Investoren für Startup finden?

york

Mitglied
Hallo zusammen,

wie kann man als frisch gegründetes Startup Investoren finden, die das eigene Unternehmen finanziell unterstützen?

Wie sieht so eine Kooperation generell aus? Kauft sich der Investor mit Geld in das Unternehmen ein?


Gruß york
 
Hallo,

erstmal solltest du folgenden Artikel lesen, um die "Standardbegriffe" und Arten von Venture Kapital zu kennen

--> http://de.wikipedia.org/wiki/Risikokapital

QUOTE Kauft sich der Investor mit Geld in das Unternehmen ein?


Jepp, so ist das meistens.

Such bei Google nach Begriffen wie "Risiko Kapital" "Venture Kapital" "Venture Finanzierung", etc. dann findest du eine ganze Reihe von Firmen. Eine gute Liste konnte ich auf die schnelle leider nicht finden.

Ich hoffe ich konnte dir behilflich sein.

Lg,
David
 
Die meisten Investoren kaufen sich (während der Anfangszeit) mit "Risikokapital" in die Firma ein. (Ka zB. 20%) Sie verdienen (so der Plan) langfristig an der Beteiligung des Unternehmens...

Dann gibt's natürlich die, die auf nen schnellen Exit aus sind, das ist aber wieder bissl anders...
wink.gif
 
QUOTE (york @ Do 20.08.2009, 16:31)wie kann man als frisch gegründetes Startup Investoren finden, die das eigene Unternehmen finanziell unterstützen?

Ich denke, Du solltest erst einmal etwas skizzieren, was Du eigentlich machst.

Denn dieses Merkmal (aus dem verlinkten Wikipedia-Artikel)


QUOTE es handelt sich in erster Linie um Branchen, deren Lebenszyklus noch in einem Anfangsstadium steckt.


trifft für das Web längst nicht mehr zu, das war mal 1999 - 2001.


Ein 'ganz normales Internetunternehmen', das jetzt einfach mit internetbezogenen Dienstleistungen anfängt, ist nicht unbedingt ein Startup und dürfte auch nie Investoren finden.

Alles unter 100.000 - 200.000 gehört dazu.
 
Schau dir mal www.deutsche-startups.de an...eventuell hilft das weiter.
 
QUOTE QUOTE
es handelt sich in erster Linie um Branchen, deren Lebenszyklus noch in einem Anfangsstadium steckt.


trifft für das Web längst nicht mehr zu, das war mal 1999 - 2001.



Und ich würde mal behaupten, dass das Internet aus verschiedenen Branchen besteht, wo einige definitiv noch im Anfangsstadium stecken.

-> Cloud Computing
-> Liveshopping
-> etc.


Bei Seed-Finanzierungen beginnt übrigens das Investitionsvolumen bereits im niedrigem 5-Stelligen Bereich.

Beste Grüße,
David
 
QUOTE (David Fiege @ Fr 21.08.2009, 10:48)Und ich würde mal behaupten, dass das Internet aus verschiedenen Branchen besteht, wo einige definitiv noch im Anfangsstadium stecken.

-> Cloud Computing
-> Liveshopping
-> etc.

Ich denke nicht, daß der Threadstarter ein Projekt in einem dieser Bereiche plant.

Weder für Shops noch für irgendwelche Web.2.0 - Communities dürfte es großartig Geld geben, erst recht nicht für ganz gewöhnliche Agentur- und Programmierdienstleistungen. Das mag 1999 noch geklappt haben - inzwischen schüttelt da jeder Geldgeber den Kopf.


Fremdkapital im niedrigen fünfstelligen Bereich, also im Bereich des GmbH - Grundkapitals, hört sich eher danach an, daß der erste Prototyp vorfinanziert werden soll.

Geldgeber wollen richtig etwas verdienen, dazu müssen auch die Summen höher sein. Ansonsten sind das normale Bankkredite, die es nur gegen hinreichende Sicherheiten gibt.


Zu deutsche-startups.de fällt mir nur Picabee ein: Gegründet 2008, erhielt Stimmen bei der “Wahl zum Start-up des Jahres 2008″ - und ist dummerweise inzwischen pleite.
 
Hallo Leute,

ich kann euch nur mitteilen wie wir es bei unseren Projekt kfz-wert.info gemacht haben.
Das Projekt wurde mit 35% Eigenkapital finanziert. Der Rest hat ein Business Angel übernommen,
nachdem wir für unser Projekt einen ausführlichen Business Plan erstellt hatten. Der Business
Angel fand die Idee gut und und übernahm daraufhin einen großteil der Finanzierung.

Gruß

Mike

 
Mike, Du darfst eines nicht vergessen:

Du bist kein IT-ler - was in diesem Zusammenhang durchaus wichtig ist.

Problematisch sind IT-Projekte, die von reinen IT-lern für eine Branche entwickelt werden - und dann entweder an der Branche vorbeigehen oder keine Kunden finden, weil sie nicht innerhalb der Branche kommunizieren, 'keinen Fuß in die Tür kriegen'.

