Selber machen, oder machen lassen?

Ich persönlich lasse alles von einer Agentur entwickeln und designen, wenn ich mal etwas benötige. Selber könnte ich es aber auch gar nicht
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Wenn der Post schon auf der Startseite steht, will ich nochmal was anstacheln...
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Wie ist Eure Einstellung zum Thema "Wachstum" bzw. "Erneuerung" des Projektes/Portals?

Mir schweben da Seiten wie StudiVz im Kopf, die ihre Funktionalität nur sehr langsam/geringfügig ausbauen. Sicherlich kosten neue Funktionen immer Entwicklungskosten, aber sollten solche Seiten das nicht im Schlaf meistern?

Wenn mehrere 100 bzw. 1000 Leute auf einer Plattform etwas fordern oder etwas schlecht finden, wieso sieht man oft keine Reaktion?
Ich bin der Meinung, dass eine kleine Meldung alà "Bauen wir nicht ein, weil..." etc. zur Pflicht der betreibenden Firma gehört. Genauso gehört es zur Pflicht, dass eine Seite nicht Monate lang (oder Jahre lang) keine wirklichen Neuerungen präsentiert, während man durch die Konkurenz munter überholt wird.

Vielleicht rege ich mich auch künstlich darüber auf, weil mich Komfortmängel etc sehr nerven... Vor allem wenn man sie nach 2 Jahren immer noch entdeckt.
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greets.
 
QUOTE (Yannick @ Mi 15.04.2009, 00:01) Ich persönlich lasse alles von einer Agentur entwickeln und designen, wenn ich mal etwas benötige. Selber könnte ich es aber auch gar nicht
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Free-Css.com ist eine recht gute Agentur hast recht
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@Nico B:

Das Problem sind, denke ich, zum Einen die hohen Kosten für Weiterentwicklungen und zum Anderen die Strukturen innerhalb der großen Unternehmen.

Wenn du an deinem Projekt etwas verändert haben willst, dann rufst du eine Agentur an und sagst "Macht mal, ich bezahl euch das!".
Große Firmen haben zig Mitarbeiter und komplexe Hierarchien, die ein schnelles und oft auch ein einfaches Handeln gar nicht zulassen.
Da hast du Geschäftsführer, Online-Manager, die beratende Werbeabteilung und Rechtsabteilung, Community-Manager, Projektmanager, einzelne Projektleiter, Online-Redaktion, Technik und und und...
Bis eine Nachricht aus der Technik oder der Redaktion "oben" angekommen ist, vergehen teilweise schon Tage.
Dann muss beraten und entschieden werden... Die Antwort nimmt ihren weg zurück. Es werden Konzepte erstellt, Layouts, Rückfragen gestellt, Konzepte verworfen, neu beraten und und und...
Die Leute, die zu entscheiden haben, sind dann meist studierte Juristen, Betriebswirtschaftler etc., die letztlich von der Materie und den technischen Möglichkeiten nur wenig oder gar keine Ahnung haben.
Und oftmals hat nicht das Wohlbefinden des Users, sondern die Kostenrechnung oberste Priorität.

Ich arbeite für eine Agentur und sitze als Entwickler in einem großen Unternehmen.
Wenn ich Rückfrage stelle, dauert das oft länger.
Es gibt eigentlich niemanden, der irgendwas alleine entscheiden darf und teilweise überhaupt will.
Alles muss immer mit irgendwem besprochen sein und vor allem rechtlich abgeklärt werden.
Und einige Dinge gehen dabei auf dem Weg auch einfach mal verloren, will heißen: ich bekomme nie eine Rückantwort und das Thema hat sich erledigt, weil niemand entscheiden will oder es schlichtweg vergessen wurde.
Dann kommt hinzu: Ich bin eine teure Arbeitskraft für Auftraggeber.
Bis eine kleine Entwicklung fertiggestellt ist, dauert es ein paar Stunden, Tage oder Wochen.
Alles muss mehrmals gründlich getestet werden, wenn es fertig ist, dann kommt oftmals noch ein "Ach nein, das sollte aber anders sein", dann wird alles nochmal geändert... Kleine Veränderungen kosten dann sehr schnell sehr, sehr viel Geld.
Und die Unternehmensstruktur großer Firmen trägt maßgeblich dazu bei, dass meine Arbeitszeit oft länger wird, als wenn ich in einer flachen Unternehmensstruktur oder für meine eigenen Projekte das Gleiche machen würde.



