Lebensdauer von CD/DVD Rohlingen?

Interessanter Hinweis, @Boubou7. Und sehr off-topic ist das Ganze nicht in Relation mit dem im ersten Post genannten Topic "Wie sichert ihr eure Daten?".
 
QUOTE (Boubou7 @ Di 18.10.2005, 15:43)[...]
Ich empfehle deshalb, von legalen Daten Mikrofichen anzulegen. Die sind im schlimmsten aller schlimmen Fälle immer noch mit dem Mikroskop oder einer starken Lupe lesbar.
[...]

Dann könnte man auch damit kommen: "Leute, habt Ihr mal was von... Papier gehört?!" ;-)
Ich denke es kommt immer auf die Relefanz der Daten an, je wichtiger Sie sind, desto öfter sichert man diese und Druck sie zur Not auch auf altmodischen Papier aus oder macht sonst etwas.

Besonders schöne computertechnische Lösungen in diesen Bereich lassen sich mit einen vernünftig aufgebauten Speichernetz bewerkstelligen, nur nicht jeder hat die finanziellen Mittel dazu.

Ich benutze selber mehrere Platten und DVDs; demnächst möchte ich die wichtigstens Daten noch auf DVD-RAM via Script packen, wobei ich die DVD-RAM dann täglich wechseln werden (Backup im 7-Tage-Intervall).



MfG Sascha Ahlers
 
Ein Kommentar, wie wir ihn von Sascha gewohnt sind:
QUOTE Dann könnte man auch damit kommen: "Leute, habt Ihr mal was von... Papier gehört?!" ;-)


Modernes Papier hat leider so viel Bleichmittel drin, dass auch der Toner (von der Tinte ganz zu schweigen) in wenigen Jahren ausbleicht.
Das zweite Problem ist die Lagerkapazität: 10 Jahre Buchhaltung, Rechnungen (Debitoren und Kreditoren) und andere legale Papiere können schon in einem kleinen Betrieb auf ein rechtes Volumen ansteigen. Ihre sichere Lagerung kostet bald einmal eine schöne Stange Geld.

(Und jetzt wird der Sascha schreiben, dass man halt bleichmittelfreies Umweltschutzpapier benutzen soll).
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Mit besten Grüssen
Boubou7
 
QUOTE (Boubou7 @ Di 18.10.2005, 18:40)[...] (Und jetzt wird der Sascha schreiben, dass man halt bleichmittelfreies Umweltschutzpapier benutzen soll). 
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[...]

Nein, das war nur Spass ;-)
...aber man kann sehr wohl bleichmittelfreies Papier nehmen und mit einen altmodischen Stift die Daten abschreiben.
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MfG Sascha Ahlers
 
QUOTE In Bezug zum Thread "Wie sichert ihr eure Daten?" würde ich gerne wissen, wie das mit der Lebensdauer von CD und DVD Rohlingen aussieht.

...schlecht. Ich hab wiederum nicht den ganzen Thread gelesen, aber ich hab ...hmm... eine 4 stellige Anzahl CDs und DVDs (so genau weiss ich das gar nicht). Ich empfehle Dir nicht und nie Deine Daten auf DVDs zu sichern, wenn es nicht die Sekundärkopie ist. Der Stapel an kaputten CDs und DVDs hat bei mir etwa eine Höhe von 80cm (btw. wo gibts ne Recyclingstelle?). Nur schon wegen dem Beanspruchten Platz bin ich auf HDs ausgewichen. Das Problem mit den Scheiben ist einfach die extrem schnelle teilweise Korrupierung der Daten. D.h. wenn Du einen Film auf CD brennen willst, tu das, dann kannst Du ohne Problem tun, und im Fehlerfalle schneidest Du die kaputten Sekunden einfach raus.
Sicherst Du aber Deine wichtigen Daten, wirst Du Dich zu Tode nerven, wenn Du das ganze Archiv nicht mehr nutzen kannst, wegen einem einzigen kleinen CRC.