Ein Nicht-IT-ler, der sich das benötigte IT-Knowhow einkauft, verfügt über Marktkenntnisse, die IT-lern gerade fehlen.


Ich habe inzwischen auch Kunden, die in ihrer Branche stabil existieren und sich nun IT-Knowhow dazuholen, um von den Access-Konstrukten wegzukommen. Die haben sie zwar in den letzten zehn Jahre genutzt, nun verhindern diese aber eine direkte Kommunikation mit den eigenen Kunden.


Die gegenteilige Konstruktion (für die es diverse Beispiele gibt), geht in etwa so: Zwei Studenten bauen für eine Firma irgendeine kleine Lösung. Dann wird das für diese Firma alleine zu teuer, die Studenten gründen eine Firma (mit Geld von Oma) und versuchen, das Programm noch einigen anderen weiterzuverkaufen. Ein paar finden sie, aber das schleppt sich nur so hin, weil zu viele Dinge unklar sind: Fehlende Marktkenntnis, das Programm hat Designfehler, die es nicht zulassen, das als skalierbare Webanwendung 'richtig hochzuziehen' und ähnliches. Und dann gibt es Konkurrenten (bis hin zu Baukastensystemen wie von mir), die auf einem anderen Level starten - und diese Firma fängt an, Kunden zu verlieren.


Deshalb kann ich immer nur davon abraten, wenn IT-ler ohne eigene Branchenkenntnisse und ohne die enge Zusammenarbeit mit jemandem, der sich in dieser Branche erfolgreich auskennt (weil er seit Jahren in diesem Bereich arbeitet), für eine Branche eine Lösung zu entwickeln versuchen. Da hilft auch kein Investor mehr, dem man die eigenen Illusionen mit verkauft und der nach einer Investitionsmöglichkeit sucht. Solche Investitionen gab es früher ziemlich häufig, die sind dann auch ziemlich häufig gescheitert. Aus solchen Erfahrungen heraus entsteht nun die Forderung, daß ein Projekt schon nahe der Gewinnschwelle sein müsse, bevor es Fremdkapital dafür gibt.
 
Hallo Leute,

ich habe auch eine Super Idee. Die ist ganz einfach, aber noch niemand ist drauf gekommen.
Die Idee kann ich leider nicht umsetzen, weil mir das benötigte Kapital fehlt.

Die Idee wäre für Leute gut, die Webhosting anbieten/betreiben, man könnte einen Haufen Neukunden gewinnen, für eine neue Dienstleistung.

Schreibt mir einfach ne PM.
 
Hallo ist deine Idee noch aktuell!!

Vieleicht kann ich helfen!
BG EmmKey
 
Ich bin mal so frech und nutze diesen "wiederentdeckten" Thread, um eine Frage anzubringen. Wie stehen die Chancen einen Investor für ein Social Network a la Facebook, SchuelerVZ etc zu finden? Wenn der Ideengeber einige gute und innovative Ideen einbringt, müsste das doch für einen Investor sehr lukrativ sein? Wo könnte man hier suchen bzw ansetzen?
 
QUOTE Wenn der Ideengeber einige gute und innovative Ideen einbringt, müsste das doch für einen Investor sehr lukrativ sein?


Eine Idee zu haben ist die eine Sache, diese aber auch lukrativ umzusetzen % zu vermarkten ist eine ganz andere Sache.
Eine Idee allein ist noch lange kein Garant, dass Investoren Schlange stehen
smile.gif


Um einen sauberen fairen seriösen Investor zu finden und diesen dann noch für das eigene Vorhaben begeistern zu können, da gehört weit mehr dazu, als nur eine innovative Idee - schon mal wa svon einem Buisnessplan, Marktanalyse, Ertragsvorschau etc. gehört ?

Gruß Dirk
 
QUOTE (PhiLLer @ Mo 24.05.2010, 11:35) Ich bin mal so frech und nutze diesen "wiederentdeckten" Thread, um eine Frage anzubringen. Wie stehen die Chancen einen Investor für ein Social Network a la Facebook, SchuelerVZ etc zu finden? Wenn der Ideengeber einige gute und innovative Ideen einbringt, müsste das doch für einen Investor sehr lukrativ sein? Wo könnte man hier suchen bzw ansetzen?

für diese BEreiche dürfte es schwer werden Investoren zu finden. Einerseits ist der Markt hier schon ziemlich gesättigt, andererseits sehen die Gewinne der Netzwerke in den BEreichen alles andere als rosig aus. Einem Investor hier zu versuchen einen kompletten Neueinsteig schmackhaft zu machen dürfte fast unmöglich sein
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Da stimme ich bedingt zu. Ich denke schon das eine gute Idee einen Investor überzeugen kann, da dieser ja auch mitdenkt. dh auch schaut in wie weit man daraus Kapital schlägt. Was mann aber prüfen sollte, ob die Idee eine wirklich gute Idee ist, man muss sich also mitteilen, bei Freunden oder Leuten dehnen man vertaut um auch ehrliches Feedback zu bekommen und sich eventuell auch mal anzuhören was vieleicht an der Idee nicht so gut ist oder man besser machen müsste oder aber auch gesagt bekommt das die Idee doch nicht toll ist. Das ist das wirklich schwere.

