Hallo,
wie hier ja schon in sehr vielen Beiträgen geschrieben wurde, gibt es eigentlich jede denkbare Variante. In den meisten Fällen ist es sicher so, dass man den Gastartikel selbst schreiben muss - wobei ich persönlich das nicht als Nachteil empfinde, denn dann kann ich auch den Inhalt weitet gehend bestimmen, und meine Inhalte so vermitteln, wie ich es für richtig halte. Ob man dafür bezahlen muss, hängt von sehr vielen Faktoren ab, nicht zuletzt davon, welchen Mehrwert und Nutzen man für den Betreiber der Seite anbieten kann.
Das ist vielleicht die wichtigste Überlegung, bevor man daran geht, sich um die Veröffentlichung von Gastartikeln zu bemühen. Nicht die Frage, warum mache ich das und was will ich damit erreichen, diese Antworten liegen ja im Grunde auf der Hand. Die nützen aber bei der Akquise von guten Seiten nicht all zu viel, sondern man sollte sich einfach mal in die Perspektive des anderen, also des Betreibers der in Frage kommenden Webseite versetzen und sich die Frage stellen: Wenn ich an seiner Stelle wäre, und einen so guten Blog habe, dass andere mich darum bitten, auf meinem Blog veröffentlichen zu dürfen, wann würde ich denn zustimmen?
Stellt man diese Überlegungen an, stellt man fest, dass es über dem auf der Hand liegenden Motiv des Geldverdienens noch einige weitere, wichtige Motive gibt, die man nutzen könnte um eine Zustimmung zu erhalten. Kleines Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung: Ich betreibe einen kleinen Rhetorikblog mit ca. 800-1000 Besuchern im Monat. Natürlich versuche ich, mich einer größeren Zielgruppe bekannt zu machen, also auch Gastartikel zu schreiben und zu veröffentlichen.
Auf der Suche danach fand ich einen Blog mit alleine 140.000 Newsletterempfängern und über eine Million Besuchern. Traumhaft.
Aber unbezahlbar. Ok, angefragt, ob grundsätzliches Interesse an einem Gastartikel besteht, die Antwort dauerte etwas, war aber nicht
pauschal ablehnend.
Die Frage des Blogbetreibers ging dahin, ob ich seinen Lesern einen echten Mehrwert und einen großen Nutzen bieten könnte.
Er hat das eher nicht so gesehen, gab mir aber die Chance, meine Sicht darzulegen.
Dann habe ich mir die Mühe gemacht, den Blog genau anzuschauen, so viel wie möglich über den Blog und seine Leser in Erfahrung zu bringen,
und mir intensive Gedanken gemacht, welcher Aspekt meines Themas für die Leser des Blogs extrem interessant sein könnten und wie ich diese
so aufbereiten kann, dass es neue Leser nach sich zieht.
Vorschlag gemacht, kam gut an, probeartikel geschrieben und einige male überarbeitet, JA es war viel Aufwand und zwischendurch
habe ich mich gefragt, ob das wirklich eine gute Idee war. Am Ende war ich dann soweit, dass der Artikel veröffentlicht werden konnte,
und was soll ich sagen:
Es ist einige Monate her und der Artikel hat bislang viele Tausend Leser erhalten, dazu habe ich als zusätzlichen Service angeboten, den
Artikel als Audio Datei zu sprechen und auch die Sprachaufzeichnung hat bislang schon 900 Abrufe.
Also, es kann gehen, auch ohne Geld und es kann sich lohnen, geht aber nicht mal so schnell, schnell.
Viele Grüße