv.de/791995.html

P.S. Der Hersteller der einen Waffe (Glock aus Östereich) hat seine Site Offline genommen. Wie heisst es doch so schön bei Glock "Safe Action Pistols" http://www.glock.com/

Übrigens Glock versteht unter Safe Action, dass die Waffe immer geladen ist, eine entsicherung ist als solches nicht nötig.

Als zweite Waffe hatte er ein Walther P22.

Beide Waffen sind sehr günstig. Die P22 kostet ca. 250 USD. Beide Waffen sind einfacher machart, haben eine geringe Durchlagskraft. Dazu kommt, dass Sie kleine Magazine haben und nicht besonders Treffsicher sind.

Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Schütze besser Waffen getragen hätte.

 
QUOTE (Alain Aubert @ Di 17.4.2007, 23:27)
QUOTE Sofort schreien alle "Schliest diese Gegenstände weg!" aber keiner Fragt "Warum zum Teufel ist er überhaupt ausgeflipt?"

Die Ökonomie u.a. lehrt Zusammenhänge die Verfügbarkeit involvieren.

Wenn ich mal jemanden erschiessen werde, dann sicher mit meinem Sturmgewehr. Es ist ja das einzige das ich habe. Patronen liegen auch noch irgendwo rum. 50 Stück oder so.

Eine 22mm Waffe. Was muss man in .de oder in .ch tun um sich so ein Ding in einem Laden zu kaufen? Wenn ich mich vergangenen Freitag für die Fahrprüfung anmelde, dann muss ich trotzdem 4 Wochen warten...



Ich kenne den entsprechenden ökonomischen Leitsatz nicht aber kennst du das Sprichwort das mir meine Oma schon beigebracht hat? "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg"

Auch wenn die Verfügbarkeit Affekthandlung begünstigt zeigen viele Fälle das grade Amokläufe von durchaus langer Hand vorbereitet werden.
Da reicht es auch locker noch ein paar Wochen auf die Fahrpürfung zu warten. Oder sich die Karre einfach zu klauen mit der man dann in der Fussgängerzone die Menschen ummäht.



QUOTE (Alain Aubert @ Di 17.4.2007, 23:27)
QUOTE Wir werden diese Probleme NEIMALS lösen wenn wir immer nur an den Symptomen doktern indem die Werkzeuge weggeschlossen werden und nicht anfangen uns um die Ursachen zu kümmern.

Wohl wahr. Also seit nett zu allen Aussenseitern. Und hofft, dass es alle andern auch sind. Symptombekämpfung ist spätens dann sinnvoll, wenn die Krankheit nie geheilt werden kann. Soziale Gerechtigkeit für alle würde das Problem sicher lösen. got some good plans? anyone...?



Etwas als unlösbar zu betrachten war schon immer eine effiziente Methode schwiriege Prozesse mit geringen Erfolgsauasichten garnicht erst in Angriff nehmen zu müssen.
Und das ist auch gut so, sonst bekämen Frauen noch das Stimmrecht und Schwarze würden aus der Sklaverei befreit...

Im Ernst, mir ist klar das ein Verbot wesentlich einfacher umzusetzen ist aber meiner Ansicht nach sind die Erfolgsaussichten genau so gering. Auf lange Sicht haben Verbote noch NIE einen Missstand dauerhaft einschränken können.

Ich weis das es unmöglich ist eine perfekte Welt zu erschaffen aber ich bin der Ansicht das in
grossen Bereichen des menschlichen Zusammenlebens Verbesserungen nicht nur möglich sind sondern dringend nötig sind.
Meine Frau arbeitet in der Jugendsozialarbeit und die Gewaltspirale die dort im Gange ist, ist im tiefsten Masse erschreckend.

Wenn du wirklich Interesse an meinen Ideen zu diesem Thema hast lege ich sie gerne dar aber ich denke das war eher eine rhetorische Frage.
In so fern warte ich lieber ob ich irgendwann mal die Möglichkeit habe sie in Angriff zu nehmen statt nur drüber zu reden.

Aber ich denke über das ganze Thema könnten wir noch ganz formidabel weiter streiten da du da eher einen pragmatischen Ansatz zeigst und ich wohl eher eine romantisch-verklärte Sicht der Dinge habe die mir sagt das es sich für mansche Ziele auch lohnt zu kämpfen selbst wenn man weiss das man nicht gewinnen kann.
Aber ich glaube dann langweilt sich der Rest zu Tode.
wink.gif
 
Das Problem liegt im Verlust der Werte. Der Kapitalismus, die herrschende Ideologie (auch hier im Forum) beruht darauf, dass der Mensch zur handelbaren Ware degradiert wird. Für den Kapitalismus spielt es keine Rolle wer und was der Mensch ist, Hauptsache er produziert und konsumiert.
Der einzige Blickwinkel der übrig bleibt ist der Eigennutz. Was nützt mir etwas, wo kann ich am meisten für mich herausholen.(Psychologen Deutsch: narzisstische Verlängerung)
Das Schulsystem ist völlig verlottert, es bildet nur noch willige Konsumten und gehorsame Arbeiter aus. Wenn es so weit kommt das die musischen Fächer aus Kosten Gründen gestrichen und der Religionsunterricht weil es sich nicht lohnt abgeschafft wird, wenn wunderts da wenn eine egoistische, gottlose Jugend entsteht. (Es fragt sich was mehr kostet: Opferbetreuung oder gutes Erziehungswesen?)
Der Mensch hat seinen Wert verloren und ist zum Spielball ökonomischer Faktoren geworden. Die zunehmende Gewalt ist der Ausdruck von dem Zerfall sittlicher Werte.
Der zunehmende Rassismus tut das Seine, zum vergifteten Klima. Langsam geht es mir auf den Wecker das mich jeder Dritte fragt ob ich Schweizer bin. Da ich Kuske heisse, Legasthenie habe und Deutsch nicht meine Muttersprache ist, reicht dass schon um die ganze Zeit blöd angefickt zu werden. In so einem Klima verwundert es mich nicht, wenn hin und wieder einer ausrastet.
 
QUOTE Der zunehmende Rassismus tut das Seine, zum vergifteten Klima. Langsam geht es mir auf den Wecker das mich jeder Dritte fragt ob ich Schweizer bin. Da ich Kuske heisse, Legasthenie habe und Deutsch nicht meine Muttersprache ist, reicht dass schon um die ganze Zeit blöd angefickt zu werden. In so einem Klima verwundert es mich nicht, wenn hin und wieder einer ausrastet.

Ach, nimms nicht so tragisch.... Mein Name ist ja nun wirklich urschweizerisch.. und trotzdem werde ich Sau-türk, Sch-eissjugo und was weiss ich noch geschimpft. Das beste daran ist, dass die andere Fraktion mich wegen meiner spärlichen Haarpracht als Nazi usw. beschimpft.

Hach.. das Leben ist schön.
biggrin.gif


Christian

ps. bist Du Schweizer?
 
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