 
QUOTE Ich arbeite für eine Agentur und sitze als Entwickler in einem großen Unternehmen.


Mir geht's genauso...

Gerade dafür ist es wohl besser, ein paar Entwickler inHouse zu haben. Alleine um schneller reagieren zu können.


Bin gespannt was die Zukunft bringen wird.
greets.
 
QUOTE (Nico B @ Do 16.04.2009, 21:04) Gerade dafür ist es wohl besser, ein paar Entwickler inHouse zu haben. Alleine um schneller reagieren zu können.

Ich sitze in den betreffenden Unternehmen.
Ich fahre dort morgens genauso hin zum Arbeiten wie deren Angestellte.
Mein Büro ist InHouse beim Kunden.
Die Entscheidungsträger sitzen grad mal 1 oder 2 Etagen höher wie ich, und trotzdem geht es nicht schneller.
 
QUOTE (Nico B @ Do 16.04.2009, 16:05)Wie ist Eure Einstellung zum Thema "Wachstum" bzw. "Erneuerung" des Projektes/Portals?

Mir schweben da Seiten wie StudiVz im Kopf, die ihre Funktionalität nur sehr langsam/geringfügig ausbauen. Sicherlich kosten neue Funktionen immer Entwicklungskosten, aber sollten solche Seiten das nicht im Schlaf meistern?

Für mich ist das eigentlich Geschäftspolitik, daß neue Wünsche über kurz oder lang eingebaut werden.

Es gab schon Wünsche, wo ich im ersten (oder auch dritten) Nachdenken gemeint habe, das würde nicht gehen oder frühestens in einigen Jahren ... nach ein paar Tagen oder Wochen hat sich dann doch eine Lösung finden lassen.

So ist der Satz


QUOTE Sie möchten eine Datenbank mit der Option 'für alles' - anstatt für jedes neue Problem ein neues Programm zu verwenden


von meiner Startseite ein Ergebnis dieser ständigen Anregungen durch Kunden (innerhalb von drei Jahren). Damals hätte ich so etwas niemals formuliert, inzwischen ist diese Aussage 'realitätsunterfüttert'.


Ich habe zwar manchmal (zunächst im Stillen) geflucht, wenn mehrere Kunden womöglich fast gleichzeitig mit Dingen kamen, die es im Hintergrundsystem noch nicht gab. Aber irgendwie haben sich dann doch immer Lösungen finden lassen. Und kommt dann ein Neukunde, dann wundert dieser sich, wenn er nach etwas Zusätzlichem fragt und ich bloß meine, 'ja, kann man mit dazu konfigurieren, ist im Gesamtsystem bereits drin'.

PS: Es gibt da schon 'richtig ekelige Ergänzungen': So der jetzt implementierte iCalendar-Export, wo man lediglich so einen RFC 2445 als Basis hat.
 
Halihallo

@connectR: Ich denke auch, dass die Beweglichkeit von schlanken Unternehmen viele Vorteile mit sich bringt. Das ist sicher einer der Pluspunkte von Einzelunternehmen: schnell und unbürokratisch.

@Jürgen: Ich finde Deine Geschäftsidee kundenorientiert und vernünftig, ist sicher nicht leicht nachzumachen. Aber bestimmt musst Du immer darauf achten, den Konkurrenten stets eine Nasenlänge voraus zu bleiben.
 
Ich entwickle seit über einem Jahr an einer Community Seite. Dazu verwende ich das Zend Framework. Da muss man einige Dinge selbst entwickeln, statt auf fertige Module setzen zu können, wie bei einem CMS. Das kostet Zeit, aber ich habe eine höhere Kontrolle, was den Code angeht.
Auch die Grafiken mache ich selbst, auch wenn ich da nicht der kreativste bin, aber selbermachen ist eben befriedigender für einen Entwickler.