Was man dann wenn man soweit ist auch machen muss, ist mit seiner Idee den Markt abzuklopfen, man bekommt ein klareres Bild, deshalb ist schon richtig, das man Buisnessplan, Marktanalyse, Konzepte usw. erstellt, bevor man damit zu einem Investor geht. Zeigt auch das man Ergeiz hat und auch selbst an diese Idee glaubt und das alles nicht nur aus einem kurzen Gedanken enstanden ist.

Es gibt übrigens genug Investoren für Internet StartUp´s an die man mal eine Email schicken kann.
BG EmmKey
 
QUOTE (EmmKey @ Di 25.05.2010, 12:54) Es gibt übrigens genug Investoren für Internet StartUp´s an die man mal eine Email schicken kann.
BG EmmKey

Hallo EmmKey,

Auch wir stehen vor einer U-Gründung und haben bereits etliche Beratungen erhalten. Auch der Businessplan steht und ist professionell bewertet und für gut befunden worden. Jetzt stehen wir auch schon in Verbindung zu einigen Kapitalgebern, die wir aber gerne sehr umfangreich abklappern wollen. Hast Du eine Empfehlung, wo man solche Kontakte finden kann?

VG
Florian
 
QUOTE es handelt sich in erster Linie um Branchen, deren Lebenszyklus noch in einem Anfangsstadium steckt.

QUOTE trifft für das Web längst nicht mehr zu, das war mal 1999 - 2001.


Habe nicht den ganzen Thread gelesen, aber eine der ganz seltenen Gelegenheiten gefunden Jürgen begründen wiedersprechen zu dürfen
wink.gif


Die Art und Weise und insb. der Umfang wie diese Technologie das Selbstverständnis unseres Alltags verändert ist noch sehr am Anfang!!!
 
Mein Rat ist ganz klar, lieber klein und ohne "Kapitalgeber" starten, als ein Risiko einzugehen.
Wer trotzdem Kapital benötigt, sollte selbst min. das selbe Kapital einbringen und der Businessplan sollte "perfekt" sein.

Niemand verschenkt Geld, man sollte das nie vergessen (Riskokapital = meistens eine Anlage mit viel Gewinn für den Investor).
 
QUOTE (Alain Aubert @ Mi 9.06.2010, 14:27)
QUOTE es handelt sich in erster Linie um Branchen, deren Lebenszyklus noch in einem Anfangsstadium steckt.

QUOTE trifft für das Web längst nicht mehr zu, das war mal 1999 - 2001.


Habe nicht den ganzen Thread gelesen, aber eine der ganz seltenen Gelegenheiten gefunden Jürgen begründen wiedersprechen zu dürfen
wink.gif


Die Art und Weise und insb. der Umfang wie diese Technologie das Selbstverständnis unseres Alltags verändert ist noch sehr am Anfang!!!

Hehe - ich habe grade erst mal meine ganzen alten Beiträge wieder gelesen, um zu kapieren, was ich damals eigentlich gemeint habe.

Denn: Dem kann ich problemlos zustimmen


QUOTE (Alain Aubert @ Mi 9.06.2010, 14:27)Die Art und Weise und insb. der Umfang wie diese Technologie das Selbstverständnis unseres Alltags verändert ist noch sehr am Anfang!!!


und erlebe das ja tagtäglich bei meinen eigenen Kunden, die - obwohl natürlich das Web schon lange bekannt ist - erst jetzt allmählich die Vorzüge (und auch Probleme) eines internetbasierten Arbeitens entdecken.

Aber was ich damals gemeint hatte: Der Threadstart hört sich für mich nach einem einfachen, internetbezogenen Angebot an - Hosting, Webdesign, etwas in der Art. Und das mag um 2000 noch als Startup durchgegangen sein - heutzutage ist das ein gesättigter, reifer Markt. Ähnliches dürfte für einen durchschnittlichen Onlineshop gelten, für den man 2001 noch ganz andere Summen hinblättern mußte als heute.

Risikokapitalgeber interessieren sich nicht unbedingt dafür, den x-ten Onlineshop für 20.000 Euro anzustoßen. Da steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum potentiellen Zinsertrag. Ein Handwerker, der seine 50.000 Euro Gründungskapital für seine GmbH zusammenkratzt oder ein Zahnarzt, der sich für 50.000 Euro seine Privatpraxis einrichtet, der geht ja auch nicht als 'innovatives Startup auf der Suche nach Risikokapital' durch, sondern das ist eine ganz gewöhnliche, natürlich risikoreiche Existenzgründung.


Ansonsten: Lieber klein anfangen und zusehen, daß man in die Gewinnzone kommt - anstatt dann mit 100.000 Euro Schulden dazusitzen, weil man sich übernommen hat.
 
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