Betreiber von kino.to verhaftet

Peter Schneider

Legendäres Mitglied
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik...00.html#ref=rss
QUOTE Hamburg - Die Polizei hat zum Schlag gegen kino.to ausgeholt: In Deutschland, Spanien, Frankreich und den Niederlanden haben Ermittler am Dienstag zahlreiche Wohnungen, Geschäftsräume und Rechenzentren durchsucht, um die Betreiber der Raubkopie-Streaming-Seite dingfest zu machen.


Ich denke, dass es brandgefährlich ist, ein Downloadportal zu betreiben. Die Strafverfolgungsbehörden lernen schnell und vor allem gilt: am Wohnsitz des Betreibers klicken die Handschellen!

Hier im Forum geistern ja ab und an ähnliche Projektideen rum... Es lohnt sich nicht...!?
 
Meine Meinung dazu ist, das sieht nach nem Hackerangriff aus, oder denkt ihr die Kripo würde so nen Warnhinweis auf eine Startseite setzen? Ich würde sagen wenn die Staatsanwaltschaft oder Kripo da ihre Hände im Spiel hätten, wäre die Seite komplett weg und keine solche Warnung dort zu sehen.

Naja aber seien wir ehrlich, wenn eine Seite weg ist kommen 2 andere - so ist das Inet nunmal eben
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Mal wieder ein schönes Beispiel dafür, das der Staat hauptsächlich die Aufgabe wahrnimmt, Handlanger für wenige Großunternehmen zu sein.
 
Na ja. Mittlerweile - mit Inhalten im Internet - sehe ich die ganze Kopiererei mit gemischten Gefühlen. Mir ist aber durchaus bewusst, dass die Musikindustrie uns Kunden melkt...

QUOTE Naja aber seien wir ehrlich, wenn eine Seite weg ist kommen 2 andere

Das ganze wird aber immer wie komplizierter? Man sieht das ja auch teilweise an der Komplexizität der Fragestellungen im Forum...

Wobei es vermutlich einige der Betreiber als "Herausforderung" sehen. Aber für das Risiko: kommt da überhaupt noch Geld rein?

@Marc: wurde Dir das von der Deutschen Polizei zugefaxt? Also systematisch verschickt?
 
QUOTE (Peter Schneider @ Mi 8.06.2011, 20:34) kommt da überhaupt noch Geld rein?

Das macht nur die Masse - der Traffic an sich ist ziemlich schlecht, Billigheimer eben.
Aber mit 4 Mio. Uniques am Tag kommt man natürlich trotzdem gut über die Runden.
Die meisten solcher Projekte werden wohl von Kiddys hochgezogen und haben nicht annähernd vergleichbare Besucherzahlen.
 
Hmm, irgendwie kommt mir das spanisch vor. Ich suche immer noch nach einer Primärquelle.
Wikipedia verweist auf Nachrichtenseiten, aber seit Wilhelm Guttenberg wissen wir ja wie das so läuft.
Die GVU ist ja leider down, doch auch die Polizei und Justizseite aus Sachsen zeigen keine Pressemitteilungen und die Polizei Hamburg z.B., die sonst bei Pressemittelungen schnell sind, hat noch nichts.
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Kann irgendwer damit dienen?
 
Man muss hier nicht lange darüber streiten ob das wahr ist oder nicht.
Leider ist es absolut zu 100% Realität. Die Seite war toll, wenn man eine Serie verpasst hatte.

Es wurde die komplette Serverinfrastruktur beschlagnahmt in Frankreich, Deutschland und GB (!) Es geht hier nicht nur um die eine Seite sondern um diverse andere Seiten auch (Screenshot oben). Die Zielrechner standen verteilt in diversen Ländern, eine andere Ursache ist ausgeschlossen. Ich denke nicht, dass es rechtlich gerechtfertigt ist die diversen Oneklickhoster zu beschlagnahmen... z.B. ist Rapidshare nicht betroffen, alle Konkurrenten hingegen schon.

