Einen kurzen Kommentar dazu habe ich heute in meinem Blog veröffentlicht:
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Als passionierter Video-/Computerspieler verfolge ich die entsprechenden Diskussionen in unserem Nachbarland sehr interessiert. Vielleicht ist es Naivität, aber ich bin entsetzt über die Haltung und Argumentation mancher deutscher Politiker. War es früher der Heavy Metal, der für alle möglichen negativen Einflüsse verantwortlich gemacht wurde, so sind es heute „Killerspiele“, die als Ursache für Gewalttaten durch Jugendliche hinhalten müssen.
Nicht zum ersten mal bewirkt ein schlimmes Ereignis heftigste Debatten in der Bevölkerung und in der Politik. Dass sich einige deutsche Politiker mit entsprechenden Statements ins Rampenlicht katapultieren möchten, ist ebenfalls nicht neu. Nach dem Amoklauf von Emsdetten ist es der bayrische Innenminister Günther Beckstein, der nach anfänglicher Kritik nun sogar ein totales „Killerspiel-Verbot“ innerhalb Deutschlands fordert.
Als ob es so einfach wäre. Wer den Abschiedsbrief des 18-jährigen aus Emsdetten gelesen hat, merkt sofort, dass in seinem Leben fundamentale Dinge nicht gestimmt haben. Diese Tat als Folge des intensiven Spielens von Counter-Strike zu deklarieren, zeugt von Unkenntnis der Materie und einer unfassbaren Ignoranz.
Die Ursache vieler erst später sichtbaren Probleme bei Kindern und Jugendlichen ist schlicht und einfach die mangelnde Aufmerksamkeit und Zuwendung der Eltern. Wer keine Zeit dafür aufbringen kann mit seinen Kindern zu sprechen, ihnen Dinge zu erklären und sich für Ihre Hobbys zu interessieren, muss sich nicht wundern, wenn es später Schwierigkeiten gibt.
Es ist klar, dass Ego-Shooter für Kinder nicht zugänglich sein sollten. Dafür sorgt in Deutschland seit einigen Jahren das umfangreiche Jugendschutz-Gesetz. Doch die Kontrolle bleibt Aufgabe der Eltern. Das vernachlässigen von erzieherischen Aufgaben kann weder durch die Lehrer, noch durch Verbote kompensiert werden.
http://blog.stringworks.ch/2006/12/06/kill...nd-heavy-metal/