Dennoch, das Projekt dient in erster Linie meiner Fortbildung, dennoch soll es unbedingt irgendwann auch mal online gehen. Im Kopf steht das Projekt schon zu 99%, aber so ein Projekt ist allein nur sehr schwer zu stemmen. Zum einen muss man sich selbst motivieren, was bei einem Freizeitprojekt nicht so leicht ist, und dann muss man eben auch Arbeiten machen, die man für lästig empfindet oder die man einfach weniger gern macht.

Der (Zeit)Aufwand ist enorm, und daher würde ich jedem empfehlen, der das Geld hat, Leute mit ins Boot zu holen oder es komplett in Auftrag zu geben. Wenn das Projekt auf finanzielle Ziele ausgerichtet ist, dann sollten di eKosten auch irgendwann wieder drin sein und man hat ne Menge Zeit gespart. Der Nachteil ist eben, dass man es nicht selbst gemacht hat. Selbst wenn ich das Geld hätte, würde ich wohl alles selbst machen, nur wenn ich Zeitdruck hätte (was bei einem privaten Projekt eben nicht der Fall ist) würde ich andere ins Boot holen.
 
@deetee: Ich kann Dich gut verstehen, geht mir auch so. Ich kann nur mit Überwindung Arbeiten aus der Hand geben. Ich will immer die Kontrolle behalten und lerne es lieber selbst. Es fühlt sich gut an, sich dadurch ein Stück Unabhängigkeit zu erhalten. Außerdem ist es dann wirklich MEIN Projekt. Aber sicher gibt es Dinge, die man einfach anderen überlassen muss. Ich operiere mich für gewöhnlich auch nicht selbst.
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Ich würde den Threat gerne nochmal aufgreifen...

Warum?

Da es bei uns Ernst wird, was die Finanzierung angeht, würde ich mich freuen noch das eine oder andere Angebot zu bekommen, bzgl. der Umsetzung der kompletten Seite.

Eine erste Kontaktaufnahme (um über Funktionsumfang, groben Preis etc. zu sprechen) kann gerne per Pn oder mail (nico@second-dimension.de) stattfinden.


Was suchen wir?

Eine Firma (keine 1-Mann-Entwickler), die uns die Seite nach unseren Vorgaben umsetzen und die Seite betreuen. (monatlicher Funktions ausbau inklusive)
Ergo:
- Programmierung
- Betreuung + Support
- Funktionsausbau (natürlich immer mit Vergütung)
- kein Design (Das Design kommt von uns)


Freue mich auf Eure Rückmeldungen.
Grüße, Nico
 
Hallo Nico,

Nimm es mir nicht übel, aber ich kann mir nicht vorstellen das du jemals einen Investor findest (aktuell jedenfalls nicht).

Warum?
Ein Kapitalgeber benötigt Sicherheiten, es gibt zig junge Leute die Ideen haben. Entsprechende Sicherheiten kannst du meines Wissens nicht bieten, auch bist du sehr jung und hast noch keine Abschlüsse die eine Fachkompetenz nachweisen.
Existiert ein Projekt nicht schon (und das ist hier der Fall) findest du mit Sicherheit keinen Kapitalgeber, sofern du nicht bereits bekannte Projekte hast, die kommerziell erfolgreich sind (ein Investor möchte Geld verdienen!). Selbst bei Venture Kapital Wettbewerben bist du abgestempelt ohne fertigem Projekt.

Hier hast du eine Idee, bei der du ganz am Anfang bist. Überhaupt einen Finanzierungspartner zu finden, halte ich für sehr unrealistisch, so kenne ich keinen der sein Venture Kapital vor dem Prototyp bekommen hat und nicht min. einen FH Abschluss hat (natürlich deutlich älter als du ist). Hier existiert in einem Wort formuliert "nichts" in das man Geld reinpumpen könnte, den bei einem fertigen Projekt gibt es einen "kalkulierbaren" Wert, aber wenn nichts existiert gibt es "nichts"

