QUOTE (Claudio Mazzariello @ Mo 4.01.2010, 13:34)[...]
Ein USP in der Webhosting-Branche ist natürlich schwierig. Was bei der Nova Company GmbH jedoch besonders attraktiv ist, sind die Preise im Vergleich zur Qualität. Sprich das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Der Support fertigt die Kunden nicht mit Standard-Antworten ab, die letztendlich zu keiner Lösung führen. Jede Frage wird individuell beantwortet und dem Kunden proaktiv unter die Arme gegriffen, falls Hilfe benötigt wird. Die Nennung dieser Stärken allein bringt zuletzt aber nicht den gewünschten Effekt, da leider die meisten Webhoster ebenfalls damit werben und es meistens nur leere Versprechungen sind.
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Aus meiner Erfahrung heraus, ist das gleiche nur in grün, bei Hetzner habe ich ein super Preis-/Leistungsverhältnis und sauberen Kundensupport, mir wurde bisher immer individuell geholfen und die Lösung war meistens fix durch. Sehe da keinen USP. Ich sehe eher Hetzner da noch besser aufgestellt, ich kann da sogar jederzeit anrufen (Festnetznummer und für mich damit kostenlos, wegen einer Telefonflat), wenn ich Probleme habe. Für meinen Server gibt es zur Not noch die (kostenpflichtige) Rufbereitschaft und ich denke die normalen Hosting-Pakete werden von Hetzner aus überwacht und werden da selber aktiv.
QUOTE (PH @ Mo 4.01.2010, 14:41)[...]
Ich wäre dazu bereit, pro Monat ca. 200 CHF pro Server zu zahlen, für:
- Miete anständiger Hardware (i.e. Quad Prozessor, 4 GB, 2 Platten auf Raid 1) inkl. Reparatur innerhalb von 24 Stunden (i.e. 24 Std Hardwareausfall erlaubt pro Fall)
- Einrichtung der Server nach meinen Anweisungen
- inkl. Updates, Backup, Support für nicht von mir verursachte Probleme + 2 Std Auftragsarbeit im Monat
- inkl. Technische Maintenance (i.e. mitziehen bei Neuerungen, z.B. einrichten von SPF, Domainkeys, usw.)
- inkl. 1 TB Traffic
Für das beheben von Problemen die ich selbst verursacht hätte (wie z.B. rumpfuschen in der Server-Konfiguration oder löchrige Scripte), würde ich gewillt sein, ca. 50 CHF pro Techniker-Stunde abzudrücken.
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Sag mal wo lebst Du? Für 50 CHF/Std will niemand in der Informatik Dein Rumgefusche reperieren, da musste schon mindestens 120 CHF/Std (ca. 80 EUR) kommen, was dann noch billig ist (da ich ungefähr unsere Stundensätz kenne), und wenn dann nochmal ein prozentualler Aufschlag dazu kommt, weil man in einer gewissen Zeit arbeitet (nach 22 Uhr oder WE). Und vielleicht kommt dann ein überdurchschnittlich zertifizierter Mitarbeiter an, wird der Stundensatz gleich nochmal etwas hochgeschraubt (---> Ausbildungskosten müssen halt hereingeholt werden). Es lohnt sich sonst einfach nicht Dich als Kunden zu betreuen. Auch darf man nicht außer acht lassen, dass zumindenstens in Deutschland, der Arbeitsgeber zu einer gewissen Höhe steuern bezahlen muss für den Arbeitsnehmer. Nicht umsonst heißt gibt es den Grundsatz, dass ein Mitarbeiter mindestens das Doppelte kostet, wie er verdient.
Und eine Behebungszeit von 24/Std erfordert Rufbereitschaften, welche bezahlt werden muss, vermutlich mit Einschlagszahlung, Anfahrt kosten, Überstundenzahlungen, ggf. Aktivierung von Kollegen und entsprechende und teuere Care Packs von den Hardwareherstellern. Bei welchen der Server dann weit mehr als nur die Hardware von 1800 CHF kostet, sondern ggf. schon bei 4000 CHF liegt. Der Hardwarehersteller lässt sich dies allgemein gut bezahlen, dass er die Systeme entsprechend zusammenstellt und testet, und nebenher auch noch diese System an Firmen verkaufen möchte, die dann vermutlich Care Packs mit 4 Stunden Austauschzeit bestellen. Dieses Care Pack muss nach 3 Jahre ggf. erneuert werden, wird der Jahrespreis natürlich um einiges teuerer, weil die Hardware entsprechend alt ist.
Dann kommen noch Nebenkosten hinzu, wie Strom, Miete (oder Gebäudeinstandhaltung), Kühlung der Serversystem, Zugangskontrollen, Netzwerkwartung und -verwaltung. Dann sind da noch USV, die wohl nur dastehen, aber die Anschaffung kostet und den Stromverbrauch erhöhen sie auch noch etwas. Das RZ muss an mehreren Carriers angebunden sein, damit nicht beim Ausfall eines Carriers das RZ komplett abgeschnitten ist. Ach, die Liste kann man noch weiterführen, von Call-Center-Agent, hin zu seinen Arbeitsplatz, Lohnabrechnung und laufende Kosten des Mitarbeiter, da man für X-Mitarbeiter einen Personalmitarbeiter wieder einstellen muss und für jeden Mitarbeiter einen entsprechend genormten Arbeitsplatz, Sanitäranlagen usw. benötigt. Vielleicht kommen ja noch die Kosten der Firmenhandy hinzu (ggf. sogar mit Flat, also nochmal 40 EUR/Monat futsch) oder das Notebook inkl. UMTS-Karte für die Rufbereitschaft.
Es kämen da noch die Probleme innerhalb der Infrastruktur, die behoben werden sollten, wenn es zum Datenflussengpass kommt, alle Kunden ungefähr gleichen Traffic verbrauchen können, Leistungsspitzen erkennen und gegenzusteuern, oder aber einfach nur Probleme mit einen Switch (vllt sogar nach einen Upgrade der Firmware).
Du als Otto-Normal-Verbraucher kannst dies wohl nicht zahlen, aber dann solltest Du auch Deine Ansprüche entsprechend zurückschrauben. Denn welches Unternehmen will für 55 Server, wo Du nicht mal Betriebskosten, wie Strom, Kühlung, Miete etc pp mit berechnest nur 250 CHF verdienen?
Tut mir leid, aber Du machst da in meinen Augen irgendwie eine Milchmädchenrechnung, von Dingen, von denen Du keine Ahnung zu haben scheinst, oder aber auch einfach nicht bedacht hast.