Quelle: Routingtabelle, Screenshot oben ist aus 3ter Hand, die Liste mit den Namen der betroffenen Personen liegt mir vor, ich denke da ist einiges dran, wenn man sich mit Bandbreiten die für solche Dienste benötigt werden beschäftigt hat.
 
btw bzgl. Quelle:
Ich konnte heute um 14:30 Uhr noch auf die Original-Pressemitteilung der GVU zugreifen.
Ist also authentisch.

Wird aber auf Dauer auch nichts bringen, da es sicherlich in absehbarer Zeit wieder neue Anwärter gibt.
Ich denke es wird dringend Zeit für ein Angebot der "Filmindustrie" selbst... das sich diese Streamingseiten vermarkten lassen, hat Kino.to ja gezeigt.
Ein seriöser Betreiber könnte sicherlich auch seriöse Werbemaßnahmen finden. Die wenigsten hätten sicher etwas gegen einen Werbespot zu Beginn jedes Streams und (aktualisierende) Werbebanner nebem diesem.
Zudem könnte man per "interaktiver In-Film-Werbung" ala Product-Placement auch noch zusätzliche Einnahmen generieren.

Und das sind nur wenige Ideen... leider sind die großen Studios wohl weiter geblendet...
 
Ja, sehe ich auch so. Die Jugendlichen jammern jetzt darüber, hab durch sie davon gehört. Die wussten nicht mal, dass das illegal war. Erst jetzt, wo es dichtgemacht wurde.
 
Die Filmindustrie ist womöglich unflexibler, weil sie unterschiedliche Verwertungskanäle zu unterschiedlichen Zeitpunkten bedient, um ein Maximum an Ertrag zu generieren. z.B. hätte es Prosieben nicht gerne, wenn der Blockbuster bereits frei online verfügbar wäre...

Die Konsequenzen eines frei verfügbaren - werbefinanzierten - Angebotes wäre wohl sehr weitreichend. Klar, das Ganze wäre "visionär", aber schlecht zu kalkulieren. Die Leute von kino.to mussten ja auch keine Lizenzertragsausfälle abschätzen ;-)

@Evelyne:
für Jugendliche gibt's übrigens hervorragende Aufklärungsfilme:
http://www.youtube.com/watch?v=ALZZx1xmAzg
http://www.youtube.com/watch?v=OWPfcEOr2Yg&feature=related
 
QUOTE (Klabund @ Mi 8.06.2011, 19:15) Mal wieder ein schönes Beispiel dafür, das der Staat hauptsächlich die Aufgabe wahrnimmt, Handlanger für wenige Großunternehmen zu sein.

Na ja, ich finde es gut, dass gegen Urheberrechtsverletzungen eine Rechtsgrundlage gibt, denn ich musste bisher auch schon einige Male wegen solcher Verstöße zumindestens die Personen, bzw. Hoster, angeschreiben.
 
Ich möchte es nicht verharmlosen, aber langsam sollten die Lizenthalter (große Filmstudios etc.) sich endlich mal ein vernünftiges System überlegen. (Vor allem für Europa)

Solange der aktuelle Status bleibt, wie er ist.... Wird es solche Seiten geben.
 
QUOTE (Sascha Ahlers @ Do 9.06.2011, 14:03) Na ja, ich finde es gut, dass gegen Urheberrechtsverletzungen eine Rechtsgrundlage gibt

Wenn Leute meine Marken fälschen, wird der Zoll garantiert nicht für mich am Flughafen Koffer von Passagieren durchsuchen.

Wenn jemand meinen Content unerlaubt weiter veräußert, wird keine Hundertschaft Polizisten Monatelang damit beschäftigt sein europaweit zu fahnden.

Das ist keine Politik für die Bevölkerung, sondern für große Unternehmen. Und um das zu rechtfertigen werden Märchen erzählt ("ihr zahlt drauf weil andere klauen").
 
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