Nach meiner Erfahrung (durchs Band verschiedene Rohlinge) kommen ab 1000 (hoch gelager in slim cases) auf 20 CDs ein CRC und alle (max.) 2 Monate pro 100 eine kaputt. Das klingt nach wenig, ist mir aber für Backups deutlich zu viel. Die CRCs sind hochgerechnet, da ich damit rechnen muss, dass ich vno 75% der CRCs keine Ahnung habe. Diese Zahlen berücksichtigen ausserdem nicht die höheren Ausfälle bei B-Wahre (eher selten eingesetzt), sowie Brennfehler. Da ich erst ein paar dutzend DVD Rohlinge durch habe, fehlen mir in diesem Bereich noch zahlen.

Rohlinge sind gute Medien für Sekundärbackups.
 
QUOTE (Alain Aubert @ Di 18.10.2005, 21:41)[...] Sicherst Du aber Deine wichtigen Daten, wirst Du Dich zu Tode nerven, wenn Du das ganze Archiv nicht mehr nutzen kannst, wegen einem einzigen kleinen CRC. [...]

Wer bitte speichert das Backup seiner Daten in einen einzigen Archiv auf CD oder DVD? Davor würde ich mich grusseln, egal ob nun CD, DVD, Band oder HDD. Ich sichere höchstens mal mein Betriebssystem in dieser Form, also exklusiv meiner Daten.


Backup bedeutet ja eigentlich auch, seine Daten regelmäßig zu sichern, auch regelmäßig den ganzen Satz (mind. zwei komplette Sicherungen sollten innerhalb dieses Intervalles vorhanden sein) und diese Daten verbleiben auf der Festplatte. Dies wirst Du als Privat-Person kaum tun und Bänder sind auch nicht unbedingt weniger anfällig. Das mit den Festplatten geschichten hatte ich ja bereits, ich denke das muss nicht unbedingt weiter aufgeführt werden.
Ich denke jeder muss letzendlich selber entscheiden, wie er seine Datensicherung machen möchte, immerhin muss man hier zwischen Sicherheit, Kosten und Aufwand abgrenzen.


Wer eine gute Lösung für super wichtige Daten haben möchte, sollte sich mal das Buch "Speichernetze - Grundlagen und Einsatz von Fibre Channel SAN, NAS, iSCSI und InfiniBand" [1] zulegen. Viel Spass beim Lesen, der Informationsgehalt ist auf jedenfall hochwertig. Auch ist das Buch ein super Einstieg in die Welt der Speichernetze. Das Buch ist aber letzendlich eher etwas für Personen, die in dem entsprechenden Berufsfeld tätig sind, seit also gewarnt.
Und beschwert euch bitte nicht, wenn euch zum Schluss die Ohren flattern bei der Kostenberechnung, eueres Traum-Systems. ;-)



MfG Sascha Ahlers

[1] Buch:
  • Titel: Speichernetze - Grundlagen und Einsatz von Fibre Channel SAN, NAS, iSCSI und InfiniBand
  • Ausgabe: iX Edition (1. Auflage 2003)
  • Autoren: Ulf Troppens, Rainer Erkans
  • Verlag: dpunkt.verlag
  • Seiten: ca. 385
  • Thema: Speichersysteme, Systemverwaltung, Datensicherung, Architektur von IT-Systemen
  • Zielgruppe (Leser): Systemverwalter, Systemarchitekten, Studenten
  • Preis: ¤ 49,00 (D), ¤ 50,40 (A)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3-89864-135-X
  • Website zum Buch: www.speichernetze.com
  • Leseproben: http://www.speichernetze.com/leseprobe.htm
PS: Ich habe nun vor 1 Jahr einen großen Datensatz von CD auf DVD gebraucht und schlafe seit dem wesendlich besser ;-) Bisher funktioniert jede der DVDs einwandfrei und für die Daten reicht eine doppelte Sicherung auf DVD.

PPS: Das Kapitel 6 - Netzwerk-Datensicherung kann auf der Website zum Buch Probe gelesen werden ;-)
 
Hello Sascha,
Herzlichen Dank für den Literaturhinweis.

QUOTE Ich denke jeder muss letzendlich selber entscheiden, wie er seine Datensicherung machen möchte, immerhin muss man hier zwischen Sicherheit, Kosten und Aufwand abgrenzen.


Nope! Das Gesetz macht da ganz klare Vorschriften (in der Schweiz jedenfalls).

Testfrage, kannst du mir in 10 Tagen deine geamte Buchhaltung von 1996 vorlegen (ich will ja nicht pingelig sein und auch 1995 verlangen, ich arbeite ja nicht für das Steueramt)?