Mein Rat: Baue ein paar kleine Projekte auf, mach eine gute Ausbildung mit Abschluss, spare Geld zusammen und hör auf zu träumen. Ich hatte mal ganz ähnliche Ideen, damals war ich 16. Heute bin ich 22 und einer der wenigen hier die zu 100% vom Internet leben, ich hatte NIE einen Kapitalgeber, konnte meinen Umsatz der im mittleren sechsstelligen ist alleine in den letzten 6 Monaten um 50% steigern und bin kurz davor ins nächste Business einzusteigen, dass erst durch bisheriges möglich ist (Servermarkt). Ich hatte auch mal die Idee einen Kapitalgeber zu suchen, erst da wird einem klar wieviel man überhaupt bekommen kann und wieviel man abgibt, es lohnt sich in den wenigsten Fällen.

Übrigens: Selbst eine Offerte zu schreiben erfordert Zeit und Zeit = Aufwand = Geld.
 
Hi,

danke für den Rat - der definitiv an einigen Stellen richtig ist.

Eine Ausbildung mache ich bereits und werde diese am Ende des Jahres (Verkürzung) erfolgreich abschließen. Ich will hier jetzt aber auch nicht meinen Lebenslauf breittreten, der sicherlich an einigen Stellen anders ausfällt als bei anderen Leuten in meinem Alter.

Zum finanziellen: Wir haben bisher kein Kapital, dass ist richtig. Was wir haben ist ein großer Geldgeber, der sich zu X% an einer Firmengründung beteiligen will und noch einige andere Dinge leisten wird, die über "normales Geld geben" hinausgehen.
Sprich: Die Gespräche laufen auf Hochtouren.

Da sowas ein Risiko birgt, ist mir bzw. uns vollkommen klar und sollte logisch sein. Wir machen uns sicher nichts vor und träumen in den Tag hinein, so wie es evtl. andere tun.


Ich will hier jetzt aber auch keine Seitenlangen Texte darüber schreiben, warum, wieso weshalb etc. Seit Jahren ist das genau das, was ich machen will, ergo glaube ich, dass es der richtige Weg für mich ist.
Das kann man nun verrückt finden, belächeln oder sonst irgendwie abtun, aber es ist so.

Nun würde es mich freuen, wenn der Ein oder Andere noch den Kontakt sucht, damit man Einzelheiten bzgl. der Umsetzung/Umfang etc. besprechen kann.

Grüße, Nico

Ps: Ich will nicht als "beratungsresistenz" rüberkommen, aber mehr kann ich dazu nicht sagen/schreiben.

Pps: Hier hast du eine Idee, bei der du ganz am Anfang bist

Das ist einfach nicht richtig. Ausführliche Konzepte, (auch zu 2 weiteren Ideen die irgendwann in die Firma eingebracht werden können), erste Screendesigns der Seite, sowie kleine Anpassungen/Programmierungen existieren schon. Am Anfang stehen nenne ich sowas definitiv nicht.
 
@Marc Schuler: Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich glaube, man darf nicht immer von sich auf andere schließen. Ich weiß sehr wohl, dass da viele Leute sind, die stetig irgendwelche Ideen haben und vom neuen Facebook träumen und 90% von diesen Leuten werden es wohl nie zur Umsetzung bringen und wenn ja, dann wohl auch damit scheitern. Allerdings gibt es genügend Individualisten, die intelligent genug sind, die Welt und sich einzuschätzen und das Risiko zum Erfolg zu entwickeln. Sie sind selten, aber existieren. Man sollte Menschen nicht immer Nein zurufen, sondern einfach mal machen lassen. Entweder werden sie auf die Schnauze fallen oder Erfolg haben. Jeder macht seine eigenen Erfahrungen und am Ende hat man sich vielleicht getäuscht und wenn nicht, dann ist das auch in Ordnung. Gewinnen und Scheitern gehen Hand in Hand.

Dennoch zu dem ganzen Thema noch ein Video, das ich sehr inspirierend und wichtig finde: hier.
 
ich selber arbeite in solcher Agentur. Wir haben unsere Programmierer, SEO-Experten etc. und kriegen externe Projekte, die wir betreuen. Ich finde, für denjenigen, der sich so was ausdenkt, ist es einfacher, eine Agentur zu engagieren.
 
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