Jürgen Auer
Legendäres Mitglied
QUOTE (Lynn @ Sa 5.04.2008, 13:50)Was meinst genau mit folgenden Sätzen?
QUOTE Schreiben wollte ich eigentlich was anderes.
PS: Die list - Übersetzung scheint irgendwie buggy zu sein - fügt Leerzeilen hinzu.
Ich wollte ursprünglich eine Bemerkung zu dem 'ich definiere ein Angebot über den Preis' schreiben.
server-daten hat (im Vergleich zu scheinbar vergleichbaren Anbietern) relativ hohe Fixkosten. Da wird ein MS-SqlServer 2005 Enterprise in der Pro Prozessor - Lizenz genutzt, da Raid-V, zwei Prozessoren, also zwei Lizenzen, die Dinger kosten pro Lizenz so ab 25.000 Euro, Firewall, Switch und Server sind auch noch mit dabei (steht eh alles auf meiner Domain, ist kein Geheimnis). Gestartet hatte ich das Angebot Ende 2005, im Januar 2006 wurde erst einmal die beispiel.server-daten.de ausgebaut.
Und irgendwann Anfang / Mitte Februar 2006 stelle ich plötzlich fest, daß ein Anbieter, den ich als 'wesentlichen Konkurrenten' betrachtet hatte, das nutzbare Volumen bei sich pro Angebot mindestens verdoppelt, seine Preise also halbiert hatte. Preisverhältnis war ursprünglich 1:3, ging damit hoch auf 1:6.
Was tun? Nachziehen? Die Fixkosten hatte ich, die ließen sich nicht wegdiskutieren. Mich gleich zu Beginn auf einen Preiskampf einlassen? Reduziere ich kurz nach dem Start die Preise, so ist das eine 'merkwürdige Kalkulation'. Lasse ich die Preise unverändert, dann kann ich später auch mit einem gewissen Gewinn kalkulieren, der Luft für Investitionen läßt.
Glücklicherweise habe ich es damals riskiert, den Mietpreis unverändert zu lassen. Zum einen sind die Angebote 'in Wirklichkeit' überhaupt nicht vergleichbar - das ist nicht wie 'Äpfel / Birnen', sondern das sind völlig verschiedene Angebote, damit auch gänzlich verschiedenartige Kunden. Zum zweiten macht es keinen Sinn, ein Angebot 'unter Wert' anzubieten, so daß ich Ressourcen verschleudern würde.
Zum dritten - und das war die wohl entscheidende Einsicht - ging es darum: Welche Kunden will ich ansprechen, welche Kunden will ich haben? Welchen Kunden will ich überhaupt etwas anbieten? Da schrieb jemand auf eine Seite (ging damals, heute nicht mehr) als Wunsch: 'Es kostenlos zu machen, egal wie lange' - und ich sagte mir: 'Sorry, warum soll ich solche Interessen bedienen?' Ein transaktionssicherer Datenbankserver, der automatisiert nächtlich gesichert wird und völlig abgeschottet läuft, bei dem viele, miteinander verknüpfte Tabellen erstellt werden können und bei dem alle Schreibzugriffe protokolliert sind (was bei Konkurrenzangeboten wegen der fehlenden Transaktionssicherheit nicht wirklich geht), ist eine ganz andere Preisgruppe. Das richtet sich nicht an Hobbybauer, die das möglichst kostenlos zum Herumspielen nutzen wollen, sondern das geht an Kunden, die komplexe Datenbank-Dienstleistungen benötigen.
Das müsse auch im Preis erkennbar sein, das heißt auch, auf jene Kunden zu verzichten, die nach 'Web Datenbank kostenlos' googeln. Die kosten mich Beratungszeit, die Zeit will ich lieber für jene Kunden nutzen, die mich auch aufwandsentsprechend bezahlen. Und der Aufwand ist nun einmal da. Möge doch der Konkurrent sein eigenes Angebot 'zum Billigangebot herunterhalbieren', mir egal, sein Problem, seine Entscheidung.
Sprich: Du mußt definieren / für dich festlegen, wem Du was anbieten willst und welche Kosten dir das verursacht, danach richtet sich dein Preis. Insofern ist es völlig egal, was die mögliche Konkurrenz macht. Und inzwischen gab es schon Interessenten, die bei mir anriefen, zu Kunden wurden - und mir erzählten, daß sie sich zwar die Konkurrenz angesehen hätten, das da aber wohl gar nicht gehen würde, was sie bräuchten: Wenn ich einen Lastwagen brauche, dann interessieren nicht die Kosten für ein Dreirad als Vergleich - und Laster gibt es erst ab einer gewissen Preisklasse.