Ich glaube, in diesem Thread geht es nicht um den täglichen Backup oder die Systemwiederherstellung nach einem Totalabsturz, sondern um die Frage, wie lange halten die Daten bzw. die Datenträger.

Josh ist von den CDs und DVDs ausgegangen und ich habe das Thema um überlebensfähige Datenformate erweitert.

Das Problem ist immer noch offen und brennend.

Jetzt habe ich aber viereckige Augen und gehe schlafen
Cheers, Boubou7

PS:

Das IEC TC3 und das SC 3c tagen morgen und übermorgen.
 
QUOTE (Boubou7 @ Di 18.10.2005, 23:50)[...] Testfrage, kannst du mir in 10 Tagen deine geamte Buchhaltung von 1996 vorlegen (ich will ja nicht pingelig sein und auch 1995 verlangen, ich arbeite ja nicht für das Steueramt)? [...]

Klar, ab den Zeitpunkt, wo es relevant wurde (1996 wurde ich erst 13
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). Ist nur noch die Frage, welche von beiden Du haben möchtest, privat oder geschäftlich?
Eine teilweise digitalisierung habe ich ins Auge gefasst, um für mich selber das Ganze etwas zu vereinfachen.



QUOTE [...]Das Problem ist immer noch offen und brennend.[...]

Nun, wie gesagt, ich würde die maximale Haltbarkeit auf nicht mehr als 10 Jahre schätzen bei meinen DVD-Rohling, wenn Sie gut gelagert und behandelt werden, mehr würde ich selber auch nicht riskieren wollen.
Die CD-Rohling haben auch schon öfters eine 6-monatige Tortur hinter sich und es gab keine Fehler oder folge Fehler beim Installieren des Betriebssystems oder anderer Programme. Teilweise sehe ich immer noch die von mir schlecht-behandelten CDs irgendwo in der Uni liegen, einige haben mittlerweile schon mehr als 1,5 Jahre hinter sich und sind machmal sogar noch in regelmäßiger Benutzung. Und die mussten wirklich viel aushalten, einige funktionierten auch noch einwandfrei, obwohl wir uns die regelmäßig zugeworfen haben (das haben wir allerdingt nur mit gebrannten CDs gemacht). Ach, die Azubi-Zeit war doch schon irgendwie lustig.
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QUOTE [...] Nope! Das Gesetz macht da ganz klare Vorschriften (in der Schweiz jedenfalls). [...]

Nun, in Deutschland ist es soweit ich weiß egal, wie man seine Buchhaltung im privaten Haushalt macht, ob nun PC oder Papier (zumind. bisher noch, wer weiß was in 5 Jahren ist). Auch wird im privaten Haushalt nicht vorgeschrieben seine persönlichen PC-Daten regelmäßig zu sichern.



QUOTE [...] Ich glaube, in diesem Thread geht es nicht um den täglichen Backup oder die Systemwiederherstellung nach einem Totalabsturz, sondern um die Frage, wie lange halten die Daten bzw. die Datenträger. [...]

Nun, wenn wir aber über OT und IT reden, fällt eigentlich auch der Mikrofilm und die Festplatten weg, mal ganz genau von der Überschrift ausgehend. Ich habe die Diskussion sogesehen auch um einige Datenträger erweitert, wenn auch nur genannt.
Auch habe mich auf Alains Beitrag bezogen, welcher sogesehen ebenfallsmit seinen Beitrag ziemlich OT war, da er sich bereits wieder auf die Datensicherung bezog und sich auf Datenformate bei der Speicherung von Daten bezog.
Ich habe ab den Moment eher Alains Beitrag gesehen und mich darauf bezogen.

Das Problem bei Deinen Datenträgern ist nur, dass sich nicht jedes Dateiformat ohne weiteres darauf speichern lässt, ein GnuPG-Schlüssel ist ja noch das armlosere Übel bei der Speicherung. Was ist aber mit Musik, Filmen oder ähnlich Binären-Code? - Der Datenträger Mikrofilm scheint IMHO etwas eingeschränkt bei den Dateiformaten und etwas umständlicher benutzbar zu sein.



MfG Sascha Ahlers
 
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