PS: Die list-Bemerkung bezieht sich auf die hiesige Forensoftware - beim Versuch, Leerzeilen zu reduzieren, fügte die neue ein.
QUOTE Schreiben wollte ich eigentlich was anderes.
PS: Die list - Übersetzung scheint irgendwie buggy zu sein - fügt Leerzeilen hinzu.
Ich wollte ursprünglich eine Bemerkung zu dem 'ich definiere ein Angebot über den Preis' schreiben.
server-daten hat (im Vergleich zu scheinbar vergleichbaren Anbietern) relativ hohe Fixkosten. Da wird ein MS-SqlServer 2005 Enterprise in der Pro Prozessor - Lizenz genutzt, da Raid-V, zwei Prozessoren, also zwei Lizenzen, die Dinger kosten pro Lizenz so ab 25.000 Euro, Firewall, Switch und Server sind auch noch mit dabei (steht eh alles auf meiner Domain, ist kein Geheimnis). Gestartet hatte ich das Angebot Ende 2005, im Januar 2006 wurde erst einmal die beispiel.server-daten.de ausgebaut.
Und irgendwann Anfang / Mitte Februar 2006 stelle ich plötzlich fest, daß ein Anbieter, den ich als 'wesentlichen Konkurrenten' betrachtet hatte, das nutzbare Volumen bei sich pro Angebot mindestens verdoppelt, seine Preise also halbiert hatte. Preisverhältnis war ursprünglich 1:3, ging damit hoch auf 1:6.
Was tun? Nachziehen? Die Fixkosten hatte ich, die ließen sich nicht wegdiskutieren. Mich gleich zu Beginn auf einen Preiskampf einlassen? Reduziere ich kurz nach dem Start die Preise, so ist das eine 'merkwürdige Kalkulation'. Lasse ich die Preise unverändert, dann kann ich später auch mit einem gewissen Gewinn kalkulieren, der Luft für Investitionen läßt.
Glücklicherweise habe ich es damals riskiert, den Mietpreis unverändert zu lassen. Zum einen sind die Angebote 'in Wirklichkeit' überhaupt nicht vergleichbar - das ist nicht wie 'Äpfel / Birnen', sondern das sind völlig verschiedene Angebote, damit auch gänzlich verschiedenartige Kunden. Zum zweiten macht es keinen Sinn, ein Angebot 'unter Wert' anzubieten, so daß ich Ressourcen verschleudern würde.
Zum dritten - und das war die wohl entscheidende Einsicht - ging es darum: Welche Kunden will ich ansprechen, welche Kunden will ich haben? Welchen Kunden will ich überhaupt etwas anbieten? Da schrieb jemand auf eine Seite (ging damals, heute nicht mehr) als Wunsch: 'Es kostenlos zu machen, egal wie lange' - und ich sagte mir: 'Sorry, warum soll ich solche Interessen bedienen?' Ein transaktionssicherer Datenbankserver, der automatisiert nächtlich gesichert wird und völlig abgeschottet läuft, bei dem viele, miteinander verknüpfte Tabellen erstellt werden können und bei dem alle Schreibzugriffe protokolliert sind (was bei Konkurrenzangeboten wegen der fehlenden Transaktionssicherheit nicht wirklich geht), ist eine ganz andere Preisgruppe. Das richtet sich nicht an Hobbybauer, die das möglichst kostenlos zum Herumspielen nutzen wollen, sondern das geht an Kunden, die komplexe Datenbank-Dienstleistungen benötigen.
Das müsse auch im Preis erkennbar sein, das heißt auch, auf jene Kunden zu verzichten, die nach 'Web Datenbank kostenlos' googeln. Die kosten mich Beratungszeit, die Zeit will ich lieber für jene Kunden nutzen, die mich auch aufwandsentsprechend bezahlen. Und der Aufwand ist nun einmal da. Möge doch der Konkurrent sein eigenes Angebot 'zum Billigangebot herunterhalbieren', mir egal, sein Problem, seine Entscheidung.
Sprich: Du mußt definieren / für dich festlegen, wem Du was anbieten willst und welche Kosten dir das verursacht, danach richtet sich dein Preis. Insofern ist es völlig egal, was die mögliche Konkurrenz macht. Und inzwischen gab es schon Interessenten, die bei mir anriefen, zu Kunden wurden - und mir erzählten, daß sie sich zwar die Konkurrenz angesehen hätten, das da aber wohl gar nicht gehen würde, was sie bräuchten: Wenn ich einen Lastwagen brauche, dann interessieren nicht die Kosten für ein Dreirad als Vergleich - und Laster gibt es erst ab einer gewissen Preisklasse.
PS: Die list-Bemerkung bezieht sich auf die hiesige Forensoftware - beim Versuch, Leerzeilen zu reduzieren, fügte die neue ein.